Oberländisches Schwingfest in Oey-Diemtigen 2021

Startschuss mit Präsentation des Siegermunis erfolgt

«Lord» heisst der reine Simmentaler, der als Siegermuni am nächstjährigen Oberländischen in die Schwingerarena einlaufen wird. Seine Präsentation in der Nähe des heimischen Stalles in Wimmis von vergangenem Samstag war der eigentliche Startschuss zum Oberländischen Schwingfest, das vom 9. bis 11. Juli 2021 in Oey stattfinden wird.

Startschuss mit Präsentation des Siegermunis erfolgt

Die beiden stolzen Züchter vom reinrassigen Code 60-Simmentaler Muni «Lord»: Peter Kappeler (links) aus Reutigen und Hans Minnig aus Wimmis.

Eigentlich hätte diese Präsentation als Munitaufe mit Gotte und Götti bei der Naturparkkäserei Diemtigtal AG in festlichem Rahmen stattfinden sollen. Aufgrund der aktuellen Situation entschied das OK zusammen mit dem Gabenkomitee-Chef Stefan Fankhauser jedoch, den eigentlichen Startschuss des Oberländischen in einfachem Rahmen durchzuführen.

«Lord» war es bestimmt recht, dass das gute Dutzend geladener Gäste stattdessen zu ihm nach Wimmis zu Besuch kam und er zusammen mit seinen beiden Züchtern Peter Kappeler und Hans Minnig einen kurzen Fussmarsch vom heimatlichen Stall entfernt zum Fotoshooting antreten konnte. So richtig zur Schau wird sich der aktuell rund 900 Kilogramm schwere und knapp zweijährige Simmentaler Stier kommenden Juli stellen, wenn er als Siegermuni in Oey seinen grossen Auftritt haben wird.

100-Jahr-Jubiläum der Schwingersektion NiedersimmentalWie OK-Präsident Bernhard Reusser erläuterte, wird das nächstjährige Schwingfest bewusst in einfacherem Rahmen geplant: «Ein Fest ohne Schnickschnack, wo der Besucher wieder mit hohen Schuhen erscheint», dies soll auch der 100-jährigen Tradition, die der Schwingsport im Diemtigtal hat, vollumfänglich Rechnung tragen.

«Ich rechne fast zu 100 Prozent damit, dass wir 2021 ein Berner Oberländisches Schwingfest abhalten können», gibt sich auch Gabenkomitee-Chef Stefan Fankhauser optimistisch. Eine weitere Saison schweizweit ohne Schwingfeste würde vermutlich bedeuten, dass viele Jungschwinger verloren gingen und Aktivschwinger aufgrund des Alters aufhören würden.

Startschuss auch im GabenbereichDer samstägliche Startschuss galt aber auch der Gaben-Kampagne, so Fankhauser, der sich über das Engagement der Walo Bertschinger AG Wimmis als Sponsor des Siegermunis «Lord» sehr erfreut zeigte. «Wir arbeiten sehr viel in der Region. Und so ist es uns wichtig, dieser auch wieder etwas zurückzugeben», äusserte sich Waldemar Oertle als Vizedirektor der traditionsreichen Familien-Unternehmung dazu: «In der Coronazeit wäre es ein falsches Signal, nichts zu machen. Wir erwarten ja auch, dass trotzdem investiert wird und so wollen wir diesem kulturellen Sportanlass in der Region so etwas zurückgeben.» Mit diesen Worten sprach er dem OK aus dem Herzen, ist es sich doch durchaus bewusst, dass es schwierig werden könnte, einen vollen Gabentempel zu präsentieren.