Schwingerkönigs-Brunnen im Naturpark Diemtigtal eingeweiht

Stelldichein der Schwingerkönige im «Tal der Könige»

Bei anfangs regnerischem Wetter versammelten sich am 4. Juni über 150 Gäste bei der Brätelstelle des Schwingerwegs zur Eröffnung des neuen Schwingerkönigs-Brunnens. Darunter auch die sechs amtierenden Könige David Roschi, Arnold Ehrensberger, Harry Knüsel, Adrian Käser, Silvio Rüfenacht und Kilian Wenger.

Eine flotte Anzahl Schwingsport-Begeisterte nahm am Pfingstmorgen die kurze Wanderung auf dem Schwingerweg Springenboden hoch über dem Diemtigtal unter die Füsse. Grund war das Zusammentreffen der Schwingerkönige beim gedeckten Brätelplatz, wo sie den neuen Schwingerbrunnen einweihten. Grossrat Thomas Knutti erwähnte in seinen sympathischen Grussworten vor den rund 150 Gästen sowie der aktiven und ehemaligen Schwingerelite die Einfachheit, die der Schwingsport für ihn ausstrahlt: «Aus meiner Warte besteht aber leider auch eine gewisse Gefahr, dass das urschweizerische Schwing- und Älplerfest zu einem Medienspektakel verkommt und viele Besucher nur noch wegen dem Rummel an ein Schwingfest gehen, mit dem Schwingsport als solches aber eigentlich nichts mehr am Hut haben». Während Adrian Affolter, Präsident des Bernisch Kantonalen Schwingverbands, den Organisatoren ein helles und ein dunkles Paar Schwingerhosen vom Eidgenössischen in Estavayer für den Schwingerpavillon überbrachte, machte Walter Dietrich auf das anstehende Unspunnenfest aufmerksam.

Schwingerkönigs-Brunnen aus Mondholz

Anschliessend weihten sechs der insgesamt 13 noch lebenden Schwingerkönige den von der Stadt Gossau gestifteten Brunnen feierlich ein. Darunter auch die beiden einheimischen Schwingerkönige David Roschi und Kilian Wenger, welche das «Heimspiel» unter Familienmitgliedern und Schwingerfreunden sichtlich genossen. Dem Brunnenbauer Kari Messerli kam dabei die Ehre zu, die Einweihungsplatte zu enthüllen: «Die Weisstanne habe ich am 18. März im abgehenden Mond im Zeichen des Fisches auf dem Diemtigbärgli talabwärts gefällt. Vor der weiteren Verarbeitung blieb sie drei Wochen in den Ästen liegen», erläuterte der 42-Jährige Hobby-Schnitzer das Entstehen des Schwingerkönigs-Brunnen, auf welchen alle Anwesenden anschliessend mit dem einladenden Naturpark-Apéro anstiessen.