39. Zucht- und Nutzviehsteigerung Springenboden-Gsässweid

Traditions- und erfolgreicher «Kuhhandel»

Vergangenen Samstag, 22. August, fand auf dem Springenboden die traditionelle Viehsteigerung statt. 96 der 98 aufgeführten Tiere fanden einen Käufer. Ein einzigartiges Erlebnis für die Käuferschaft und das Publikum aus der ganzen Schweiz.

Traditions- und erfolgreicher «Kuhhandel»

Das Publikum verfolgte die Viehsteigerung auf dem Springenboden mit Interesse.

Bestes Steigerungswetter liess das Auktionskomitee um OK-Präsident Andreas Brügger zum vornherein schon vermuten, dass der Anlass auf dem Springenboden auf viel Interesse stossen werde. Und tatsächlich, mit der Sonne, die je länger je mehr durch die Wolken brach, stellte sich hoch über dem Diemtigtal ein interessiertes Publikum ein, das dem eigentlichen Volksfest, gut durchmischt mit Naturnähe und Landwirtschaft, in durchaus positivem Sinn erlag.

Umsichtiger Gantrufer heiztedieSteigerung anRes Brügger stellte die knapp hundert Tiere vor, die durch vier junge Ringführer dem aufmerksamen Publikum vorgeführt wurden. Mit einem «fertig« übergab er das Wort jeweils an Auktionator Res Aebi, der aufmerksam und äusserst wortgewandt die Versteigerung anheizte und die Verkaufszahlen in die Höhe schnellen liess: «Eine spannende, tragende Kuh mit 3,7 Eiweiss – das gibt Alpkäse, ohne dass ihr überhaupt noch etwas dazu tun müsst», meinte Aebi bei einem Tier etwa schelmisch.

Gute Marktlage und QualitätDie Preise der verkauften Tiere waren mit einem Durchschnitt von rund 3700 Franken bei den Mutterkühen, Rindern und Kühen durchaus gut: 22 oder rund ein Fünftel der rein weiblichen, vorgeführten Tiere erreichten oder überschritten gar die 4000er Grenze. Der höchste Preis wurde bei den Kühen mit 6000 und bei den Rindern mit 5550 Franken erreicht.

Viehsteigerung und VolksfestKnapp dreissig Aussteller – hauptsächlich aus dem Niedersimmental und Diemtigtal – boten bis zu elf Tiere zur Versteigerung an. Die Stimmung im stotzigen Festgelände unmittelbar unterhalb des Gasthauses Gsässweide ähnelte derjenigen eines kleinen Bergschwingfestes: Edelweisshemd, Bratwurst und ein Bier in der Hand gehörte bei vielen, aus der ganzen Schweiz angereisten Besuchern, zum festen Bestandteil.