SwissSkills-Meisterschaft für die Schweizer Fleischwirtschaft in Spiez

Ein enger Wettkampf des Metzger-Nachwuchses

Die Swiss-Skills für die Schweizer Fleischwirtschaft wurde dieses Jahr vom 10. bis 12. September im kleinen Rahmen im Ausbildungszentrum in Spiez durchgeführt. Während drei Tagen wurden die besten Lehrabgänger eingeladen, in fünf Disziplinen um den begehrten Schweizer Meistertitel zu kämpfen. Mit dabei waren die drei Fleischfachleute André Remy vom Fang (Boltig Metzg in Boltigen), Nico Kunz aus Zweisimmen (Buure Metzg in Gstaad) und Joel Wampfler aus Zweisimmen (Lenker Bergmetzgerei Schläppi).

Ein enger Wettkampf des Metzger-Nachwuchses

Präsentation der Grillplatte an den Swiss-Skills (von links): André Remy (Boltig Metzg), Nico Kunz (Buure Metzg) und Joel Wampfler (Bergmetzgerei Schläppi).

Mit den Prüfungsaufgaben wartete eine grosse Herausforderung auf die 18 Fleischfachmänner/-frauen EFZ bzw. die angehenden Profis ihres Faches. Je nach Aufgabenstellung wurde für eine Prüfung zwischen 30 und 60 Minuten anberaumt. Unter den kritischen Augen der Fachjury lieferten die Aspiranten unter Zeitdruck und hochgesteckten Erwartungen ab. Am ersten Tag (Donnerstag) hiess es «Feinzerlegung und wirtschaftliche Feindressur eines Rindvorschlages» sowie «Ausbeinen und Feindressur einer Schweinskarree und einer Kalbsschulter.» Am nächsten Tag stand «Herrichten einer gemischten Aufschnittplatte» und «Herrichten von drei Tagesplatten» auf dem Programm.

Am Samstagmorgen konnten die Teilnehmer noch einmal alles zeigen. Beim «Herrichten und Präsentieren einer festlichen Grillplatte» fanden die SwissSkills im Ausbildungszentrum für die Schweizer Fleischwirtschaft um 12.30 Uhr ein Ende. Danach war nur noch eine Frage offen: Wer hat wie viele Punkte erhalten?

Die Kandidaten aus dem Simmental kamen nur knapp nicht aufs Podest. «Das hatte ich schon so erwartet. Es war recht anspruchsvoll, was gefordert wurde», so Nico Kunz. Was die drei sich auf sicher holten, war die grosse Anerkennung vom Ausbildungsbetrieb und vom Fachverband. Denn am Wochenende standen «die Besten der Besten» im Einsatz.

Liebe zum Beruf

André Remy, Nico Kunz und Joel Wampfler haben alle eines gemeinsam, sie lieben den Beruf und dies schlug sich im Notenspiegel bei den Abschlussprüfungen wieder. Alle hatten überdurchschnittlich gute Noten.

Dies kam nicht von ungefähr. Alle drei waren während der Ausbildung zielstrebig und pflichtbewusst. Nach drei Tagen in Spiez waren sich alle drei einig: «Wir hatten ein gutes Team und wir hatten es super hier. Der Beruf geniesst nicht den besten Ruf. Unser Tipp: Schnuppert einmal rein und erlebt die Vielfältigkeit des Fleischfachmanns», erklärten die drei unisono.Die Ausbildung ist kreativ, vielfältig und kurzweilig, so die Simmentaler. «Wir wollen es nicht unterlassen, unseren Lehrbetrieben für die schöne Zeit zu danken. Und allen, die uns das hier in Spiez ermöglicht haben.»