Baugesuch für Alterszentrum Lindenmatte ist eingereicht

Die Mitglieder und Delegierten von Pro Senectute Niedersimmental (PSN) hielten am vergangenen Montagabend unter dem Vorsitz von Thomas Mann, Oberwil, ihre Vereinsversammlung ab. Dabei war Erfreuliches über den Stand des 20,8 Millionen-Projektes mit Neubau, Erweiterung und Sanierung des Alterszentrums Lindenmatte in Erlenbach zu vernehmen. Das Baugesuch ist eingereicht; im August sollen die Arbeiten mit dem Abbruch des alten Spitaltrakts beginnen.

Baugesuch für Alterszentrum Lindenmatte ist eingereicht

Alterszentrum und Alterswohnungen Lindenmatte Erlenbach: Was heute noch ein Projekt ist, dürfte bis 2017 Realität werden. Thomas Mann, Oberwil, Präsident Pro Senectute Niedersimmental und Bernhard Abbühl, Spiez, Präsident Baukommission stehen vor grossen Herausforderungen. Heute wird an der Gemeindeversammlung in Erlenbach über das Projekt informiert!

Baukommissionspräsident Bernhard Abbühl, Spiez steht vor einer weiteren grossen Aufgabe. Eben erst konnte er die umfassende Renovation des Alters- und Pflegeheims Eigen in Faulensee (ebenfalls in Besitz von Pro Senectute Niedersimmental) abschliessen. Ab August bis ins Jahr 2017 wird das Areal Lindenmatte und des ehemaligen Spitals in Erlenbach zur Gross-Baustelle. In Etappen folgen zuerst der Abbruch des Spitaltrakts, dann der Bau des Erweiterungstraktes für das Alterszentrum, anschliessend die Sanierung des bisherigen Altersheims und schlussendlich der Abbruch des Spital-Bettentraktes und der Neubau eines Trakts mit Alterswohnungen. Zur grossen Herausforderung werden die Massnahmen auch für Heimleiterin Katharina Antener und ihr Kader, aber auch für die MitarbeiterInnen und die HeimbewohnerInnen: Der Betrieb muss vollumfänglich aufrecht erhalten bleiben und wird durch die Bauarbeiten beeinflusst und auf provisorischen Übergangslösungen (Küche, Lingeries, usw.) basieren müssen.

Die Finanzierung ist sichergestellt

Eine Baukommission ist eingesetzt worden. Neben Bernhard Abbühl werden die Vorstandsmitglieder Beat Klossner, Diemtigen und Micheline Kupferschmied, Latterbach; Katharina Anderegg, Heimleiterin; Walter Klossner, Leiter technischer Dienst und Peter Brügger, Gemeinderatspräsident Erlenbach über die Entwicklung des von den Thuner Brügger Architekten geplanten 20,8 Millionen-Projekt wachen. Die Finanzierung wird zu einem Viertel durch Eigenkapital und mit (zugesicherten) Bankgeldern erfolgen. Diese Darlehen können nach den Berechnungen innerhalb von 30 Jahren mit jährlichen Einlagen in den Infrastrukturfonds amortisiert werden. Das Baugesuch ist eingereicht worden und man rechnet mit der Bewilligung im kommenden Herbst. An der Gemeindeversammlung von heute Abend wird Baukommissionsmitglied Beat Klossner die Erlenbacher StimmbürgerInnen umfassend orientieren.

Schenkungen in Millionenhöhe

Alle «normalen» Traktanden passierten diskussionslos. Die PSN-Vereinsrechnung für 2012 und das Budget 2013 sehen dank Schenkungen in Millionenhöhe hervorragend aus. Die Anwesenden beschlossen einstimmig, die ausserordentlichen Einnahmen als Starthilfe und in Form eines Darlehens für die Neubauten einzusetzen. Der Umwandlung von Pro Senecute Berner Oberland mit ihrer Geschäftsstelle in Thun von der Einfachen Gesellschaft in einen Verein, verbunden mit einer Statutenänderung wurde zugestimmt.

Integration nach STS-Rückzug ist gelungen

Die einzelnen Betriebsrechnungen präsentieren sich ebenfalls sehr gut.

Im Alterszentrum Lindenmatte stand man – nach dem Rückzug der Spital STS AG – vor der Situation, dass ab Mitte 2012 das Personal und BewohnerInnen, (bisher unter der Ägide der STS) integriert werden mussten und die bei der STS eingekauften Leistungen selber erbringen musste. «Die damit verbundene Erhöhung der Bettenzahl von 46 auf 70 Betten ging in sehr saloppem Tempo vonstatten», sagte Heimleiterin Katharina Anderegg rückblickend. Erschwerend für die Bettenbelegung erwies sich sodann die sehr grosse Zahl an Todesfällen im Jahr 2012, die Auswirkungen auf die Bettenbelegung hatte. Trotzdem schloss die Lindenmatte mit einem positiven Jahresergebnis (+112000 Franken) ab. Dem Infrastrukturfonds (für Investitionen in den Neubau) konnten 1,2 Millionen Franken zugewiesen werden.

Eigen: Renovation abgeschlossen

Für das Alters- und Pflegheim Eigen, (an bester Lage hoch über Faulensee an der Strasse von Spiez nach Krattigen gelegen) sehen die von Heimleiter Ulrich Oppliger präsentierten Zahlen ebenfalls sehr gut aus. Der Infrastrukturfonds konnte hier mit 630000 Franken geäufnet werden und ein Betriebsgewinn von über 100000 Franken verbucht werden. Im «Eigen» konnte die Renovation (Neugestaltung diverser Bereiche und Bau von vier weiteren Zimmern) Ende 2012 abgeschlossen werden.

Schlussendlich wurde Thomas Mann für eine weitere Amtszeit als Präsident wiedergewählt. Anstelle von Hedwig Kurt, Reutigen wurde Hanspeter Ischi, ebenfalls Reutigen gewählt und formell wurde auch noch Irene Küng, Diemtigen bestätigt. Sie hatte nach dem Rücktritt von Marianne Hertig, Wimmis schon 2012 im Vorstand Einsitz genommen. Ernst Hodel