Das Alterszentrum Lindenmatte Erlenbach feierte den 25. Geburtstag

Schöner als am vergangenen Samstag kann das Wetter für eine Geburtstagsfeier im Freien gar nicht sein: Nicht zu heiss und nicht zu kalt, eine angenehme Atmosphäre, was just mit dem Klima im Alters- und Pflegeheim Lindenmatte zu vergleichen ist.

Das Alterszentrum Lindenmatte Erlenbach feierte den 25. Geburtstag

Dieses Gebäude wird verschwinden wie die Ballone im Blau des Himmels…

Thomas Mann, Präsident der Trägerschaft Pro Senectute Niedersimmental, begrüsste die geladenen Gäste nach den feierlichen Fanfarenklängen der Parforcebläser, welche das Vormittagsprogramm mit ihren passenden Musikvorträgen umrahmten.

Zur Geschichte der Lindenmatte

Peter Brügger, Gemeinderatspräsident von Erlenbach betonte gleich zu Beginn seines kurzen Referats, dass das Altersheim keine Alterserscheinungen trage, sondern ganz im Zeichen von umwälzenden Zukunftsplänen stecke.

Das Heimleiterehepaar Margrit und Heinz Bohren verstand es, während zwei Jahrzehnten den Betrieb zusammen mit den beiden andern Trägerschaften, Sonnenstube und Spital AG in konstruktiver Zusammenarbeit zu führen. Zu jener Zeit flossen noch Gelder vom Kanton in die Betriebe, doch wer zahlt, befiehlt: Die Vorschriften wurden immer komplexer, auch die Krankenkassen verlangten minutiöse Erfassungen. Plötzlich war die Rede von Defizit, Unterdeckung, Sparen, man müsse optimieren, rationalisieren und dabei war es dem Heim ein Anliegen, das eigentliche Ziel nicht aus den Augen zu verlieren: Den Bewohnern einen abwechslungsreichen, interessanten und gut betreuten Lebensabend zu ermöglichen. Durch die während den vergangenen drei Jahren erfolgte Übernahme des gesamten Areals, Sonnenstube, Spital- und Behandlungstrakt durch die Pro Senectute wird das Heim immer grösser und wichtiger.

Es ist einer der grössten Arbeitgeber in Erlenbach mit 90 Angestellten bei 60 Vollzeitstellen. Peter Brügger wünschte dem Betrieb für die nächsten 25 Jahre alles Gute!

Zur Projektverfasserin der Lindenmatte, Magdalena Rausser

«Es ist damals vor 30 Jahren eine gelinde gesagt grosse Überraschung gewesen, als sich der von der Jury ausgewählte «Projektverfasser» des 1. Preises als Frau entpuppte! Die Beziehung zum alten Spital, zum Neubau und der überzeugende Versuch, ortsübliche Motive zu übernehmen, hatten die Jury an meinem Projekt beeindruckt. Zudem ist das Haus übersichtlich und praktisch gestaltet.» Die Architektin Magdalena Rausser aus Bern führte weiter aus, dass sie damals nur ein kleines Büro geführt habe. Zur Ausführung des grossen Auftrages arbeitete sie in der Folge mit Jürg Zulauf zusammen. Sie erinnert sich gerne an das gute Einvernehmen mit der Baukommission und ganz besonders auch mit den Handwerkern. Der Bau hatte 2,3 Millionen Franken gekostet und konnte nach zweijähriger Bauzeit Ende Juni 87 eingeweiht werden.

Katharina Antener, Geschäftsführerin der Lindenmatte

In knappen Worten stellte Frau Antener die grossen Umwälzungen der vergangenen sechs Jahre seit ihrer Übernahme des Heimes dar. Auf die Bewohner bezogen nahm das Bedürfnis nach Pflegeplätzen stark zu. Die Übernahme der Sonnenstube, der Klinik und infolge dessen auch der Küche, der Lingerie, des technischen Dienstes, also letztlich vom ganzen Areal der STS AG Thun samt Bewohnern und Mitarbeitenden stellte eine riesige Herausforderung dar, während die nächste bereits begonnen hat!

Am Schluss ihrer Ausführungen bedankte sich Katharina Antener bei ihren zahlreichen Mitarbeitenden, welche sich täglich um das Wohl der 70 Bewohner kümmern. In ihren Dank schloss sie die positive und wertschätzende Zusammenarbeit mit dem Vorstand der Pro Senectute Niedersimmental ein.

Ausklang des Festes

Thomas Mann bedankte sich bei den Organisatoren für den gelungenen Anlass: Der technische Dienst leistete seit Tagen Grosseinsatz, das gediegene Mittagessen aus der Küche verwöhnte die geladenen Gäste, das reichhaltige Dessertbüffet mundete allen Festbesuchern vorzüglich. Die Steel Band Saanenland «bewegte» mit ihren Rhythmen junge und alte Fans! Die farbigen Ballone verliehen dem Fest einen fröhlichen, in die Zukunft weisenden Abschluss.

Maja Lörtscher