Einwohnergemeindeversammlung

90 Personen – knapp sieben Prozent der stimmberechtigten Bevölkerung – nahmen an der von Gemeindepräsident Martin Jutzeler geleiteten ordentlich Gemeindeversammlung in der Schulanlage Hubel teil. Alle Sachgeschäfte wurden einstimmig angenommen. Zu Wort meldeten sich die Anwesenden bei den Orientierungen und im Verschiedenen.

Einwohnergemeindeversammlung

Die neuen Gemeinderatsmitglieder Simon Künzi (links) und Beat Brand.

Bereits zu Beginn der Versammlung im Geschäft «Orientierung zur Finanzplanung 2014–2018» zeigte sich, dass sich die anwesenden Bürger aktiv mit dem Geschehen in der Gemeinde auseinandersetzen.

Die Planung zeigt, dass die grossen Ersatz- und Neuinvestitionen eine Anpassung der Gebühren für das Trinkwasser ab 2015 nötig machen, die Steueranlage bei 1,68 gehalten werden kann und das Eigenkapital auf voraussichtlich 763000 Franken sinken wird.

Der verabschiedete Voranschlag 2014 weist bei Ausgaben von 6,445 Millionen Franken ein Defizit von knapp 314000 Franken auf.

Die Wiederinstandstellung der Strasse auf der Erlenbacher Schattseite vom Wydi nach Wiler kann im 2014 vorgenommen werden. Dazu wurde ein Kredit von 298000 Franken bewilligt. Ebenso kann die Sanierung des seit 1998 stillgelegten alten Scheibenstandes der 300-Meter-Schiessanlage in Erlenbach umgesetzt werden. Mit den bewilligten 580000 Franken wird die landwirtschaftliche Parzelle von Altlasten befreit, so dass von den Bewirtschaftern keine Nutzungseinschränkungen mehr in Kauf genommen werden müssen.

Von der Notwendigkeit der Sanierung des Singsaales in der Schulanlage Erlenbach konnten sich die Anwesenden während der Information durch Gemeinderätin Wyler gleich an Ort und Stelle überzeugen. Der nötige Kredit von 190000 Franken gab zu keinen Diskussionen Anlass und wurde genehmigt.

Das totalrevidierte Friedhof- und Bestattungsreglement wurde eingehend erläutert und diskussionslos genehmigt. Auch die wegen des längst geplanten Baus für betreutes Alterswohnen der Pro Senectute nötige Änderung eines Artikels im Baureglement fand volle Zustimmung.

Die Wahl von zwei neuen Gemeinderatsmitgliedern war nur noch eine Formsache. Weil aus dem Gebiet Thal/Allmenden innert Frist keine Wahlvorschläge eingereicht worden waren, konnten beide Kandidaten aus dem Kreis Erlenbach vom Gemeindepräsidenten als gewählt erklärt werden. Beat Brand und Simon Künzi treten die Nachfolgen von Esther Wyler und Matthias Hebeisen an.

Der Präsident dankte Ester Wyler und Matthias Hebeisen für ihre während 8 bzw. 6 Jahren geleistete Gemeinderatsarbeit. Die Versammlung würdigte deren Engagement mit einem kräftigen Applaus.

Gemeinderatspräsident Brügger informierte über laufende Eigentümerverhandlungen im Gebiet Brünnlisau, wo wegen des Deponienotstandes im Berner Oberland eine Aushubdeponie zur Diskussion steht. Die Stimmberechtigten werden sich zu gegebener Zeit bereits zum Dienstbarkeitsvertrag für das Gemeindegrundstück und später zur Nutzungsänderung äussern können. Verschiedene Bürger riefen dazu auf, sich rechtzeitig gegen das Vorhaben aus Natur- und Landschaftsgründen sowie aus landwirtschaftlichen Ueberlegungen zu wehren und den Eingang ins Simmental nicht verschandeln zu lassen.

Wegen den Sprayereien im Dorf ist eine Anzeige gegen unbekannte Täterschaft eingereicht worden.

Die Versammlung konnte weiter vernehmen, dass das Trinkwasserkraftwerk Oberberg seit dem 27. November Strom produziert und die Trinkwasserverschmutzung im Herbst auf menschliches Versagen zurückzuführen war. Die UV-Anlage wurde damals nach einer kurzen Ausserbetriebnahme leider nicht wieder in Betrieb gesetzt. Sonja Wiedmer Schneider,

Gemeindeverwalterin