Kirchgemeinde Erlenbach

Interview mit Pfarrer Dietmar Thielmann

Der neugewählte Pfarrer Dietmar Thielmann im Interview: Seine Herkunft, Vorstellungen und Wünsche.

Interview mit Pfarrer Dietmar Thielmann

Pfarrer Dietmar Thielmann.

Lieber Herr Pfarrer Thielmann, wir gratulieren Ihnen zur Wahl als Pfarrer (30 Prozent) in Erlenbach und heissen Sie herzlich willkommen. Darf ich Ihnen im Namen der Kirchgemeinde ein paar Fragen stellen?

Sie sind in Deutschland aufgewachsen, sind dann aber schon recht früh südwärts gezogen. Was hat Sie dazu bewogen, schon während Ihres Studiums in die Schweiz zu kommen?

Bereits zu Beginn meines Theologiestudiums in Wuppertal lernte ich Studienkollegen aus der Schweiz kennen. Durch sie verbrachte ich zwei Sommer in Heimenschwand und bereitete mich dort auf Zwischenprüfungen vor. Es gefiel mir so sehr, dass ich beschloss, gegen Ende meines Studiums, ein Jahr in Bern zu studieren.

Was war Ihr Beweggrund Theologie zu studieren?

Gott und Menschen zu dienen.

Mit Ihrer reichen Lebenserfahrung bringen Sie sehr viel Wissen und Kompetenz in Ihr neues Wirkungsgebiet – die Seniorenarbeit in der Kirchgemeinde Erlenbach – mit. Haben Sie schon Ideen oder Projekte, die Sie in Erlenbach gerne an die Hand nehmen möchten?

Wichtig sind mir die persönlichen Kontakte durch Hausbesuche und Besuche im Heim und Spital. Gerne nehme ich auch teil an den Seniorennachmittagen und am Mittagstisch. Da werde ich dann sicher von aktuellen Wünschen und Bedürfnissen hören. Ich würde auch jederzeit bei der Durchführung von gemeinsamen Ferientagen mithelfen. Ebenso kann ich mir vorstellen, beim Aufbau eines runden Tisches mitzuhelfen, an dem sich alle informieren und unterstützen, die sich im Bereich der Betreuung von Demenzkranken engagieren.

Nebst der Seniorenarbeit werden Sie auch einen Schwerpunkt im Leiten von Gottesdiensten haben. Was ist Ihnen dabei wichtig?

Ich wünsche mir, dass es ein Miteinander-Feiern ist, dass durch das Zusammenwirken von Predigt und Musik, durch das Ausdrücken von Freude und Trauer, durch Klagen und das Stellen von Fragen Inspiration und Ermutigung geschieht und dass Gemeinschaft erfahrbar wird.

Heisst das, dass wir von Ihnen Predigten erwarten dürfen, die wir auch als Laien verstehen und die uns für die jeweils neue Woche etwas auf den Weg geben?

In dieser Frage spüre ich einen gewissen Erwartungsdruck. Den habe ich nicht gerne. Aber auch ich wünsche mir, dass die Auswirkungen eines Gottesdienstes während der Woche zu spüren sind. Dass durch den Besuch von Gottesdiensten mancher beflügelt wird für sein eigenes Leben und auch motiviert wird, anderen praktisch zu helfen.

Wird man Sie in Ihrem Büro in der Pfrundscheune antreffen oder arbeiten Sie von zu Hause aus bzw. gehen Sie zu den Leuten nach Hause?

Einen halben Tag pro Woche werde ich fest in der Pfrundscheune arbeiten. Wann das sein wird, werde ich noch herausfinden müssen. Mir ist die Geh-Struktur wichtig, also das «Bi de Lüüt si».

Dürfen wir Erlenbacher/-innen Sie auch um seelsorgliche Unterstützung bitten? Können Sie uns noch sagen, wie wir Sie am besten erreichen bzw. können Sie uns noch Ihre Koordinaten angeben?

Ja, selbstverständlich. Ich bin jeden Tag telefonisch erreichbar oder auch per Mail.

Herzlichen Dank für das interessante Gespräch. Schön, dass Sie nun bei uns in Erlenbach tätig sind. Wir wünschen Ihnen eine gute Zeit in unserer Gemeinde. Der Einsetzungs-Gottesdienst findet am Sonntag, 18. Oktober 2015 statt.

Anna Müller