Wandernacht am Stockhorn

Nach der völlig verregneten Durchführung im vergangenen Jahr war der diesjährigen Wandernacht am Stockhorn Wetterglück beschieden. Bei nahezu wolkenlosem Himmel, hellem Mondschein und ungewöhnlich milden Temperaturen nahmen mehr als 40 Wanderbegeisterte im Rahmen der 10. Schweizer Wandernacht den Weg vom Gurnigel aufs Stockhorn für einmal nachts unter die Füsse.

Wandernacht am Stockhorn

Sonnenaufgange auf dem Stockhorngipfel.

Nach einer entspannten Carfahrt mit Taxi Samuel von Erlenbach auf den Gurnigel fand sich die Wandergruppe im Berghaus Gurnigel zu einem kurzen Briefing ein. Christof Kauz, Leiter Marketing und Tourismus beim Naturpark Gantrisch, verstand es in seinem Kurzreferat, den Teilnehmenden die Gegend auf der andern Seite der Stockhornkette für einen weiteren Besuch bei Tageslicht schmackhaft zu machen. Kurz nach Mitternacht wurden die Rucksäcke geschultert und das erste Wegstück bis zum Leiterenpass in Angriff genommen. Den beliebten Höhenweg erlebt man nachts ganz anders – Bergketten sind nur als Silhouetten erkennbar, die Tiere auf den Alpweiden nimmt man vor allem durch das idyllische Bimmeln der Glocken wahr und der Mond steht als völlig ausreichende Lichtquelle wie eine grosse Laterne am Himmel. Über Schiiterwang, Chuelounenen und die Oberi Walalp erreichten die Nachtwanderer schliesslich die Baachegg. Dort konnte ein atemberaubender Blick auf den Thunersee und die noch schlafende Stadt Thun genossen werden. Nach dem nahrhaften Schlussaufstieg trafen alle rechtzeitig zum Sonnenaufgang auf dem Stockhorn ein. Ein währschaftes Bärg-Zmorge als verdiente Stärkung rundete das unvergessliche nächtliche Wandererlebnis ab. Michael Künzi