Ferienpass Obersimmental hat gefallen

Im Musikhaus empfing der Dirigent der Musikgesellschaft Zweisimmen, Hanspeter Janzi, eine grosse musikalisch interessierte Kinderschar, unterstützt durch einige Mitglieder des Vereins. Er stellte das Ausbildungskonzept vor: Die Besucher der Musik-schule erhalten vom Verein einen Semesterbeitrag von 200 Franken. Das Instrument wird zur Verfügung gestellt. Der Eintritt in die Musikgesellschaft ist erwünscht, sobald dies möglich ist. Alle verfügbaren Instrumente konnten dann unter kundiger Leitung erforscht werden. Nach den Bemühungen, den Blasinstrumenten Töne zu entlocken, liess die Präsidentin, Beatrice Zeller, alle gebräuchlichen Instrumente erklären. Dabei vernahm man, dass die Holzblasinstrumente meist aus Metall bestehen, und nur dem Rohrblatt entsprechend so heissen. «Euphonium heisst ‹Wohltönend›, es muss also schön klingen», äusserte sich die Präsidentin. Die begleitenden Eltern erhielten eine Dokumentation, die alles Wissenswerte enthält. Wer Lust hatte, konnte im Anschluss sogar einer Musikprobe beiwohnen.

Beatrice Siegrist von der Post Zweisimmen erlaubte einer Gruppe den Blick hinter den Postschalter. Auf einem Rundgang lernte man verschiedene Büros kennen, den Fächerraum, wo die Briefträger die Sendungen ordnen und den Töffli-Keller mit dem Frühstücksraum. Aussen fand man die Postfächer, den Postomaten und den Briefkasten. Exaktes Arbeiten mit dem gefälligen Rinderberg-Poststempel, Aussuchen der gebräuchlichen Post-Kleber, Feststellen der Banknoten-menge mit dem Zählautomaten und Ordnen der Versandkisten waren weitere Stationen. Die Kinder durften auch Sendungen an die eigene Adresse vorbereiten. Die berühmten Postsäcke lernten sie beim Sackgumpen kennen. Am Postschalter wurden Einzahlungen elektronisch zusammengezählt. Die Leiterin verstand es, einen guten Überblick über die vielseitige Arbeit der Post zu vermitteln.

Eine elektronisch interessierte Bubengruppe hat sich bei der Firma RUAG eingefunden, wo ihnen der Berufsbildungsverantwortliche Hans-Ulrich Bhend die Grundlagen der Elektronik vermittelte, assistiert durch den Lernenden Jens Behrend. Eingangs wurde das Wesen des Lichts allgemein erörtert. Eine elektrische Lampe kann nur brennen, wenn der Stromkreis geschlossen ist. Die Spannung verschiedener Stromquellen stellte man mit einem Messgerät fest, um dann das Messprotokoll zu erstellen. Zum Blinklicht kommt man nur auf elektronischem Weg. Dazu braucht es eine Laserplatte. Wichtig ist das Verlöten von Drähten, die sich im Innern von dünnen Kabeln befinden. Das Löten übten die Teilnehmer genau nach Anleitung. Dann wurde auf der kleinen Laserplatte die nötigen Teile angebracht, wo schliesslich das gesuchte Blinklicht entstand. Rotes Blinklicht bedeutet immer «Gefahr» !

«Wir müssen uns verhalten wie an einer Ampel», erklärte Samariterin Erika Grünenwald, die zusammen mit Corinne Zeller, gemäss dem entsprechenden Globi-Buch, die erste Hilfe nach einem Unfall vermittelte. Zuerst müssen wir schauen (rot), dann denken (gelb) und schliesslich handeln (grün). Was ist passiert und wer ist beteiligt? Gibt es weitere Gefahren? Dann absichern, alarmieren, und erste Hilfe leisten. Praktisch wurden Aufgaben an neun Posten gelöst: Wundversorgung, Unterarmverband, Lagerung einer bewusstlosen Person. Aber auch Massnahmen bei Nasenbluten und Verbrennungen kamen zur Sprache. Interessant ist das PECH-Schema bei Verstauchungen: P = Pause (nicht bewegen), E = Eis auflegen, C = Compresse und H = Hochlagern. Die ganze Instruktion hatte einen spielerischen Charakter, und es waren auch Plauschposten eingestreut.