Interessante Erlebnisse im Ferienpass Obersimmental

Das grosse Angebot im Ferienpass Obersimmental wird rege benutzt.

Rega und Swiss Helicopter besichtigen

Über 20 Kinder versammelten sich bei der Heli-Basis in Zweisimmen, um deren Aufgaben kennen zu lernen. Die beiden Basisleiter Adrian von Siebenthal von der Rega und Patrick Aegerter von Swiss Helicopter führten die Kinder auf leicht verständliche Art in das Wesen der beiden Gesellschaften ein. Die Rega ist zuständig für Rettungsflüge und Personentransporte, zum Beispiel vom Spital Zweisimmen ins Inselspital in Bern. Beim Helikopter im Hangar lernten die Kinder die Ausrüstung kennen, vom Nachtsichtgerät bis zur Rettungswinde. Bei einer Personenrettung bilden immer der Pilot, der Rettungs-Sanitäter und der Notarzt die Crew. Notarzt Pascal Hänzi zeigte, was er jeweils mit sich trägt, um den Patienten zu helfen: Gerät zur künstlichen Beatmung, Möglichkeiten zu Flüssigkeit- und Nahrungsaufnahme und zur Schmerzstillung.

Bei der Rettung mit der Winde verfügt er über ein «Gstältli», um sich und allenfalls den Verunglückten zu sichern.

Die Swiss Helicopter ist für die Transportflüge zuständig. Zurzeit ist eine Maschine beim Bau der neuen Metschbahn an der Lenk für Beton-transporte im Einsatz. Bei angeforderten Flügen muss genau geplant werden betreffend Hindernissen wie Stromleitungen, Seilbahnen, und auch der Landeplatz und das Transportziel müssen genau abgeklärt werden. Etwa nach einer Stunde wird jeweilen zum Auftanken gelandet. Am heutigen Tag fliegen die eingesetzten Hubschrauber 200 Rotationen (Flüge von A nach B). Im Hangar, wo Platz für drei Maschinen vorhanden ist, lernten die Kinder alle Geräte für Transporte kennen: Das Netz für Futter, ein Netz für Tiertransporte, den Kübel für Wasser bei Löscharbeiten aus der Luft, den Betonbehälter und die Seile und Ketten für Holz-, Palett- und Langeisentransporte.

Zuletzt wurde der Film «Am Puls der Rega» vorgeführt, wobei alle Möglichkeiten dieser Institution dargestellt wurden.

Bike-Technik

Beim Sputnik-Shop im Camping Vermeille begrüsste der Bike-Guide Klaus Mösle eine Gruppe Buben mit ihren Bikes. Zum Anwärmen übte er mit ihnen das Langsamfahren, um den Gleichgewichtssinn zu fördern. Zum Training der Geschicklichkeit wurde Slalom gefahren, allein, zu zweit und mit Ball, wobei die Anforderungen immer gesteigert wurden. Dann verschob sich die Gruppe zum Vita-Parcours im Schlegelholz, wo das Fahren auf den schmalen und ruppigen Pfaden erst recht zum Erlebnis wurde. Aber auch die Bremstechnik und das Verhalten gegenüber andern Verkehrsteilnehmern vermittelte der ausgewiesene Fachmann.

Kind und Hund

Einen Nachmittag mit dem Hund zu erleben, bot der Hundesportklub Lenk den interessierten Kindern auf dem Übungsplatz bei der Metschbahn an. Die Leiterin Marianne Zwahlen und ihre Assistentin Sonja Lempen hatten ein abwechslungreiches Programm vorbereitet. Ein bebilderter Querschnitt durch die Hunderassen wurde vorgestellt, und wozu die einzelnen Arten sich eignen, zum Beispiel für Wache, Jagd, Ziehen oder Rettung. Als Beschäftigung und Spiel mit den Vierbeinern eignet sich: Fährte aufnehmen und Versteckte suchen oder verstecktes Futter aufspüren. Immer ist die Belohnung (Gudi) wichtig. Wichtig ist auch das Verhalten der Hundebesitzer gegenüber begegnenden Menschen zu Fuss oder mit dem Fahrrad. Der Kurs gab viele Anregungen, wie sich das Kind mit dem geliebten Kameraden beschäftigen kann.

Spielbus in Zweisimmen

Es gab keinen Spielbus bei der Markthalle. Die Wundertüte auf Rädern ist letzten Winter einem Schneedruck zum Opfer gefallen. Trotzdem haben die Beauftragten der Aktion «Offene Kinder- und Jugendarbeit Obersimmental-Saanenland», Caroline Kopp, Lara Pichles und Remo Bissig jede Menge Spielsachen hergebracht. Die grosse Kinderschar konnte vom reichhaltigen Angebot frei Gebrauch machen: Mit Kinderfahrzeugen, Einrädern, Rollbrettern, Rollschuhen konnte der ganze Marktplatz benutzt werden. Aber auch Unihockey durfte gespielt werden, und die besinnlicheren wandten sich Brett-, Karten- oder Fragespielen am Tisch zu. Die kompetenten Fachleute zeigten Spielmöglich-keiten für wenige und für viele Teilnehmer. Es gab immer wieder etwas Neues zu bestaunen, und die Kinder erhielten viele Anregungen zum Spielen und damit zur kurzweiligen Beschäftigung.

Besuch beim Hufschmied

Etwa 20 Kinder wollten dem Hufschmied, Martin Graber aus Heiligen-schwendi, im Reitstall Simmenhof über die Schulter schauen. Mit seinem Gehilfen Beat Maurer zusammen demonstrierte er ihnen den Hufbeschlag an zwei geduldigen Pferden. Zirka alle vier Jahre müssen die Pferde neue Hufeisen erhalten, damit die Stollen besseren Halt geben. Zuerst muss das alte Eisen abgerissen werden, dann kommt das Aushauen des Hufes. Mit der Raspel wird flach gefeilt und schliesslich sucht man ein passendes Eisen aus. Das glühende Stück wird auf dem Amboss zurecht gehämmert, bis es an den Huf passt, und dann nagelt man das neue Eisen an den vom Gehilfen hochgehaltenen Pferdefuss. Jeden Handgriff erklärte der erfahrene Fachmann den Kindern in kompetenter und anschaulicher Weise.

Segel- und Motorfluggruppe Obersimmental

Am vergangenen Samstag, 19. Juli 2014 erhielten die Kinder des Ferienpass Obersimmental die Gelegenheit, den Betrieb auf dem Flugplatz Zweisimmen näher kennenzulernen.

Der Tag startete mit dem Briefing, an welchem sich alle anwesenden Piloten der Sommerfluglager, der alpinen Segelfluggruppe Zweisimmen und der über Wetter, Besonderheiten und den aktuellen Flugbetrieb informierten.

Anschliessend konnten die Kinder schon selber Hand anlegen, als es darum ging, die Flugzeuge aus dem Hangar zu ziehen und für die bevorstehenden Flüge vorzubereiten. Dazu gehörte natürlich auch die Vorflugkontrolle, um sicher zu stellen, dass die Flugzeuge einwandfrei funktionieren. Damit der Flugsport auf einem Flugplatz wie Zweisimmen durchgeführt werden kann, ist es unerlässlich, dass das Team auf dem Flugplatz gut harmoniert. Zum Beispiel müssen die Segelflugzeuge zum Start und nach der Landung wieder zum Pistenanfang, geschoben werden. Der Höhepunkt dieses Tages war natürlich der Flug, den die jeweiligen Piloten der beiden Fluggruppen den Kindern offerierten. Segel- oder Motorflug stand zur Auswahl. Die anfängliche Skepsis wich bei den allermeisten schon bald – spätestens aber nach der Landung – einem Leuchten in den Augen. Der Ausblick aus einem Flugzeug auf das Dorf und das eigene Haus, oder vielleicht sogar selber mal das Flugzeug zu steuern, war für die über 20 Teilnehmenden ein unvergessliches Erlebnis. Während dem Grillieren und dem Mittagessen bot sich die Möglichkeit, das Erlebte auszutauschen und den Piloten viele Fragen zu stellen. Nachdem alle Flüge abgeschlossen und die Flugzeuge gereinigt wieder im Hangar parkiert wurden, endete der spannende Tag für die jungen Besucher auf dem Flugplatz. Mit vielen Eindrücken vom spannenden Hobby machten sich die Kinder auf den Heimweg.