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Bergquelle wohnen und werken

Lagerwoche der Werkstätte

In der Woche vom 17. bis 23. August reisten 18 Mitarbeitende mit sechs Betreuerinnen und Betreuern ins Appenzellerland, wo sie eine regenfreie Woche in der Ostschweiz verbrachten.

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Lagerwoche der Bergquelle im Appenzellerland

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Wandergruppe bergquelle mit Appenzellerhaus

Wanderung Brüllisau -Weissbad

Das Küchenteam bei der Arbeit

Alpabfahrt Leitkühe mit Treicheln und Bauern

Blick von Teufen zum Alpstein

Fahrt im offenen Bahnwagen nach Heiden

Am Sonntagmorgen, 17. August, bereits ab acht Uhr, fanden sich die ersten Mitarbeiter auf dem Bahnhof Zweisimmen ein, um rechtzeitig für die Abreise in unser Lager bereit zu sein. Kurz vor zehn Uhr fuhren wir mit dem Zug ab Richtung Bern. Unsere Reise führte uns von Bern durch das Emmental und Entlebuch nach Luzern. Nach einem kurzen Aufenthalt mit Kaffeepause bestiegen wir den Voralpenexpress, der uns durch die Innerschweiz, über den Seedamm von Rapperswil und das Toggenburg nach St. Gallen fuhr. Dort bestiegen wir die Schmalspureisenbahn der Appenzellerbahn nach Teufen und erreichten am späteren Nachmittag unser Lagerhaus, welches wir bereits aus dem letzten Jahr kannten. Zwei Betreuer waren mit dem Auto und dem Gepäck voraus gereist und hatten das Haus vorbereitet. Nach der Zimmerverteilung und einem guten Nachtessen, verschwanden die meisten frühzeitig in die Zimmer, um sich von der langen Reise durch die Kantone Bern, Luzern, Schwyz, St.Gallen und Appenzell Ausserrhoden zu erholen.

Abwechslungsreiche Ausflüge

Am Montag besuchten wir die Stadt St. Gallen und spazierten durch die Altstadt zur Mühleggbahn, um mit dieser auf die Anhöhe der Badeweiher zu gelangen. Beim Mittagessen aus dem Rucksack schweiften unsere Blicke über die Stadt St. Gallen und den Bodensee und es wurde heftig diskutiert, ob man in einer solchen Stadt leben möchte. Beim Besuch im Wildtierpark Peter und Paul, beobachteten wir einheimische Tiere wie Gämsen, Steinböcke, Wildschweine, Murmeltiere, Wildkatzen, Hirsche und Rehe aus der Nähe. Mit dem Stadtbus und der Appenzellerbahn ging es danach wieder zurück ins Lagerhaus.

Am Dienstag haben wir viel gelacht. Zuerst reisten wir bis nach Rorschach, um mit den offenen Zugswagen in die Höhe nach Heiden zu fahren. Wir machten uns auf den Witzweg nach Walzenhausen. Die vielen Witze, die am Wegrand zu lesen waren, verstanden wir manchmal erst im zweiten Anlauf, da sie auf Appenzellerdeutsch geschrieben waren: «Enn hed möse iirucke. De Coafföör frööget emm: ‹Hesch Angscht?› Doo määnt er: ‹Jo chascht teenke Angscht, ii, wo mi all Woche bi der rasiere loo.›»

Da die Wanderwege noch sehr nass waren, entschieden wir die Wanderung abzukürzen und auf die nächste Postautostation zu gehen. Leider verpassten wir das Postauto in Mühletobel. Kurzerhand machten wir Autostopp und erreichten, verteilt auf sechs Autos, noch rechtzeitig die Bahn von Walzenhausen nach Rheineck. Mit einer Schifffahrt auf dem Alten Rhein und dem Bodensee ging es zurück nach Rorschach und über St. Gallen nach Teufen.

Bereits war Mitte der Woche und wir reisten in den Hauptort von Innerrhoden. In Appenzell besuchten wir die Kunsthalle Ziegelhütte und konnten einen alten Ziegel-Brennofen anschauen. Mit Freude wurde festgestellt, dass der Lokführer, der immer zwischen dem Saanenland und Zweisimmen mit der MOB fährt, ebenfalls in der Ziegelhütte einen Halt machte und sich unsere und seine Ferienreise hier kreuzten. Nach dem Spaziergang ins Zentrum von Appenzell, auf den Landsgemeindeplatz, und der Mittagsverpflegung reisten wir mit der Bahn weiter nach Gonten. Auf dem Barfussweg nach Jakobsbad wurden unsere Füsse nicht so schmutzig wie wir vermuteten. Die Feuchtwiesen waren viel trockener, als auf den Bildern der Prospekte. In Jakobsbad teilte sich die Gruppe auf, die einen gingen Rodeln und die anderen genossen die Ruhe auf einem Bänkli oder bei einem Kaffee.

Der Donnerstag war als Ruhetag eingeplant. Das Frühstück war erst um halb neun und danach wurde im und ums Haus gespielt oder eine Runde durchs Dorf gemacht, um verschiedenen Erinnerungsgeschenke für die Daheimgebliebenen zu kaufen. Am Nachmittag machte eine kleine Gruppe eine kurze Wanderung auf eine Anhöhe. Einige legten sich wieder hin und andere spielten Kubb, das Spiel, das bei uns in der Werkstätte hergestellt wird. Zum Nachtessen wurden wir von unserem Koch mit Grillspezialitäten beglückt.

Am Freitag, unserem letzten Tag, unternahmen wir einen Ausflug auf den Hohen Kasten. Trotz den Wolkenschwaden konnten wir den Bodensee und über die Grenze bis nach Deutschland, Österreich und dem Fürstentum Lichtenstein sehen. Zurück im Tal, in Brülisau begegneten wir mehreren Alpabfahren. Die Zügleten wurden meistens von Kindern in der Appenzeller-Tracht angeführt, danach kamen vier Kühe mit Glocken und drei bis vier jodelnde Sennen in ihren Trachten. Dahinter liefen die restlichen Kühe, Rinder und Kälber, alle ohne Glocken! Nach einer Wanderung nach Weissbad und der Rückkehr nach Teufen wurden wieder die Koffer gepackt. In einer Pizzeria genossen wir den letzten Abend und freuten uns auf die Heimreise.

Am Samstagmorgen ging es früh los. Nach dem Frühstück wurden die Zimmer geräumt, gereinigt und das Gepäck in unseren Bus verladen. Pünktlich um halb zehn Uhr waren wir bereit, damit der Abwart das Haus kontrollieren konnte und wir es wieder übergeben durften. Eine Stunde später fuhr unser Zug Richtung St. Gallen. Von dort reisten wir mit einem direkten Zug nach Bern und mit dem Lötschberger bis nach Zweisimmen, wo wir um 15 Uhr eintrafen.

Dieses Lager wurde von zwei Mitarbeitern der Bergquelle, einem Zivildienstleistenden und drei freiwilligen Betreuern begleitet. Ich möchte allen Teilnehmenden und Betreuern herzlich danken. Mit der gegenseitigen Unterstützung haben wir eine schöne Woche erleben dürfen. Dank verschiedenen Spenden werden die Lager der Bergquelle ermöglicht.

Erstellt am: 05.09.2014

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