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André Troxler – seit 30 Jahren vom Bergvirus befallen

André Troxler, begeisterter Bergretter, Bergsteiger und Skifahrer, führt seit 30 Jahren mit Leidenschaft und Kompetenz sein Sportgeschäft im Obersimmental. Der 53-Jährige stammt ursprünglich aus Bern, wo er bei Loeb die Lehre als Detailhandelsangestellter absolvierte. Mehr zufällig bewarb er sich danach auf eine ausgeschriebene Stelle an der Lenk. Und wie es der Zufall – oder das Schicksal – so wollte, kam er mit gut 20 Jahren ins Simmental und ist hier hängen geblieben.

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André Troxler – Rettungschef der Alpinen Rettung Schweiz

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Vom Jungspund zum erfahrenen Bergretter und Geschäftsmann: Sein stets braungebrannter Glatzkopf ist zwischenzeitlich zu André Troxlers Markenzeichen geworden. Im Hintergrund sind die Walliser Berge rund um Saas Fee erkennbar…

André Troxler während einer Skitourenwoche auf Island im April 2016.

Das Kurskader Alpine Rettung Bern mit Kursleiter André Troxler (vierter von Links) nach erfolgreichem Abschluss der Sommerkurse von Ende Mai 2016 auf dem Wildhorn.
Rettungschef mit grossem Respekt

André Troxler ist für sein Leben gerne in den Bergen unterwegs – manchmal auch ganz alleine – und liebt den Bergsport in fast allen Formen. Seit 2005 setzt er seine Berg-Kenntnisse jedoch noch ganz anders ein: Als Rettungschef der Alpinen Rettung Schweiz trägt er seither eine riesige Verantwortung und erledigt diese mit grösstem Respekt für Mensch und Natur.

Das Einsatzgebiet des SAC Sektion Wildhorn, unter der Alpinen Rettung Schweiz, umfasst die drei Rettungsstationen Lenk, Zweisimmen, Erlenbach und deckt somit das ganze Simmental und Diemtigtal ab. André Troxler schätzt die tolle Kameradschaft, die unter den Rettungsstationen gepflegt wird. Zudem bedingt dieses schwierige Einsatzfeld, bergtechnisch stets à jour zu bleiben.

Das schlimmste Erlebnis seiner Retter-Karriere war sicher der Lawineneinsatz im Januar 2010 im Diemtigtal: «Wir konnten fünf Tourengänger retten, sieben verloren leider bei dem Lawinendrama ihr Leben», blickt André Troxler auf dieses Jahrhundertereignis nachdenklich zurück.

Engagiert sich fast zu viel…

Troxler ist zielgerichtet, manchmal auch unbequem und bewegt sich immer mal wieder aus der Komfortzone heraus. So engagiert er sich fürs Dorfleben und hat in den letzten Jahren verschiedene Ämtli angenommen; 2011 wurde er beispielsweise in den Verwaltungsrat der Lenk Bergbahnen gewählt: «Es war eine Ehre für mich, für dieses Amt angefragt zu werden und ich bin stolz darauf, was in den letzten Jahren alles umgesetzt werden konnte: So beispielsweise die Erweiterung der Beschneiungsanlagen, der Bau der Talstation Betelberg, der Bau des Speichersees Brenggen sowie der Neubau des Stand X-Press».

Seit 2015 ist Troxler zudem als Vertreter der Lenk Bergbahnen im Verwaltungsrat der Lenk-Simmental Tourismus AG, ebenso wie in der Führungskoalition von FIT 2020 und leitet seit letztem Jahr die FIT 2020- Projektgruppe «Synergie- und Kooperationsmöglichkeiten Infrastrukturen»: «Wir setzen uns mit den Kooperationsmöglichkeiten der touristischen Sportanlagen, wie beispielsweise dem TEC, dem Wallbachbad, den Wanderwegen sowie Langlaufloipen usw. auseinander.» Seit 2010 engagiert sich André Troxler im Weiteren als Vertreter der Sportgeschäfte im Verwaltungsrat der Intersport Schweiz AG.

Freundschaften fürs Leben

André Troxler polarisiert und fasziniert gleichermassen. Hinter der oft etwas rau anmutenden Schale schlägt jedoch ein grosses und grosszügiges Herz. Gerne hilft er in seinem persönlichen Umfeld oder unterstützt junge Sportler, ohne gross Aufsehen zu betreiben. «Früher war er manchmal fast zu grosszügig; heute setzt er Prioritäten und setzt die Grosszügigkeit gezielt ein», weiss Mitarbeiterin Barbara Hauswirth um ihren Chef.

Ändel – wie ihn seine Freunde nennen – ist da, wenn er gebraucht wird. In den drei Jahrzehnten an der Lenk haben sich viele gute Freundschaften gebildet. Zwei langjährige Freunde und Wegbegleiter, welche in guten und schlechten Zeiten immer da waren, sind Andreas «Jäss» Ziörjen aus St. Stephan und Reto Rieder aus der Lenk: «Mit Jäss habe ich früher oft die Schlittschuhe angezogen und als Eishockeyspieler für den EHC Lenk-Zweisimmen Punkte gesammelt. Mit Reto teile ich die Leidenschaft für die Berge; im Weiteren darf ich bei ihm meine eigene Kuh in guten Händen wissen.»

Die Lenk – seine Heimat

Wie hat sich Troxlers Verhältnis zur Lenk in den vergangenen drei Jahrzehnten entwickelt? «Für mich ist das Obersimmental und die Lenk meine Heimat, mein Zuhause. Da fühle ich mich wohl, bin glücklich und zufrieden. Mein soziales Umfeld ist hauptsächlich im Obersimmental. An der Lenk will ich bleiben, bis dass ich endgültig gehen muss…» Auch Troxlers avisierte Lebensziele tönen erstaunlich einfach und «bödelet»: So will er schlicht noch möglichst lange gesund, motiviert und mit viel Freude durchs Leben gehen.

Erstellt am: 04.10.2016

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