Konzert mit Ada van der Vlist Walker in der reformierten Kirche

Eindrückliches Friedenskonzert

Das Friedenskonzert in der vollen Kirche Lenk enthielt unvergessliche Momente und sorgte für Gänsehaut. Musik und Texte gaben Hoffnung auf Frieden in bedrohlichen Zeiten.

Eindrückliches Friedenskonzert

Ada van der Vlist Walker dirigierte den Ad hoc Chor beim Friedenskonzert in der Kirche Lenk.

Am Pfingstmontag, 5. Juni, um 18 Uhr füllten fast 120 Zuhörerinnen und Zuhörer allen Alters die Bänke der reformierten Kirche an der Lenk. Organistin und Dirigentin Ada van der Vlist Walker und ein Ad hoc Chor bestehend aus Mitgliedern des Gospelchors Spirit, Lenk, und des Männerchors Echo vom Olden, Gstaad, führten das Friedenskonzert mit dem Titel «Da pacem Domine» auf. Die Kollekte des Abends wurde dem katholischen Hilfswerk Kirche in Not gespendet, welches in der Ukraine vor Ort Notunterkünfte und Verpflegung für Geflüchtete und Vertriebene bereitstellt.

«Der erste Choral stammt aus dem neunten Jahrhundert. «Pacem, Domine, in diebus nostris» bedeutet «Gib Frieden, Herr, in unseren Tagen». Viele Jahrhunderte sind vergangen, aber wir sind nicht weiser geworden», sagte Ada van der Vlist Walker zum Anfang. Orgelspiel wechselte mit Chormusik, mit oder ohne Klavierbegleitung. Im Orgelwerk von A. Schlick aus der frühen Reformationszeit, ebenfalls mit dem Titel «Da Pacem», tauchten für moderne Menschen ungewohnte Orgelklänge auf. Das moderne, im Stil der Minimal Music geschriebene Stück «Shalom» von T. Hagen war gefüllt von Unruhe und vorwärts gerichteter Bewegung. Chormitglieder lasen die ins Deutsche übersetzten Texte der Popsongs vor, welche die Organistin aufführte. Das nackte und einfache Konzept des Friedenskonzerts war meisterhaft und enthielt unvergessliche Momente, das zahlreiche Publikum brach mehrfach in spontanen Applaus aus.

Texte und Musik gaben Hoffnung auf Frieden in bedrohlichen Zeiten. Für Gänsehaut sorgten eindrückliche Lesungen der Texte von «Over the Rainbow» und «Heal the World», gefolgt von nachdenklichen, feinfühligen und erstklassigen Interpretationen auf der Orgel. Der Chor glänzte in der leichtfüssigen und freudestrahlenden Rock’n’Roll-Version von «This little light of mine». Zum Abschluss sangen Publikum und Chor den dreistimmigen Kanon «Dona nobis pacem», dirigiert von Ada van der Vlist Walker, und der Kirchenraum war vom Klang von 140 hoffnungsvollen Stimmen erfüllt.