Feierliche Eröffnung des Cube Lenk an der 1.-August-Feier
Die Lenk feierte dieses Jahr den ganzen Tag. Begonnen wurde am Morgen mit dem Brunch auf dem Bauernhof und abgeschlossen wurde der Tag mit der Einweihung des neuen Museums «Cube».
CUBE Lenk: Eröffnung
Die 1.-August-Feierlichkeiten an der Lenk begannen mit einem Brunch auf dem Bühlerhof. Damit ist Lenk eine von etwa 280 weiteren Gemeinden, die den Nationalfeiertag auf dem Bauernhof feierten, wie der Schweizerische Bauernverband mitteilte. Denn die Tradition besteht bereits seit 30 Jahren. Bauernfamilien in der ganzen Schweiz laden zum Buure-Zmorge ein und haben damit einen festen Platz in der Agenda vieler Schweizerinnen und Schweizern. Zur Unterhaltung spielte die Musikgesellschaft Lenk-St.Stephan.
Um 16 Uhr sollte ein weiterer Höhepunkt an der Lenk gefeiert werden. Leider war die Sonne aber heftigstem Regen gewichen. Darum verschob Peter Schläppi seine Ansprache um etwa eine Viertelstunde. Nach kurzem, heftigen Gewitter konnte der «Cube» dann bei trockenem Wetter eröffnet werden. Der «Cube», wie das kleinste Museum der Schweiz an der Lenk genannt wird, steht zwischen dem Tourismusbüro und dem Pfarrhaus. Das Interesse war sehr gross, der ganze Platz war voll mit Einheimischen und Gästen.
Peter Schläppi begrüsste als Präsident des Vereins Ortsmuseum Lenk die Anwesenden und blickte kurz zurück. Der Verein Ortsmuseum Lenk wurde vor etwa zwanzig Jahren gegründet mit dem Ziel, an der Lenk ein frisches und modernes Museum zu realisieren, Der Vorstand einigte sich darauf, dass nicht alte Gegenstände im Zentrum stehen sollen, sondern der einzelne Gegenstand das Interesse für die Geschichte wecken soll. Der Verein machte in den letzten Jahren bereits mit zwei mobilen Ausstellungen im Dorf auf seine Anliegen aufmerksam. Auf Metall-Stelen wurden Fotos aufgezogen und die Themen «Überschwemmung der Lenk im Jahr 1930» und die «Geschichte der MOB, zu deren 100-jährigem Jubiläum der Bahneröffnung im Jahr 1912» präsentiert.
Der «Cube» Lenk verspricht ein echtes Erlebnis für alle Geschichtsinteressierten zu werden. Die Auseinandersetzung mit dem Einst und Heute in einer Welt ständiger Veränderungen ist nötiger denn je. Der Cube lässt den Besucher in die Vergangenheit eintauchen und schlägt die Brücke in die heutige Zeit. Er ist ein echter Blickfang und steht an einmaliger Lage auf dem Land der Gemeinde Lenk mitten im Dorf.
«Das neue Museum ist mit frischem Wind entstanden, mit Pfiff, einfach anders; unser Cube ist ein Publikumsmagnet, etwas Neues, Frisches, keine langweilige und verstaubte Ausstellung», freute sich René Müller. «Mit dem Cube wird uns ein Teil von der Geschichte von der Lenk nähergebracht. Und ich bin überzeugt, Einheimische aber vor allem auch unsere Gäste wollen unsere Geschichte erfahren,» fuhr er in seiner Rede fort.
Die erste Ausstellung folgt den frühesten Spuren, die Menschen in hochalpinen Regionen hinterlassen haben. Im Hitzesommer 2003 entdeckten gleich zwei Wandergruppen am Schnidejoch auf ca. 2700 m ü. M ungewöhnliche Gegenstände. Sie stammen wie der berühmte «Ötzi» im Südtirol aus der Steinzeit, sind aber noch ca. 1000 Jahre älter. Die Analysen der Fundobjekte ergaben, dass die Ausrüstungsgegenstände einer einzigen Person gehört hatten. Wer war diese unbekannte Person aus der Steinzeit?
René Müller fasst das Projekt zusammen: «Lassen wir uns die Geschichte der Lenk erzählen. Und dies nicht einfach so. Hier ist nicht einfach ein Museum entstanden. Nein, hier ist ein Kleinod, ein Schmuckstück, etwas Einzigartiges entstanden, ja vielleicht sogar etwas mit einer magischen Wirkungen – wo Gäste und Einheimische mit der Lenk, mit dem einzigartigen Ort am Fusse des Wildstrubels, zuoberst im Simmental verbindet und uns nicht mehr loslässt.
Erstellt am: 09.08.2024