Interview mit «Nadeschkin»

Interview mit «Nadeschkin»

Nadja Sieger alias «Nadeschkin».

Sind sie zum ersten Mal an der Lenk?

Ja, aber in den paar Tagen, seit ich hier beim Workshop bin, sah ich schon sehr viel von der schönen Gegend: Die Fahrt auf dem Trottinett vom Betelberg runter, den Pumptrack in Zweisimmen, eine Abendwanderung um den Lenkersee, Alphörner im Wald, und das Jodeln und Singen überall da, wo wir mit den Leuten vom Forum unterwegs sind.

Sie sind hier als Teilnehmerin im Forum für Musik und Bewegung. Hat das einen bestimmten Grund?

Ja, ich wollte schon seit vielen Jahren Obertonsingen lernen. Dann fand ich zufällig heraus, dass Christian Zehnder – ein international bekannter Künstler in diesem Spezialgebiet – zusammen mit Marcello Wick hier an der Lenk im «Forum für Musik und Bewegung» genau diese Kunst anbietet. Ich hatte zufällig Zeit und darum habe ich das Glück, hier dabei zu sein.

Wir hoffen, dass sie im Forum gefunden haben, was sie suchten?

Ja, das habe ich. Ich bin beeindruckt vom Kurs, dessen Intensität und Qualität. Unsere Gruppe ist vom Alter her sehr durchmischt. Ich war aber überrascht, wie viele junge Leute hier im Forum mitmachen. Das Obertonsingen ist eine ziemlich schwierige und spezielle Art, mit der Stimme umzugehen. Unter der Anleitung von Christian Zehnder und Marcello Wick habe ich die Gelegenheit, zu prüfen, ob das, was ich mit der Stimme anstelle, auch richtig ist. Heiserkeit kann ich mir nämlich bei meinem Beruf nicht leisten.

Was haben «Ursus und Nadeschkin» nach dem Forum vor?

Direkt anschliessend erwartet uns eine kleine Österreich-Deutschland- und Schweiz-Tournee bis und mit Ende des Jahres. Und im 2020 sind wir dann zurück im Sägemehl, denn «Ursus & Nadeschkin» werden zum zweiten Mal in ihrer über 33-jährigen Karriere mit dem Circus Knie unterwegs sein. Darauf freuen wir uns sehr!

Sie reagieren bei ihren Auftritten immer sehr schnell. Ist in ihren Programmen alles vorgeplant und eingeübt?

Unsere Bühnenproduktionen sind schon sehr gut vorbereitet, darum ist es uns auch möglich, spontan auf Dinge einzugehen, die im Moment gerade passieren. Das ist eben das Wunderbare an unserem Beruf: Weil wir unsere Texte selbst entwickeln und schreiben, können wir sie auch frei auf das jeweilige Publikum anpassen. Darum gleicht kein Abend dem anderen, und unsere Tourneen bleiben immer spannend und neu für uns, aber auch für unser Publikum.