44. Forum für Musik und Bewegung

Künstlerisch und touristisch ein Erfolg

Bereits zum 44. Mal konnte das Forum für Musik und Bewegung mit 115 Teilnehmern erfolgreich an der Lenk durchgeführt werden. Zum Ende der Sommersaison 2016 generierte das Forum rund 1000 Logiernächte. Ein Schritt in Richtung Tourismusbewusstsein wird aktiv angegangen.

Künstlerisch und touristisch ein Erfolg

Kinder Musik am Schlusspunkt.

Nach der Idee von Prof. Dr. Kurt Pahlen (1907–2003, Wien und Lenk), der das Forum an die Lenk brachte, soll Musik und Bewegung die Menschen verbinden. Mit dem Forum an der Lenk legte er den Grundstein für die kulturelle Bereicherung der Sommersaison an der Lenk und förderte damit auch das touristische Bewusstsein der Lenker Bevölkerung.

Nach einer Phase der Reorganisation und in verstärkter Zusammenarbeit mit der Stiftung Kulturförderung Lenk konnte dieses Jahr ein stabiles Fundament für die Zukunft aufgebaut werden. Die verschiedenen Kurslokale in Schulhaus, Kirche und Altersheim sowie der Hangar im Wildstrubel waren tolle Räume für die Durchführung.

Eingebettet in das touristische Programm ist das Forum für Musik und Bewegung ein fester Bestandteil des Sommerhalbjahres geworden. Das vielfältige, kulturelle Programm für Menschen verschiedenen Alters verlängerte die Sommersaison und war mit rund tausend Logiernächten, neben dem kulturellen auch ein wirtschaftlicher Faktor.

Die künstlerische Leitung haben auch dieses Jahr Ange Tangermann und Prof. Christian Berger übernommen und mit dem vollen Programm die Teilnehmerzahl von 85 auf 115 steigern können. Die künstlerische und touristische Zielsetzung konnte erreicht werden und es steht fest, dass das Forum für Musik und Bewegung nächsten Herbst wieder stattfinden wird.

Aus der Sicht der künstlerischen Leitung

Das Forum für Musik und Bewegung sei in einer erfreulichen Vorwärtsbewegung und -Entwicklung. Die diesjährig neu angebotenen Kurse mit klaren Themen aus der Fortbildung für Lehrpersonen seien ein voller Erfolg geworden und für das kommende Forum 2017 seien in diesen Bereichen weitere Angebote vorgesehen. Auch solle die Idee des Forums-Chors weitergeführt werden. Ein grosses Anliegen sei auch für sie, im Bereich der Kinder- und Jugendkurse eine Verbindung mit der Volksschule Lenk aufzubauen. Sie würden sich freuen, wenn Kinder und Jugendliche vor Ort besser über die Kursangebote informiert werden könnten, resümierten Ange Tangermann und Prof. Christian Berger von der künstlerischen Leitung.

Konzert in der Kirche

Der eigens für das diesjährige Forum gegründete Chor «Sjunga!» präsentierte unter der Leitung von Christian Berger am Donnerstag 13. Oktober 2016 das erarbeitete Programm mit Chormusik aus dem hohen Norden. Dazwischen spielte das «RoR Trio» Instrumentalstücke aus der Bal-Folk Tradition. Der Konzertabend war gut besucht und die begeisterten Zuhörer aus der Lenk und dem Forum hätten sich mit langanhaltendem Applaus für die berührende musikalische Leistung bedankt.

Wilhelm Tell, ein dänisches Märchen

Am Dienstag las Matteo Schenardi Geschichten und Sagen aus der hiesigen und nordischen Sagenwelten vor und erzählte sie auch. Der kritisch satirische Umgang mit der in unserem Bewusstsein fest gefahrenen Saga über den Schiller’schen Wilhelm Tell rüttelte die Zuhörer wach und die Tatsache, dass nicht nur die Schweiz, sondern auch die Dänen, die Norweger und die Ungarn einen Willhelm Tell haben, ging an die Grundfesten unserer Denkweise. Noch «schlimmer» kam es, als der Erzähler preisgab, dass die Wurzeln der Tell-Geschichte im Nahen Osten sind (ausgerechnet!). Mit dem Flötenspiel in den kleinen Pausen der Erzählungen brachte Martina Gloor eine sehr angenehme Verbindung zum Inhalt der Geschichten. Der Abend war eine musikalisch, literarische Symbiose.

Der Schlusspunkt

Besser könnte man die vielfältige Arbeit, die während der Woche geleistet wurde, nicht zusammenfassen. Gruppenteilnehmer präsentierten mit ihren Lehrern das, was sie in der künstlerischen Woche erlebt und gelernt hatten. Angefangen bei den Kindern, die mit Überzeugung und aus eigener Kraft tanzten und ihre Lieder sangen. Die offene Choreographie als Premiere von Oki Degen mit ihrer Tanzgruppe beeindruckte. Nordische Klänge und Saitenspiele füllten den Raum. Der Umgang mit den einfachen, aber schwierig zu spielenden Instrumenten war ergreifend. Der ganze Abend bewies, dass Musik und Bewegung verbindet. Der Schlusspunkt war die Darstellung einer Gemeinschaft, die mit Freuden musiziert und tanzt.

Walter Zeller