Nach durchzogenem 2014 immer noch im Budget

Vor einer mehr als vollen Aula im Dorfschulhaus an der Lenk konnte der VR-Präsident Markus Ziörjen die 598 Genossenschafterinnen und Genossenschafter zur 66. Generalversammlung der Genossenschaft Lenk Bergbahnen begrüssen. Speziell begrüsste er den neugewählten VR-Präsidenten Roland Berger und den Vertreter der LBB im VR von der Lenk Simmental Tourismus AG, André Troxler. Erfreut zeigte er sich, dass so viele Behördenvertreter aus Nachbar- und Partnergemeinden an der GV der LBB teilnahmen. Das zeige das Interesse der Gemeinde, dokumentiere aber auch die gute Zusammenarbeit mit den Behörden. Markus Ziörjen hat Bilanz gezogen über das Jahr 2014. Nach dem guten Winterabschluss im April 2014 habe der späte Winteranfang mit viel zu hohen Temperaturen dem Betriebsjahr schon zugesetzt. Hätten wir die Beschneiungen am Metsch und den Speichersee nicht gehabt, hätte es mit dem Skifahren im Frühwinter am Metsch bitter ausgesehen. Am Betelberg habe man die Erwartungen knapp erreicht. Der Sommer habe bessere Resultate gebracht (+18 Prozent) als erwartet und die LBB würden sich bezüglich Vermarktung vermehrt auch dem Sommer annehmen. Als Vorinfo nannte er die für den Sommer 2015 vorgesehene Gästekarte. Wir müssen uns mit dem Winter, wie er war, zufrieden geben, meinte der VR-Präsident.

Geschäftsführer Nicolas Vauclair brachte eine Zusammenfassung über den Ablauf des Projektes und dankte den Mitarbeitern und all den betroffenen Unternehmern für den zeitgemässen und fachgerechten Einsatz für den Stand-Xpress. An dem Grossprojekt hätten 60 Firmen mit ca. 300 Mitarbeitern gearbeitet. 4500 Lastwagen-Transporte und 1500 Helirotationen seien notwendig gewesen. 2000 Tonnen Beton seien vergossen worden und man habe 52 Kilometer Rohrleitungen und Kabelkanäle verlegt. Insgesamt hätte man rund 80’000 Mannstunden in das Projekt investiert. Als eines der wesentlichsten Ergebnisse des Bauprojektes, meinte Nicolas Vauclair mit Stolz, dass der Stand-Xpress ohne Unfall habe realisiert werden können und erhielt den prompten Applaus der GV.

Zum «wie weiter» äusserte sich Vauclair sehr optimistisch. Folgende Projekte stehen an: Das Angebot für den Winter, wie für den Sommer verbessern; die Beschneiung am Betelberg modernisieren und erweitern; für die Gondelbahn Leiterli soll die Betriebsbewilligung verlängert werden; die Gastronomie am Berg soll erweitert und verbessert werden; bei der Talstation der Metschbahn sollen warme Betten entstehen; die Kooperation mit Adelboden Bergbahnen AG, Adelboden Tourismus und LST soll vertieft weitergeführt werden; zusammen mit der Gemeinde Lenk und LST soll die Vision 2020 rasch entwickelt werden.

Der Präsident des VR, Markus Ziörjen sowie der gesamte VR mit Georg Nellen, Niklaus Trachsel, André Troxler und Marc von Felten wurden einstimmig für eine weitere Amtsdauer wiedergewählt.

Dem scheidenden VR Ueli Matti, der seit dem 15. November 2003 aktiv im VR mitarbeitete, wurde von der Geschäftsleitung für seinen grossen Einsatz bei den LBB herzlich gedankt und ein Geschenk überreicht.

Der scheidende VR-Präsident von LST Hans Neuenschwander wurde verabschiedet und der neugewählte Präsident Roland Berger stellte sich der Versammlung vor. Er hat seine Anliegen präsentiert, die er verwirklichen will. Er will die Qualität in der Tourismusdestination Lenk-Simmental hoch erhalten und entsprechend den Auszeichnungen, die unsere Region erhalten hat, unsere guten Leistungen nach aussen tragen. Er will die Kooperation unter den Leistungsträgern in der Gemeinde fördern und sieht die erfolgreiche Arbeit in der Zusammenarbeit unter den Tourismusorten zu einer Tourismus-Destination.

Dass ab April 2015 in der Person von André Troxler wieder ein Vertreter von LBB bei der LST im VR die Meinung der LBB vertreten kann sei erfreulich, meinte der Gemeindepräsident und Grossrat Christian von Känel in seinem Dank der Gemeinde für die grossen Leistungen von LBB in der Gemeinde und in der Tourismus-Destination.

Nicolas Vauclair verkündete, dass der Stand-Xpress vom 11. Juli bis zum 16. August und die Gondelbahn Betelberg vom 13. Juni bis zum 16. August im Betrieb sein werden. Vauclair orientierte über die neu eingeführte Gästekarte, machte aber darauf aufmerksam, dass es 130 Prozent mehr Gäste braucht, um den Sommerbetrieb wirtschaftlich betreiben zu können. Er erwartet aber von der Zusammenarbeit unter den Leistungsträgern in der Gemeinde und mit LST und den benachbarten Gemeinden Synergien. Mit der Koordination von Betriebszeiten unsere Bergbahnen will man die Effizienz in der Region steigern. Lenk macht sich stark für den frühen Winter und Adelboden für den frühen Frühling. Damit kann in der Region die Wintersaison verlängert werden. Mit vermehrtem Einsatz für den Sommer sollen positive Erträge erzeugt werden.