Laura Loosli gewinnt Weltmeistertitel mit der Junioren-Kochnationalmannschaft

«Wir wollten uns mit vielen Details nach vorn kochen»

Vom 25. November bis 1. Dezember 2022 fanden in Luxemburg die Kochweltmeisterschaften statt, die zu einem Triumph der Schweizer Köche wurden: Die Schweiz gewann alle Mannschaftswettbewerbe und den WM-Titel für das beste Schaustück. Sieg für die Kochnati, die Junioren-Kochnati, das Community-Team Luzerner Kantonsspital & Spital Linth, die Luzerner Regionalequipe und für Jorge Cardoso in einer Einzelwertung. Als Teilnehmerin für die Junioren-Nationalmannschaft war Laura Loosli dabei, die derzeit bei der Bäckerei Confiserie Café Kuhnen an der Lenk tätig ist.

«Wir wollten uns mit vielen Details nach vorn kochen»

Gut kochen können viele – doch wer sich unter den Besten durchsetzen will, der braucht auch ein gutes Team mit starkem Zusammenhalt – und das war bei den Koch-Junioren offensichtlich der Fall.

Lange Vorbereitung, hartes Training, gute Coaches und mentale Stärke. Was zunächst nach dem Erfolgsrezept von Leistungssportlern klingt, war der Schlüssel für den Erfolg der 22-jährigen Laura Loosli und ihrer Mitstreiter bei den Kochweltmeisterschaften in Luxemburg.

Bereits vor mehr als anderthalb Jahren begann für Loosli die Vorbereitung auf die Weltmeisterschaft: Rezepte entwickeln, die Umsetzbarkeit prüfen, sich im Team austauschen, verfeinern, Probekochen. Der Weg zur Weltmeisterschaft war lang.

Von der Lernenden zurNationalmannschaft

Dass Laura Loosli in der Junioren-Kochnationalmannschaft gelandet ist, war allerdings auch kein Zufall: Nach der Schule absolvierte sie ein Auslandsjahr in den Vereinigten Staaten und begann 2017 eine Lehre als Köchin im Restaurant Panorama Hartlisberg. Schon gegen Ende der Ausbildung ging es dann Schlag auf Schlag: Gewinn des Kochlehrlingswettbewerbs «Gusto», Auszeichnung mit dem «Gastrostern» 2019 – es folgte die erfolgreiche Bewerbung für die Junioren-Kochnationalmannschaft.

Doch die frühen Erfolge waren kein Grund für Loosli, sich auszuruhen und so setzt sie ihre Ausbildung derzeit bei Oliver Kuhnen an der Lenk fort: als Konditorin/Confiseurin.

Zwei Wettkampftage mithohenAnforderungen

Die Meisterschaften in Luxemburg waren für das gesamte Team eine grosse Herausforderung: «Im ersten Teil musste ein Menü für zwölf Personen mit vier Gängen zubereitet werden, am zweiten Wettkampftag ein 3-Gänge-Menü für 70 Personen», so Loosli. Keine leichte Aufgabe für lediglich sechs junge Köchinnen und Köche. Und ähnlich wie in Mannschaftssportarten zählte der Teamgeist: «Es gibt immer etwas zu tun», stellt Loosli trocken fest: Denn neben den Hauptaufgaben im Team, sind die Teilnehmer auch gefordert, den anderen zu helfen.

Intensives Training zahlte sich aus

Rückblickend zahlte sich die intensive Vorbereitung aus: «Wir haben uns alle zwei Monate für vier Tage im Team getroffen und trainiert», so die 22-Jährige. Dazu kamen noch viele Stunden individueller Vorbereitung.

Unterstützt wurden die jungen Köche dabei von einer ganzen Reihe Experten aus unterschiedlichen Bereichen: Nicht nur von Test-Essern, sondern z.B. auch von Fachleuten, die auf die penible Einhaltung der richtigen Technik und der Hygiene geachtet haben. Und natürlich vom Teammanager Tobia Ciarulli aus Schönried.

Nach dem Wettkampf istvordemWettkampf …

Wie schon nach ihren früheren Preisgewinnen denkt Laura Loosli aber bereits an zukünftige Herausforderungen: So wird sie noch einige Jahre in der Junioren-Kochnationalmannschaft aktiv sein können, bevor sie die Altersgrenze erreicht. Nächstes Ziel: die Koch-Olympiade im Februar 2024.