Manuel Teuscher holte sich 1. Rang im Berufswettbewerb für Zimmerleute

Manuel Teuscher aus Boltigen, der Zimmermann im 3. Lehrjahr, holte sich am Samstag. 1. Mai den Sieg beim Freizeitberufswettbewerb. Am Anlass für angehende Zimmermänner und Zimmerinnen EFZ im dritten und vierten Lehrjahr vom Bildungszentrum Interlaken, Standort Frutigen nahmen 89 Lernende teil. Eingereicht wurden 46 Modelle vom 3. Lehrjahr und 43 vom 4. Lehrjahr.

Manuel Teuscher holte sich 1. Rang im Berufswettbewerb für Zimmerleute

Über 500 Arbeitsstunden stecken im Wettbewerbsstück des 18-jährigen Manuel Teuscher aus Boltigen, der berechtigterweise stolz auf seine Leistung sein darf.

Ein Faible für Brücken hat Manuel Teuscher aus Boltigen. Der Lehrling der B. Hauswirth GmbH, Architektur + Holzbau in Gstaad, hat dazu ein gutes Auge. Zuerst suchte Teuscher nach einer Idee, Vater Rudolf gab Vorschläge. Am Ende entschied das Herz und seine Liebe zu Brücken. «Zuerst zeichnete ich einen Grundriss, ehe ich damit begann. Schwierigkeitsgrade waren zum Beispiel die Giebel», so Teuscher. «Meine Brücke ist im Massstab 1:15 gebaut und dafür habe ich rund 500 Arbeitsstunden aufgewendet. Die konstruktiven Aspekte einer Brücke sind sehr komplex und haben mich immer schon fasziniert. Deswegen war von Anfang an klar, dass ich so ein Modell erstellen werde», erläuterte Manuel Teuscher.

Im Wettbewerbsstück von Teuscher liegt in der Mitte ein Spiegel. Dieser ist ganz bewusst dort platziert. «So kann man die Dachkonstruktion gut sehen, ohne sich bücken zu müssen», erläutert der 18-Jährige. Clever gedacht, ausgeführt und präsentiert. Das brachte dem Boltiger die maximale Punktzahl von 50 Punkten.

Das Ausstellungsstück von Manuel Teuscher wird im Tourismusbüro Reidenbach ausgestellt werden.

Handwerkliches aus dem Simmental Lars Schletti aus Zweisimmen baute ein Chalet mit dem Massstab 1:8. Nicht irgendeines. «Dieses Chalet gibt es tatsächlich und es steht in Saanen. Es ist etwas Handwerkliches, was in unsere Region gehört», so Schletti. «Chalets sind etwas Traditionelles und das wollte ich eben machen. Das Modell besteht aus regionalem Fichtenholz und dafür brauchte ich gut zwei Monate», führte der Lehrling im dritten Lehrjahr der Zimmerei Chaletbau Schletti AG in Zweisimmen weiter aus. «Die Schwierigkeiten dabei waren die Verbindungen (gewäbt), das war die Challenge», so der 19-Jährige.