1. August in Oberwil

Drinnen statt draussen – trotzdem eine gelungene Feier

Für einmal standen für die Gemeinde Oberwil, als Veranstalterin der diesjährigen Bundesfeier, nicht die klassischen Corona-Verhaltensregeln im Zentrum – sondern das Wetter. In den vergangenen Jahren war es jeweils problemlos möglich, die Bundesfeier am 31. Juli unter freiem Himmel auf dem Schulhausplatz durchzuführen. Anders war es heuer. Die Regenprognose für ab 19 Uhr gab den Ausschlag, die Festlichkeiten in der Turnhalle abzuhalten.

Drinnen statt draussen – trotzdem eine gelungene Feier

Wegen angekündigtem schlechtem Wetter versammelten sich fast 100 Personen zur Bundesfeier in diesem Jahr in der Turnhalle, statt unter freiem Himmel.

Der Gemeinderat war umso erfreuter, als schliesslich knapp 100 Personen aufmarschierten, um den 730. Geburtstag der Schweiz gemeinsam zu feiern. Diese Heerschar aus Oberwilern und einzelnen Gästen brachte nicht nur Festlaune, sondern auch einiges an Hunger mit. Margret Siegenthaler, welche als Wirtin des Restaurants Bahnhof für die Festwirtschaft zuständig war, musste während des Anlasses gar neuen Kartoffelsalat zubereiten. «Wir wurden regelrecht überrannt, was Essensbestellungen anbelangt – das ist erfreulich und verdeutlicht den Wunsch der Leute nach geselligem Beisammensein», so Margret Siegenthaler nach Ende der Feier.

Festredner Andreas Gafner mit nationaler Perspektive

Jedoch ging es bei der Oberwiler Bundesfeier selbstredend nicht nur ums Essen – sondern auch um geistige Nahrung. Hierfür sorgte der Festredner, bei welchem es sich um den ehemaligen Oberwiler Gemeindepräsidenten und aktuellen Nationalrat Andreas «Andy» Gafner (EDU), handelte. Um ca. 20.30 Uhr trat dieser nach Ankündigung und Begrüssung durch Michael Blatti, Gemeindepräsident, an das Mikrofon.

Andy Gafner ging in seiner Rede auf die für ihn wichtigen Grundwerte ein, welche die Schweiz in Vergangenheit stark gemacht hätten. Die Unabhängigkeit und direkte Demokratie seien die Grundpfeiler für den heutigen Erfolg des Landes. Insbesondere hob der Nationalrat das Christentum und dessen Bedeutung in der heutigen Zeit hervor. «Der Gottesbezug in der Bundesverfassung muss dringend Bestand haben», so die Reaktion von Gafner auf eine entsprechende Streichungsforderung eines Zürcher Parlamentskollegen.

Schliesslich bedankte sich Andy Gafner auch bei der Oberwiler Bevölkerung. Er spüre eine grosse Unterstützung, um welche er in seiner täglichen Arbeit als Nationalrat äusserst froh sei.

Das darauffolgende gemeinsame Singen aller vier Strophen der Schweizer Nationalhymne in Begleitung der Musikgesellschaft Oberwil begründete den Höhepunkt dieses patriotischen Abends. Im Anschluss wurde die Feier durch packende Tanzmusik von Samuel Isler sowie Werner und Florian Dubach aus Erlenbach abgerundet.