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Gemeindeversammlung St. Stephan

Gemeindeversammlung St. Stephan: Die solide Finanzlage ermöglicht weitere Investitionen

Der Reigen der Simmentaler Gemeindeversammlungen wurde am vergangenen Dienstagabend in St. Stephan eröffnet. Die 73 Anwesenden genehmigten die mit einem erfreulichen Ertragsüberschuss von 207000 Franken abschliessende Gemeinderechnung von 2012.Zur Sicherstellung von Erweiterungsmöglichkeiten für einen lokalen Gewerbebetrieb befürwortete der Souverän die Einzonung von 4382 m² Land in der Grodey. Die restlichen Traktanden standen ganz im Zeichen von Informationen und Beschlüssen zu alternativen Energieprojekten.

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Gemeindeversammlung St. Stephan:
Die solide Finanzlage ermöglicht weitere Investitionen

Neues Gewerbeland für die Erweiterung eines einheimischen Schreinerbetriebs.

Das Rechnungsergebnis der Gemeinde St. Stephan von 2012 darf sich sehen lassen. In der Laufenden Rechnung konnten mit Ausnahme im sozialen Bereich (einmalige Mehrbelastung durch das neue KESG) und einem kleiner gewordenen Beitrag aus dem kantonalen Lastenausgleich, überall Verbesserungen gegenüber dem vorsichtig berechneten Voranschlag erzielt werden. Bei der Bildung (-116 000 Franken) und bei den Pflichtabschreibungen (-78 000 Franken) waren andererseits die Einsparungen am grössten. Einnahmeseitig wurde der Voranschlag bei den Steuereinnahmen um 209 000 Franken übertroffen.

Solide Finanzlage

Damit resultierte ein Brutto-Ertrags-Überschuss von mehr als einer Million Franken und nach Abschreibungen von über 800 000 Franken konnte immer noch ein Netto-Ergebnis von 207 00 Franken verbucht werden. Das Eigenkapital stieg so auf über 2,4 Millionen Franken. Für Investitionen konnten 2012 von der Gemeinde selber 1,3 Millionen Franken eingesetzt werden. Hauptbrocken waren dabei der Ausbau des Feuerwehrmagazins, die energetische Sanierung des Gemeindehauses und die Teilzahlungen an die Sanierung der Obersimmentaler Abwasser-Reinigungsanlage in Grubenwald/ Zweisimmen).

Gemeinwerkfonds läuft aus

Die Gemeinderechnung wurde einstimmig genehmigt und man nahm Kenntnis von einer ganzen Reihe günstig abgeschlossener Kreditverpflichtungen (Lawinenverbauung, Käsereiumbau- und Erweiterung Sennhütte Alp Gandlauenen, Strassensanierung Dürrewald, Kanalisation Obersteg-Matten, Umnutzung Schulhaus Häusern). Bericht erstattet wurde auch über die (erstmals von der Gemeinde abgeschlossene) Rechnung der Wasserversorgung (Ertragsüberschuss 12 000 Franken); der Abwasserentsorgung (+4300 Franken), der Abfallentsorgung (+8700 Franken) und über den aktuellen Finanzstand des Gemeinwerkfonds. In diesem Fonds – einem Auslaufmodell – stehen noch 171 000 Franken für Unterhaltsbeiträge an Strassensanierungen zur Verfügung.

Land für einheimischen Gewerbebetrieb

Keine Diskussionen gab es auch beim Teileinzonungsverfahren in Grodey. Zur Sicherstellung von Erweiterungsplänen der Schreinerei Siegfried+Söhne AG wurden der Umzonung von 4382 m² Land von der Landwirtschaftszone in die Gewerbezone zugestimmt.

Wasserkraft- und Fotovoltaikprojekte

Im zweiten Teil der Versammlung orientierte der Gemeinderat über die Ausbaumöglichkeiten und den Stand für alternative Energie-Produktionsformen in der Gemeinde. Beim geplanten Kleinwasserkraftwerk am Fermelbach erwartet man einen Bauentscheid im Herbst 2013. Die Gemeinde sieht bei einem positiven Entscheid eine Beteiligung von 20 Prozent an den Investitionskosten vor.

Weiter wurden die Möglichkeiten für die Schaffung von Trinkwasserkraftwerken (TWKW) in Matten, Ried, Stocke und Graben evaluiert. Durch das Trinkwassernetz Graben könnten dereinst 785 000 kWh Strom produziert werden. Dafür wurde ein Projektierungskredit von 90 000 Franken beschlossen. Was die anderen TWKW’s angeht, so ist man an der Erarbeitung eines Gesamtkonzepts.

Die Installierung einer 200 m² grossen Fotovoltaik-Anlage auf dem im Bau befindlichen Schulhaus-Neubau ist der dritte Teilbereich auf dem alternativen Energiesektor in der Gemeinde St. Stephan. Anders als in der Nachbargemeinde Zweisimmen möchte die Gemeinde ihr «Schulhausdach-Projekt» selber realisieren, um «das Heft nicht aus der Hand zu geben». Trotz eines Votums aus der Versammlung (Bedenken vor Strahlung) stimmten die StimmbürgerInnen dem Kredit von 170 000 Franken zu.

Erstellt am: 23.05.2013

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