Hangar Rockin’ Festival 2016

High Heels, Pettycoats und Rock’n’Roll

Am letzten Wochenende stand der Flugplatz in St. Stephan unter dem Zeichen der 50er und 60er Jahre. Die 9. Ausführung vom Hangar Rockin’ in St. Stephan (insgesamt die 15.) zog wieder viele Nostalgikfans und Retrofreaks ins Obersimmental. Classic Cars, Hot Rods und Rock’n’Roll – die Szene lebt!

High Heels, Pettycoats und Rock’n’Roll

Wer sich vorkam wie in einer Filmkulisse aus den goldenen 50ern, umgeben von Rockabellas und Rockabillies und mit Rock’n’Roll in den Ohren, erlebte die Atmosphäre des diesjährigen Hangar Rockin’ Festivals in St. Stephan. Die Veranstalter haben einmal mehr alles gegeben und die Besucher liessen den Spirit vergangener Zeiten aufleben. Das Hangar Rockin’ ist eine andere Welt, da laufen die Uhren rückwärts. Die Frisuren sind geklebt, die Koteletten reichen bis unters Kinn und die Pneus laufen heiss, wenn am Samstagnachmittag das stilechte Flaggengirl die Piste freigibt für das schweizweit einzigartige und legendäre ’1/8 Mile Old Style Hot Rod & Motorbike Show Race & Scooter Run’. Dann schlagen die Herzen jener höher, die Benzin im Blut und Blei im Fuss haben. Zahlreiche Zuschauer säumen die Strecke in Erwartung dieses Spektakels, das es so nur noch hier in St. Stephan zu sehen gibt.

Rock’n’Roll vom Feinsten

Auch dieses Jahr haben die Verantwortlichen in der Auswahl der Livebands auf der Bühne im Hangar ein glückliches Händchen bewiesen. Es war ein gelungener Mix aus Rockabilly, Country, Rock’n’Roll, manchmal mit etwas Soul und in jedem Fall Old Scool. Die internationalen Acts kamen aus Deutschland (The Lucky Rockets) oder aus Schweden (Fatboys). Aber auch aus Schottland (The New Picadillys) und aus den USA (JP Harries and his Tough Choices). Das Beste gabs wie immer zum Schluss. Die einzige Frau auf der Bühne war Hingucker und Hinhörer gleichermassen: Koko-Jean Davis, die energiegeladene Frontfrau der aus Spanien angereisten «The Excitements» zeigte in ihrem Sexy-Outfit eine heisse Show und bestach mit ihrer Stimme, die an die junge Tina Turner erinnerte. Altbekannte Musiker gab’s dann als krönenden Abschluss: Johnny Trouble, der schon auf der Bühne des «Run to the Hill»-Festivals stand und der regelmässig gegen Ende Jahr an der Lenk zu sehen und zu hören ist, machte den Abschluss. Am Snare (= beidseitig mit Fell bespannte Trommel mit Schnarrseiten am Resonanzfell) unterstützt vom Schweizer Vollblut-Rock’n’Roller Pistolero Pepe.

Kerem S. Maurer