30 Jahre Alpabfahrt St. Stephan

Jubiläums-Alpabfahrt mit viel Herzblut gefeiert

Die Alpabfahrt St. Stephan blickt auf eine lange Tradition zurück: Am 6. September konnte der organisierende Tourismusverein bereits zur 30. Alpabfahrt einladen und die Menschen kamen in hellen Scharen von überall her, um die wunderschön geschmückten Zügleten und die Chüjerfamilien im Sonntagsgewand im Tal willkommen zu heissen.

Jubiläums-Alpabfahrt mit viel Herzblut gefeiert

Chrigel Moor auf dem Festplatz beim Käsen

1985 war es, als eine Hand voll weitsichtiger Männer des damaligen Verkehrsvereins – unter der Leitung von Walter Beutler und dem inzwischen leider verstorbenen Niklaus Teuscher – die erste öffentliche Alpabfahrt in St. Stephan aus der Taufe hob. Und sie hat sich im Laufe der Jahre zu einem der wichtigsten Anlässe in St. Stephan gemausert. So war es dem heurigen OK denn auch wichtig, die «Urväter» der Alpabfahrt zum Jubiläum einzuladen und ihnen zu danken, dass sie die Alpabfahrt in St. Stephan als eine der ersten schweizweit gefeiert und dadurch öffentlich bekannt gemacht haben.

Jubiläums-Alpabfahrt

Aber zurück zur heurigen Alpabfahrt: Der lange herbeigesehnte Morgen des 6. Septembers grüsste mit strahlendem Sonnenschein und liess die Vorfreude auf das Jubiläum noch wachsen. Während auf dem Festplatz im Tal viele fleissige Hände alles für den erwarteten Besucheransturm bereitstellten, waren die Chüjerfamilien auf der Alp Dürrenwald mit melken, Vieh putzen, Blumenschmuck anbringen und selber in die Tracht steigen, beschäftigt. Ein mehrstündiger Fussmarsch stand den vier Zügleten von den Sennten Ruefsstafel, Zigerritz, Altläger und Flösch bevor. Auf dem Festplatz wurden sie von nahezu 2000 Besuchern freudig erwartet und von Ueli Moor in schönstem St. Stäffner Deutsch treffend vorgestellt und willkommen geheissen. Ueli hat während seiner Jugend gar manchen Sommer auf der Alp Dürrenwald verbracht und kennt die Gegebenheiten bestens. Sein Bruder Chrigel, der die Alp heute bewirtschaftet, war währenddessen auf einer mobilen Feuerstelle mit rund 80 Litern feiner Kuhmilch vom Dürrenwald mit Käsen beschäftigt. Die Britsche wurde ihm von den interessierten Besuchern allesamt auf der Stelle weggegessen, so dass er ohne Käsli den Heimweg antrat. Luzia Wyssen