Gemeindeversammlung St. Stephan

Neu nur noch sieben statt neun Gemeinderäte

Drei Wochen vor den Gemeindewahlen setzten die 39 Stimmberechtigten an der ausserordentlichen Gemeindeversammlung das revidierte Organisationsreglement – die neue Gemeindeverfassung – in Kraft. St. Stephans Gemeinderat wird um zwei, von neun auf sieben Mitglieder, verkleinert.

Die alte Gemeindeordnung der Gemeinde St. Stephan wurde seit 2000 mehrmals punktuell angepasst. Neue Gemeindeaufgaben am Beispiel der Wasserversorgung kamen dazu. Wieder andere wie das Vormundschaftswesen wurden zentral vom Kanton übernommen. Auch kam es zu Gemeinde internen Umverteilungen und Zusammenlegungen. Dies veranlasste den Gemeinderat zu einer grundlegenden Überarbeitung und zu einem neuen Organisationsreglement (OgR).

Geschäfte einstimmig angenommen

Nach der öffentlichen Mitwirkung (wir haben berichtet) und der erfolgreichen Vorprüfung durch das Amt für Gemeinden und Raumordnung (AGR) lag das umfangreiche Werk an der ausserordentlichen Gemeindeversammlung vom 3. November zur Beschlussfassung vor. Nur gerade 3,9 Prozent der Stimmbevölkerung versammelte sich im Mehrzweckraum des Schulzentrums Moos. In gerade mal 40 Minuten wurde der OgR-Vorlage und der Sanierung der Ritzhütte für 130 000 Franken unisono zugestimmt.

Gemeinde- und Gemeinderatspräsident Albin Buchs zum Vorgehen: «Im Gemeinderat war uns bewusst, dass wir innerhalb von drei Wochen zweimal zu Gemeindeversammlungen einladen. Wir wollten am zweijährigen Wahlmodus – neu mit der Wahl von drei respektive vier Ratsmitgliedern festhalten – am Freitag, 27. November stehen die Erneuerungswahlen an.»

St. Stephans Wahlprozedere

Der Gemeinderat wird nun von bisher neun auf nunmehr sieben Mitglieder verkleinert. Die Amtszeit wird um vier Jahre verlängert, von zwei auf drei Amtsperioden. Für den Gemeindepräsidenten wurde die Amtszeit neu von drei auf vier Amtsperioden verlängert.

Vizepräsidentin Käthi Rösti und die Gemeinderäte Jürg Grünenwald, Christian Moor und Ruedi Werren stellen sich nach zwei Amtsperioden für eine Wiederwahl nicht mehr zur Verfügung. Gemeindeverwalter Beat Zahler: «Offiziell sind für die zwei Vakanzen noch keine konkreten Wahlvorschläge eingegangen. In der Regel werden die Namen eine Woche vor dem Wahlprozedere bekannt. Es besteht aber durchaus die Möglichkeit, dass an der Gemeindeversammlung noch Kandidaten nominiert werden.»

Um die Kontinuität des Wahlmodus sicher zu stellen, wird die Amtsperiode des Gemeindepräsidenten einmalig auf zwei Jahre gekürzt. Auch Albin Buchs muss sich dadurch in drei Wochen einer Wiederwahl stellen, die jedoch unbestritten sein dürfte. Fritz Leuzinger