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Verregnetes Flugplatzfest St.Stephan 2013

Nostalgie und Innovationen am Hunterfest

Am letzten Samstag, 24. August, führte der Hunterverein Obersimmental unter der Leitung seines Präsidenten Beat Radelfinger und der Mithilfe zahlreicher Helfer, das Flugplatzfest St. Stephan 2013 durch. Von Flug-Darbietungen der Hunter- und Vampire-Piloten über informative Ausstellungen der «Blauen Dienste», Flugsimulation und Nostalgie-Helikopterflüge mit der Lama, themenbezogenen Marktfahrern bis hin zum gemütlichen Zusammensein und Fachsimpeln über aviatische Themen, hat das Fest alles geboten, was man sich wünschen kann – ausser schönes Wetter.

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Hunterfest St.Stephan 2013

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Die legendäre Lama HBX TM zum letzten Mal für die Öffentlichkeit im Einsatz.

Der eigene Papyrus-Hunter im Landeanflug über den Köpfen der Zuschauer.

Um den Verletzten zu bergen, wird das Dach des Fahrzeugs entfernt

Wortgewandt und mit Humor führte Beat Radelfinger durch die GV.

Beat Radelfinger, Präsident des Huntervereins Obersimmental, eröffnete die diesjährige Generalversammlung am Hunterfest und führte redegewandt und mit viel Humor durch die Sitzung. Die Geschäfte wurden ohne Gegenvorschläge angenommen.

Astronaut Claude Nicollier gab sich die Ehre

Als Highlight darf sicher die Anwesenheit von Astronaut Claude Nicollier gewertet werden, den viele nur aus den Medien kannten. Er wurde mit Applaus begrüsst.

Überzeugende Darbietung des «Blauen Dienstes»

Der «Blaue Dienst» (Polizei, Feuerwehr, Strassenrettung, Ambulanz) demonstrierte, wie er im Notfall hilft. Bei strömendem Regen, fachkundig kommentiert vom Einsatzleiter der Feuerwehr Zweisimmen, Martin Feuz, wurde die Bergung eines im Fahrzeug eingeklemmten Unfallopfers simuliert. Beeindruckend, wie der «blaue Dienst» funktionierte: Ein jeder wusste, was er zu tun hatte, kannte seinen Platz und seine Handgriffe. Es dauerte ohne Hektik kaum 20 Minuten, bis dem Demo-Kombi alle Fenster und das Dach entfernt wurden und der «Verletzte» geborgen werden konnte. Manch einem der zahlreichen Zuschauer wurde bewusst, was es bedeutet, im Notfall solche Helfer vor Ort zu haben. Hut ab vor jenen, die diesen Job machen. Das verherendste am Unfallort seien meist die Gaffer, erklärte Martin Feuz, die den Nothelfern nicht nur im Weg stehen, sondern neuerdings mit ihren Smartphones Fotos von den blutenden Verletzten machten, die sie den online Medien schickten – manchmal noch bevor die Rettungsdienste informiert würden. Sprachloses Kopfschütteln und blankes Entsetzen spiegelte sich in den Augen derer, die das gehört haben.

REGA-Jet Challenger erstmals in St. Stephan

Anlässlich der REGA-Basis Eröffnung in Zweisimmen, fand dieses Jahr der Challenger-Jet der REGA erstmals seinen Weg ans Hunterfest. Zur Crew gehören ein Pilot, ein Copilot, ein Arzt sowie eine Pflegefachperson. Der Rettungs-Jet bietet vier Liegeplätze für Verletzte und durfte besichtigt werden. Leider verschlechterte sich das Wetter derart, dass der Jet bereits kurz nach Mittag seinen Rückflug antreten musste, um sicher zurück nach Kloten zu gelangen.

Nostalgieflüge mit der Lama HBX TM

Zufrieden war man bei der Swiss Helicopter AG, vormals BOHAG. Basisleiter Patrick Aegerter schätzte sich glücklich. Viele Gäste nutzten die Möglichkeit, einen letzten Rundflug mit der legendären Lama, die seit 1984 im Dienst steht, zu machen. Trotz des Wetters sei man praktisch ausgebucht gewesen, freute sich Patrick Aegerter mit seinem Team.

Selbst mal fliegen – im Flugsimulator

Das Virtual Flight Instructor Team um Markus und Hansjörg Schindler bot eine Attraktion der besonderen Art. Der normalerweise in Ennetbürgen NW stationierte Flugsimulator, wurde eigens zum Hunterfest nach St. Stephan gebracht. Viele Besucher liessen es sich nicht entgehen, im Cockpit platz zu nehmen, um einen Hauch echter Fliegerei zu erleben. Das Doppelsitz-Cockpit verfügt über riesige Bildschirme, moderne Grafik, authentische Steuerung und funktionierende Bedienungskonsolen, die der F/A 18 Hornet der Schweizer Luftwaffe nachempfunden wurde. Von einem Instruktor auf dem hinteren Sitz begleitet, der per Kopfhörer mit dem Flugschüler kommunizieren und bei heiklen Situationen sofort eingreifen kann, wurde ein stressfreies Flugerlebnis über fotorealer Schweizer Alpenwelt gewährleistet. Ein Spass für alle «angefressenen» Militäraviatiker. Für alle, die zu klein waren, ergänzte eine Kinderhüpfburg das Angebot.

Hunters und Vampires jagten durchs Tal

Auch dieses Jahr boten die mutigen Piloten in ihren Hunters und Vampires ihre Künste in der Luft dar. Der vereinseigene Papyrushunter durfte nicht fehlen. In der zweiten Tageshälfte regnete es jedoch so stark, dass die Flüge eingestellt werden mussten. Sicherheit geht eben vor. Schade für jene, die von weiter her kamen, um einen solchen Flug mit zu machen. Sie erlebten, wie der Pilot, schon auf dem Rollfeld, wieder umdrehte, und den Flug absagte. Regen hin oder her: Den Besuchern hat es am Hunterfest 2013 in St. Stephan dennoch gefallen. Dank gilt dem Hunterverein Obersimmental für dieses Flugfest und man darf sich auf nächstes Jahr freuen, wenn das Hunterfest 2014 im Zeichen des 20-jährigen Jubiläums des Vereins steht.

Erstellt am: 29.08.2013

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Kommentare
Stefan Rychener 30.08.201305:48 Uhr

Sehr guter Artikel über das Hunterfest, konnte leider nicht dabei sein.
Jetzt habe ich doch noch einen eindruck von diesem Fest bekommen.
Ein dank an den Autor für die gute Berichterstattung.
Freundliche Grüsse
S.Rychener


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