Beschlüsse der Gemeindeversammlung

Mit Budget, Finanzplan, vier Reglementen und zwei Kreditvorlagen war die Wimmiser Gemeindeversammlung am Donnerstag, 4. Dezember 2014 reichlich befrachtet. Bei den 79 Stimmberechtigten waren die Anträge des Gemeinderates kaum bestritten und so ging es relativ zügig zu Züpfe und Hobelkäse.

Finanzplan 2015–2019

Gemeindeverwalter Beat Schneider musste nicht mehr ganz so schlechte Finanzaussichten verkünden wie im Vorjahr. Dank intensiven Bemühungen konnten diverse Optimierungen mit positiver Wirkung auf den Finanzhaushalt umgesetzt oder beschlossen werden. Sorgen bereiten dem Gemeinderat die weiter steigenden Kosten für den kant. Lastenausgleich. Bis 2019 ist mit Defiziten im Rahmen von bis zu einem Steuerzehntel zu rechnen. Das Eigenkapital reicht aus, um diese Fehlbeträge aufzufangen. Positiv ist, dass die Investitionen ohne neue Schulden finanziert werden können. Die Steueranlage soll deshalb bis 2019 auf 1.62 Einheiten belassen werden.

Voranschlag 2015

Auch Finanzvorsteher Martin Lörtscher durfte ein etwas besseres Budget vorlegen als noch im letzten Jahr. Statt über einer halben Millionen rechnet der Gemeinderat «nur» noch mit einem Defizit von etwas mehr als 200000. Die Steueranlage soll auf 1.62 Einheiten verbleiben. Zur Verbesserung tragen nebst zahlreichen Optimierungen vor allem leicht höhere Erträge aus Steuern und dem Finanzausgleich bei. Die Zusammenarbeit mit den Gemeinden Reutigen und Zwieselberg, in den Bereichen Realschule und Feuerwehr, wirkt sich ebenfalls positiv aus. In den gebührenfinanzierten Bereichen gibt es einige Änderungen. Während die Wasser- und Abfallgebühren auf 2015 leicht gesenkt werden können, muss die Gemeinde für das Abwasser etwas mehr verlangen. Das Budget 2015 wurde mit grossem Mehr ohne Gegenstimme genehmigt.

Revision Organisationsreglement

Im Organisationsreglement wurden diverse Anpassungen beraten. Auf vereinzelte Kritik stiess einzig der Verzicht auf das Gemeindevizepräsidium. Nach kurzer Diskussion wurde das Organisationsreglement aber mit 75 zu 0 Stimmen genehmigt. Der Gemeindepräsident wird somit ab der Legislaturperiode 2016–2019 bei Bedarf durch die Gemeinderatspräsidentin vertreten.

Gemeindeverband Kulturförderung

Der Beitritt zum Gemeindeverband für die regionale Kulturförderung wurde diskussionslos genehmigt. Damit sollen ab 2017 kulturelle Einrichtungen im Verwaltungskreis Frutigen-Niedersimmental unterstützt werden. Da die Zustimmung der meisten anderen Gemeinden noch aussteht, dürfte der Verband die Tätigkeit im Sommer 2015 aufnehmen.

Revision Wasserversorgungsreglement

Die Änderung des Wassertarifs war unbestritten, wohl auch weil es sich nur um formelle Änderungen ohne Auswirkung auf die ordentlichen Wassergebühren handelte.

Aufhebung Spezialfinanzierung Altes Gemeindehaus

Nach dem Verkauf des Alten Gemeindehauses muss die Spezialfinanzierung zu dessen Unterhalt aufgehoben werden. Der Restbestand von 160000 kommt der Rechnung 2014 zu Gute. Die Aufhebung wurde ohne Gegenstimme genehmigt.

Unterhaltsmassnahmen Schulanlagen

In den nächsten fünf Jahren sollen 313000 in den Unterhalt der Schulanlage Chrümig investiert werden. Auch in der Schulanlage Oberdorf sind Unterhaltsmassnahmen geplant. Hier sollen von 2015–2019 rund 200000 investiert werden. Grundlage für die Massnahmen bildet das vor sechs Jahren erstellte langfristige Unterhaltskonzept. Die Gemeindeversammlung hat die beiden Kredite ohne Gegenstimme genehmigt.

Nach reichlich Zahlen, Reglementen und Krediten durfte Gemeindepräsident Peter Schmid die Versammlung zum traditionellen Apéro mit Züpfe und Hobelkäse einladen. Beat Schneider