Beschlüsse der Gemeindeversammlung

Die Wimmiser Gemeindeversammlung war mit 121 Stimmberechtigten sehr gut besucht. Zu verdanken war dies weniger dem Apéro als dem 4,6 Millionen-Kredit für die Übernahme des Wärmeverbundes. Nach intensiven Diskussionen wurde diesem wichtigen Geschäft deutlich zugestimmt, ebenfalls dem dazugehörenden Wärmeverbundreglement. Das Budget 2016 gab weniger zu reden und wurde ohne Gegenstimme genehmigt.

Finanzplan 2016–2020

Gegenüber den Vorjahren weist der Finanzplan erfreuliche Ergebnisse aus. Über 5 Jahre sind Ertrag und Aufwand ungefähr gleich gross. Die Steueranlage von 1,62 kann voraussichtlich bis 2020 beibehalten werden. Bei den Investitionen und dem Fremdkapital hat die Übernahme des Wärmeverbundes grössere Auswirkungen. Da es sich um eine Spezialfinanzierung handelt, ist der Steuerhaushalt nicht betroffen.

Budget 2016

Das erstmals nach neuem Rechnungsmodell erstellte Budget 2016 weist bei einer Steueranlage von 1,62 ein ausgeglichenes Ergebnis aus. Das Eigenkapital, neu Bilanzüberschuss genannt, verbleibt bei 3 Millionen. Zu reden gaben einzig die immer höheren Kosten für Ergänzungsleistungen und Sozialhilfe. Die Gemeinde hat in diesen Bereichen wenig bis keine Einflussmöglichkeiten. So wurde das Budget ohne Gegenstimme, aber mit einigen Enthaltungen, genehmigt.

Übernahme Wärmeverbund

Der Wärmeverbund Wimmis wurde ab 2006 durch die Axpo erstellt. Die Axpo möchte sich nun vom Wärmeverbund trennen, um sich auf andere Geschäftsfelder zu konzentrieren. Inzwischen sind rund 150 Gebäude angeschlossen, darunter sämtliche grösseren Liegenschaften der Burger- und der Einwohnergemeinde. Die sichere Zukunft des Wärmeverbundes hat sowohl für die Öffentlichkeit als auch für viele Einwohner eine grosse Bedeutung. Burgerrat und Gemeinderat beantragen nach längeren Verhandlungen mit der Axpo nun die gemeinsame Übernahme des Wärmeverbundes zu 4,6 Millionen. Der Kaufpreis entspricht rund der Hälfte der Baukosten. Mit dem Vorhaben des Gemeinderates waren aber nicht alle einverstanden. Diverse Votanten bemängelten häufige Störungen der Anlage, sahen rechtliche und finanzielle Risiken für den Steuerzahler oder waren generell der Ansicht, ein Wärmeverbund sei keine Gemeindeaufgabe. Es gab auch zahlreiche Stimmbürger, die sich mit dem Wärmeverbund sehr zufrieden zeigten. Nach längerer Diskussion sah die Mehrheit in der Übernahme durch Burger- und Einwohnergemeinde eine sichere und erfolgreiche Zukunft für den Wärmeverbund. Ein Rückweisungsantrag wurde ebenso deutlich abgelehnt wie ein Antrag auf geheime Abstimmung. In der Schlussabstimmung wurde der Kredit von 4,6 Millionen für die Übernahme mit grosser Mehrheit genehmigt. Stimmt am 29. Dezember 2015 auch die Burgergemeindeversammlung zu, geht der Wärmeverbund per 1. Juli 2016 definitiv von der Axpo an die Burger- und Einwohnergemeinde über.

Wärmeversorgungsreglement

Da der Wärmeverbund als gebührenfinanzierte Spezialfinanzierung geführt werden soll, ist ein entsprechendes Reglement notwendig. Anders als der Kredit zur Übernahme waren das Wärmeversorgungsreglement und der Wärmetarif unbestritten. Der Tarifrahmen beträgt 13 bis 17 Rappen pro Kilowattstunde. Das Reglement wurde ohne Gegenstimme genehmigt.

Zum Schluss durfte Gemeindepräsident Peter Schmid die Versammlung zum gemütlichen Ausklang einladen und dankte allen, welche sich in irgendeiner Form aktiv für das Wohl der Gemeinde einsetzen.