Gemeinderats-Beschlüsse Wimmis vom 18. November 2014

Wasserschaden Pumpwerk Augand

Ende Oktober 2014 hat ein Ventilbruch im Grundwasserpumpwerk Augand zu einem grösseren Wasserschaden an Gebäude und Einrichtungen geführt. Die Schadensbehebung kostet gegen 100000 Franken, wird aber zum grössten Teil durch die Versicherung getragen. Die Versorgung der Bevölkerung war und ist jederzeit sichergestellt.

Widerstand gegen kant. Richtplan

Wegen dem neuen eidg. Raumplanungsgesetz muss der Kanton Bern den Richtplan anpassen. Dazu läuft momentan die Vernehmlassung. Der Gemeinderat Wimmis hat die Unterlagen geprüft und sieht drastischen Handlungsbedarf. Sollte der Richtplan in dieser Form genehmigt werden, würde die Entwicklung in Wimmis für Jahrzehnte still stehen. Die Einreihung unserer Gemeinde in die vierte von fünf Stufen hätte gravierende Auswirkungen. So dürfte die Baulandreserve nur noch halb so gross sein wie bei bisherigen Zonenplanrevisionen. Da noch nicht überbautes Land angerechnet wird, würde dies faktisch einen Einzonungsstopp für die nächsten 20 bis 30 Jahre bedeuten. Die Nachfrage nach Wohn- und Gewerbeland übersteigt das Angebot bereits heute um ein Mehrfaches. Einheimische Bauwillige und Gewerbebetriebe haben so oft nur die Möglichkeit, in einer anderen Gemeinde zu bauen. Der kant. Richtplan würde diese Situation nochmals massiv verschärfen und der Gemeinde Wimmis jeglicher Zukunftsperspektiven berauben.

Für den Gemeinderat ist es unverständlich, dass in Zukunft fast ausschliesslich in den heute bereits überfüllten und verkehrsgeplagten Zentren gebaut werden soll – statt beispielsweise im bestens erschlossenen Wimmis. Wimmis hat innerhalb von vier Kilometern zwei Autobahnanschlüsse, einen Bahnanschluss, keinerlei Verkehrsprobleme, ein konzentriertes Siedlungsgebiet und ein voll ausgebautes Schulsystem. Und nicht zuletzt ist Wimmis für Normalbürger und das Gewerbe attraktiv, weil die Baulandpreise mit 200 Franken bis 300 Franken noch bezahlbar sind. Für den Gemeinderat ist – auch aus planerischer Sicht – kein Grund ersichtlich, warum der Kanton in Wimmis keine Entwicklung wünscht. Idealer ginge es wirklich kaum.

Da dieses Geschäft für die Gemeinde Wimmis von äusserster Wichtigkeit ist, wurden verschiedene Massnahmen beschlossen um dieser Fehlentwicklung entgegenzuwirken. Unter anderem sollen die Grossräte aus den ländlichen Gebieten auf die verheerenden Folgen des kant. Richtplanes aufmerksam gemacht werden.

Abrechnung Umbau Feuerwehrmagazin

Die Feuerwehr ist Anfang 2014 vom MZG Chrümig ins Areal der Nitrochemie AG umgezogen. Für die nötigen Umbaumassnahmen hat der Gemeinderat einen Kredit von 150000 Franken genehmigt. Die Abrechnung ergab mit 155302 Franken eine leichte Überschreitung. Per 1. Januar 2015 erfolgt mit der Zusammenlegung zur Feuerwehr Simmenfluh der nächste und zumindest vorläufig letzte grössere Schritt.

«Kaffee und Kuchen» bei Abstimmungen

War das Abstimmen an der Urne lange Zeit ein gesellschaftlicher Anlass mit anschliessendem Zusammensitzen in der Dorfbeiz, ist es seit der Einführung der brieflichen Stimmabga-be immer weniger von Bedeutung. Zusammen mit den politischen Parteien soll nun versucht werden, den sonntäglichen Urnengang attraktiver zu machen. Die Wimmiser Parteien EDU, Forum und SVP werden im Jahr 2015 abwechslungsweise vor dem Stimmlokal Kaffee und Kuchen servieren und zum gemütlichen Polit-Treff einladen. In Zukunft wird auch das Dorfmuseum im Untergeschoss der Gemeindeverwaltung an Abstimmungssonntag geöffnet sein. Beat Schneider