Schwyzerörgeligrossformation Simmental-Saanenland

26. Ländlertreffen

aks. Zum 26. Mal eröffnete die Schwyzerörgeligrossformation Simmental - Saanenland unter der Leitung von Urs Ueltschi am Bettagfreitag im Gemeindesaal Zweisimmen das traditionelle Ländlertreffen. Einmal mehr verstand es der Leiter Urs Ueltschi ein vorzügliches Programm zusammenzustellen mit hochkarätigen Formationen.

26. Ländlertreffen

Die Eröffnungsworte wurden durch den Präsidenten Werner Dänzer überbracht. Durch das Programm führte das Formationsmitglied Knutti Corinne. Einmal mehr dekorierte die Familie Steffen auf gekonnte Art den Saal und Bühne auf die prächtigste Weise. Auch eine schöne Tombola durfte nicht fehlen. Hauptpreis war ein Reisegutschein, gespendet von Taxi Samuel, nach Innsbruck an den Musikanten stadl.

Die Eröffnung war wiederum beim Gastgeberverein mit dem Stück «Grossättis 90. Geburtstag» Marsch von Werner Gasser, gefolgt von der Polka «Z’fride wie ne Sack» von Straub Housi. Mit dem «Echo-Fox» von Hans Oesch rundete die Grossformation den Auftritt ab.

Die 1995 gegründete, heimische Ländlerfründe Walopsee mit den Gebrüdern Hutzli Kasimir und Benjamin und am Bass Sabrina Stöckli, betraten die Bühne. Die zwei Brüder wuchsen als Bergbauernbuben an der Garstatt auf. Schon früh pflegten sie die feine und exakte Handorgelmusik. Ihre gute Harmonie führte zu den heute bestbekannten Ländlerfründe Walopsee welche im ganzen Land gern gehört werden. Die feine und präzise Dynamik geht unter die Haut. Im Dezember werden sie an der bekannten Ländlerweihnacht in Näfels GL mit von der Partie sein. Mit dem Stück «Ohni Bade ab i Gade», Schnellpolka von Christoph Hänni, «Strahlende Augen», Fox von Walter Balmer folgte die Zugabe mit dem «Zermatter Füfliber» Marsch von Kasi Hutzli.

Ein weiterer Höhepunkt waren die Geschwister Reichenbach aus Gstaad. Diese vier Bergbauernkinder im Alter zwischen 12 bis 19 Jahren brachten ihre Jodellieder auf eine ganz feine Art zum Besten. Sie konnten sich als Gewinner vom schweizerischen Nachwuchsjodlerwettbewerb des Jahres 2006 und 2008 bezeichnen. Ist es nicht schön, wenn sich eine Familie dazu berufen fühlt, um das schöne Kulturgut zu pflegen, das zeugt von Harmonie und Frieden. «Jutze möchte i» und «Mir Chüjerlüt» von Jakob Ummel (Siegertitel vom Wettbewerb 2008) waren die Darbietungen.

Das Schwyzerörgeliquartett Abebärg sorgte anschliessend für hochkarätige Schwyzerörgelimusik. Das Gründungsjahr 1994, wobei sie sich kurz zuvor an einem Je-ka-mi in Därstetten zu einem Versuch an die Öffentlichkeit wagten, scheu aber schon damals vielversprechend. Dies war für viele Formationen der Fall so z.B. Walopsee, Örgelifründe Stockenfluh aber nicht zu vergessen die heutige Jodlerkönigin Melanie Oesch. Die Abebärgler trugen vor: «Scarnuz» von Domenic Janett, «Am Benno sine» von Fredi Hess und als Zugabe «Bäregrabe-Fox» von Peter Grossen.

Auch die Örgelifründe Stockenfluh sind seit Jahren eine starke und bekannte Formation. Frisch und fröhlich wirkt ihre Musik, da sie trotz eines harten Schicksalsschlag immer wieder einen fröhlichen Eindruck machen. «Zermatter Lachvirus» von Marcel Zumbrunnen, «Susi’s 20. Geburtstag» Fox von Godi Schmid und als Zugabe «Alpenland-Marsch» von Carlo Brunner.

Ein weiterer Auftritt ist von den Geschwistern Reichenbach angesagt. Ihre fein gesungenen Lieder brachte das Publikum so in den Bann dass man eine Stecknadel hätte fallen hören. Dass ihr Repertoire auch in andere Richtungen gehen kann, bewiesen sie mit dem selbst arrangierten Lied «Stets i trure». Die Zugabe wurde gemeinsam mit dem Publikum vorgetragen.

«Freude an der Musik» lautete das Motto des Trio Aaregruess. Akkordeon, Schwyzerörgeli und Kontrabass bilden eine gute Harmonie mit den Stücken «Klein Doris» von Heinz Haldi, «Uf Habknerbode» von Christoph Hänni und die Zugabe Erich Burgener-Marsch von Reinhard Schnydrig.

Ein ähnliches Motto hatte das Schwyzerörgeliquartett «Nume hüt». «Einfach häre hocke u Fröid ha ar Musik wo usechunnt» Warum der Name Nume hüt? An einem Anlass liessen sie sich zusammengewürfelt engagieren für «nur dann». Nach einer Anfrageflut entschlossen sie sich 2001 zusammenzubleiben eben unter dem Namen «Nume hüt».

«Stimme flicke bim Ruedi» von Franz Felder, die sehr fein gespielt Polka «Längizyti» von Roland Gerber und als Zugabe «Uf dr Spitex-Tour» von Elisabeth Kropf, die letzteren zwei Eigenkompositionen wurde präzis vorgetragen.

Wiederum ein super Programm, andem die Zuhörer voll auf ihre Rechnung kamen und dies nicht so schnell vergessen.