Theater im Gemeindesaal Zweisimmen

Beleidigte Brötli spielen schönstes Volkstheater

Theaterabende vom Chörli Reichenstein-Oeschseite waren Kult. Zum Glück leben Theaterfans als beleidigte Brötli den Chörli-Geist weiter. Der bewährte Rahmen mit köstlicher Verpflegung, Gesang, lustvollem Theater, Tombola und Tanz begeistert. Das Stück in zwei Akten «D Jungfere vom Chräiehof» baut auf die Lustspiel-Effekte Verwechslungen und Missverständnisse. Die Rollenzuteilung ist stark, das zahlreiche Publikum geniesst schönstes Volkstheater.

Beleidigte Brötli spielen schönstes Volkstheater

Knecht Housi (Martin Krienger) schaut zu, wie die männerverachtenden Jungfern Lotti (Regula Dänzer) und Lisel (Sandra Eymann) Freier Emil (Gerhard Baumann) vom Hof jagen.

Volkstheater ist herzlich gelebtes Teamwork. Vor dem Gemeindesaal empfangen an der Kasse charmant Frau Notarin (Erika Grunder), Frau vom Pfarrer (Christine Schenk) sowie Herr Pfarrer (Thomas Rohrbach) persönlich. Drinnen im fein geschmückten Saal wabert der so herzliche Chörli Geist. All die Stärken der Kultabende vom aufgelösten Chörli Reichenstein-Oeschseite leben weiter!

Eine Stunde vor Theaterbeginn ist der Saal schon fast gefüllt, die erwartungsvollen Gäste geniessen die legendären belegten Brötli und Torten. Wie früher beginnt es auf der Bühne mit Gesang. Das St. Stäphner Jodlerquartett «d’Elfer» mit Roli Zumbrunnen, Hansueli Kuhnen, Martin Perren und Christian Schenk beginnt fein präzis, harmonisch in lebhaft zügigem Tempo. Martin Kriegner, schon geschminkt als Knecht Housi, begrüsst souverän. Er freut sich sichtlich, dass engagierte Theaterfans den guten Chörli Theatergeist weiterleben und der Name der Gruppe «beleidigte Brötli» sei einfach einmal da gewesen, «was ist schon ein Name, der Inhalt zählt». «Da sind wir ja gleich», meinte Roli Zumbrunnen vom Jodlerquartett, «uns ist auch kein breverer Name eingefallen», und sorgt für Lacher.

Zum Lachen bietet das Lustspiel «D Jungfere vom Chräiehof» von Carmelo Pesenti unzählige Gelegenheiten. Mal offensichtlich, mal fein subtil, werden die klassischen Lustspiel-Effekte Verwechslung und Missverständnis eingesetzt. Schön, dass auch die Sonntagsvorführung bestens besucht war und für starke Resonanz ins Publikum gesorgt hat.