Cookies erleichtern die Bereitstellung unserer Dienste. Mit der Nutzung unserer Dienste erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies verwenden. OK Weitere Informationen

Schule: Austausch Zweisimmen-Dôle

Das ist eine super Sache!

Wen der Virus packt, den lässt er nicht so schnell wieder los. Im Herbst 2011 und im Januar 2012 machte die Klasse von Sarah Hauswirth einen Austausch, der sogar in der Tagesschau des Westschweizer Fernsehens mit einem Beitrag zu sehen war. 24 Schülerinnen und Schüler aus Zweisimmen und Gsteig-Feutersoey und ihre 24 Partner aus Blonay lernten zuerst während einer Schnupperwoche in Hotels zwischen Gstaad und Lenk die Hotellerie kennen und führten dann während drei Tagen das Hotel Prealpina in Chexbres. Aus den ehemaligen Siebtklässler aus Zweisimmen sind in der Zwischenzeit Neuntklässler geworden und diese wollten noch einmal einen Austausch machen.

rating rating rating rating rating
Das ist eine super Sache!

Vielleicht wird die eine Französin oder der andere Franzose einmal als Feriengast ins Berner Oberland zurückkehren. Den lachenden Gesichtern nach könnte das durchaus geschehen.

Die Partnerklasse stammt dieses Mal nicht vom Genfersee, ja nicht einmal aus der Schweiz. Die Simmentaler wurden in Frankreich fündig: Der Direktor des Collège de Dôle, Herr Grillot ist ein wahrer Bewunderer der Schweiz, der deutschen Sprache und des Sprachaustauschs. Der Berner Austauschkoordinator führte die beiden Klassen zusammen und damit konnte die Planung beginnen. In der zweiten Aprilwoche werden die Simmentaler nach Frankreich reisen und ihre Partner besuchen, die sie im Februar in Zweisimmen willkommen geheissen haben. «Alle verstehen sich sehr gut», sagte Sarah Hauswirth während der Austauschwoche in Zweisimmen, «die Jugendlichen aus Frankreich entdecken mit viel Freude die Schweiz und das Simmental. Einige von ihnen sind zum ersten Mal in der Schweiz, andere sogar das erste Mal im Ausland. Es ist für sie ein Abenteuer, Euro in Franken zu wechseln und dann damit zu zahlen.»

Wo ist die Milka-Kuh?

In der Tat war es schwierig, die Jugendlichen nach dem Aussehen dem einen oder anderen Land zuzuordnen. Es war frappant, wie sie sich glichen. Auch Sarah Hauswirth staunte: «Natürlich sind sie gleich alt. Aber dass in Frankreich und hier die gleichen Kleider getragen werden und die gleichen Interessen vorherrschen, das hätte ich nicht erwartet. Es hat mich auch erstaunt, wie neugierig und entdeckungsfreudig alle Jugendlichen waren.» Dieser Einschätzung stimmten die zwei Lehrerinnen aus Dôle bei, welche die Klasse aus Frankreich in die Schweiz begleiteten. Séverine Mollier und Nadia Vaillant fühlten sich in Zweisimmen sehr wohl: «Hier ist die Schweiz so, wie wir sie uns in Frankreich vorstellen – zwar ohne Milka-Kuh, dafür mit viel Schnee und mit gutem, nicht zu kaltem Wetter. Alles in allem war es eine ideale Woche.»

Bienvenue à Dôle

Die beiden Französinnen sind überzeugt, dass sie sich in Dôle mit einem attraktiven Programm für die erlebte Gastfreundschaft der Oberländer revanchieren können. Die kleine Stadt liegt am Doubs und ist gar nicht so weit von der Schweiz entfernt. Es seien einfache Leute in einer ländlichen Umgebung, die in Dôle lebten, sagten die beiden Lehrerinnen, ganz ähnlich den Menschen im Obersimmental. Die Schulen seien aber schon verschieden: «Hier im Kanton Bern sind die Schulen familiärer und entspannter als bei uns. Dafür kennt man hier eine Selektion, was bei uns unbekannt ist. In Frankreich ist der Unterricht strikter, die Klassen heterogener und grösser (30 Schülerinnen und Schüler).

Neugierig und entdeckungsfreudig

Finanziell mache der Austausch keine Probleme, sagte Sarah Hauswirth: «Der Kanton Bern unterstützt uns mit einem Beitrag für jede Schülerin und jeden Schüler. Dazu haben wir in der Klasse Silberschmuck aus Besteck gemacht und mit gutem Gewinn verkauft und bei der Eisstock-SM haben wir auch mitgeholfen.» Die Klasse war für alle Auslagen ihrer Partner in Zweisimmen aufgekommen. Zum Beispiel für die Schlittenabfahrten von der Mittelstation der Rinderbergbahn nach Zweisimmen hinunter, die den französischen Gästen sicher noch lange in Erinnerung bleiben wird. Hoffentlich werden auch die Obersimmentaler aus Dôle mit vielen guten Erinnerungen nach Hause kommen – mit Erlebnissen aus der Stadt am Doubs und am Canal du Rhône au Rhin und mit dem Geburtshaus von Louis Pasteur. Die Voraussetzungen dafür sind bestens: Neugierige und entdeckungsfreudige Jugendliche, die von ihrer Lehrerin, der Schulleitung und ganz besonders von ihren Eltern unterstützt und begleitet werden. Das alles kann grosse Freude machen, wie die Aussage eines Vaters beweist: «Dä Ustusch isch e super Sach!»

Erstellt am: 14.03.2014

Artikel bewerten

rating rating rating rating rating
Kommentare

Kommentare können für diesen Artikel nicht mehr erfasst werden.
Interessante Artikel