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Bernischer Regierungsrat beantwortet «Offenen Brief»:

Demütigung für Schwangere und Hebammen

Im Kanton Bern gehört die Mutterschaft nicht mehr in die medizinische Grundversorgung. Diese Schlussfolgerung zieht das Initiativkomitee für die «Spital-Standort-Initiative» am Donnerstag aus der Antwort des Regierungsrates auf einen «Offenen Brief» an die Unterstützer des Akutspital mit Geburtshilfe in Zweisimmen. Die haltlose Behauptung des Regierungsrats, die Sicherheit von Frauen unter der Geburt sei am Spital Zweisimmen nicht gewährleistet, demütigt Schwangere und Hebammen.

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Der Regierungsrat schreibt: «Die Planung der stationären Leistungsangebote im Kanton Bern beruht auf der Versorgungsplanung, seit 2013 unter Einbezug der Maximaldistanz für Leistungen der medizinischen Grundversorgung (Innere Medizin und Chirurgie). Diese Leistungen sind deshalb am Standort Zweisimmen versorgungsnotwendig und sind entsprechend in der kantonalen Spitalliste aufgeführt.» Den Spitalunternehmungen gesteht der Regierungsrat «bei der konkreten Ausgestaltung der übrigen Leistungsaufträge» einen unternehmerischen Spielraum zu. Letzteres sei auch mit Blick auf die Bundesgesetzgebung so zu handhaben.

Das Initiativkomitee protestiert dagegen, weil sie den Lebensbeginn und die gesellschaftliche Leistung, welche die Frauen durch die Mutterschaft erbringen, als unwichtig und nebensächlich qualifiziert. Die regierungsrätlichen Aussagen demütigen alle Frauen, Hebammen und Fachärzte im ländlichen Raum wie Riggisberg und Zweisimmen, die Tag für Tag dafür sorgen, dass Schwangere, Mütter und Neugeborene unabhängig vom Wohnort unterstützt und betreut sind.

Die fragwürdige Auslegung der Bundesgesetzgebung und die Ausgrenzung des ländlichen Raums von Leistungen der Grundversicherung wird das Initiativkomitee mit allen rechtlichen und politischen Massnahmen bekämpfen. Dazu wird es die Zusammenarbeit mit Fachorganisationen und anderen Interessenvertretungen verstärken.

Der «Offene Brief» ist am 19. Juni von der Facebook-Gemeinschaft «Retten wir das Spital und die Geburtshilfe Zweisimmen» lanciert und vom Initiativkomitee für die «Spital-Standort-Initiative» als Erstunterzeichner unterstützt worden. Der «Offene Brief» war auch an die Spital STS AG gerichtet. Das Unternehmen nahm das Schreiben zur Kenntnis.

Erstellt am: 03.07.2014

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