Cookies erleichtern die Bereitstellung unserer Dienste. Mit der Nutzung unserer Dienste erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies verwenden. OK Weitere Informationen

Ausstellung von Peter Dängeli im Art Bistro

Dreidimensionale Bilder

Die Einladungskarte zur Vernissage von Peter Dängelis Kunstausstellung im Art Bistro in Zweisimmen machte wohl jeden Empfänger neugierig: Eine Fotografie des Arbeitsplatzes zeigt nicht nur Farben, Pinsel und Wasser, sondern ein ganzes Arsenal von Arbeitsgeräten und Materialien wie Schreibzeug, Metermass, Schere, Bürste, Messer, Säge, verschiedenste Spachtel, Bunsenbrenner, Klebband, Zeitungen, Stoffe, Leim, Holz, Metallteile, Dachpappen, Plastikflaschen, Sagex, Lacke, Pulver und vieles mehr! Was mögen den geladenen Gast laut diesen bereit gelegten Geräten für Bilder erwarten? Konkretes? Abstraktes? Ein fröhliches Durcheinander? Spannend ist der Weg zum Eingang, überraschend das Dargebotene.

rating rating rating rating rating
Dreidimensionale Bilder

© fotografjs Juerg Schlichting

Peter Dängeli vor seinen dreidimensionalen Bildern.

Nach Farbgruppen, «Artgenossen» oder Themen geordnet erblickt der Besucher grafisch durchkomponierte, plastische, durchwegs abstrakte Werke in einheitlichen Rahmen verschiedener Formate, was dem Ausstellungsraum trotz aller Vielfalt in Formen und Farben eine gewisse Ruhe verleiht. Ruhe strahlt auch der in Köniz wohnhafte Peter Dängeli aus. Zurzeit ist er noch berufstätig. Infolgedessen betrachtet er sein künstlerisches Schaffen als Hobby. Vor fünf Jahren besuchte er einen Kurs bei Martin Stucki. Dort lernte er die Grundlagen dieser dreidimensionalen Kreationen kennen – und das Experimentieren mit Materialien, ja zum Teil Abfällen aus Industrie und Umwelt, haben ihn seither nicht mehr losgelassen. Wie intensiv er sich mit den Reaktionen der verschiedensten Materialien auseinander setzt, erfährt der Betrachter, wenn er vom Künstler Informationen zur Entwicklung eines Bildes bekommt: «Es passiert beides beim Arbeiten; von einer gewissen Art von Dachpappe kann ich mit dem Bunsenbrenner eine Struktur hervorholen und diese so ins Bild platzieren wie ich will. Andererseits kann ich keinen Einfluss nehmen auf die Form, welche durch das Verbrennen von Styropor entsteht! Auch ich selber bin immer wieder überrascht von Effekten, die zum Beispiel ein Lack auf einem speziellen Untergrund entstehen lässt. Dem Geheimnis, wozu diverse Leime eingesetzt werden können bin ich mittlerweile auch auf die Spur gekommen.» Wenn Peter Dängeli Auskunft gibt über die Techniken bei der Entstehung seiner Bilder spürt man seine Begeisterung für die Arbeiten in seiner Freizeit. «Meistens beginne ich gleichzeitig an drei Bildern zu arbeiten, denn man muss immer wieder etwas trocknen lassen, um eine nächste Schicht auftragen zu können. Im Schnitt beschäftige ich mich etwa zwanzig Stunden an einem Objekt. Es kommt auch vor, dass ich mal mit einer Komposition nicht weiterkomme, dann lege ich sie weg und fahre später weiter.»

Nur wenige der dreidimensionalen Kreationen sind betitelt. Umso interessanter sind die Interpretationen der Betrachter, umso spannender wäre es, die Gedanken aller Besucher lesen zu können! Ab und zu verraten einander die einen oder andern ihre Vorstellungen, da kann es schon sein, dass die einen Gespensterchen, die andern Engelchen oder Clowns sehen. «Krieg, Ein Komet fällt vom Himmel, Entspannung in Blau, Wärme auf der Erde… das könnten Titel sein, welche den Bildern zugeordnet werden können. Auf das gezielt saubere Arbeiten und die vielen klaren Formen angesprochen vermutet der Künstler selbst, dass diese Gestaltungsform auf seine als Grafiker erlernten Regeln zurückgeführt werden könnten.

Nach zwei Ausstellungen in Bern hat sich der Künstler gefreut, für die gefälligen Räume bei Ele Nydegger an der Saanenstrasse zahlreiche neue Werke zu schaffen. Werke, die trotz ihrer aufwendigen Zusammensetzungen nicht zu schwer wirken. Freuen Sie sich bei einem Besuch an den von Peter Dängeli ausgewogen gewählten Farben und Formen. An Samstagen ist der Künstler nach Möglichkeit anwesend und erklärt Ihnen gerne den Werdegang seiner in aussergewöhnlichen Dimensionen erarbeiteten Kreationen. Die Ausstellung dauert noch bis zum 9. Januar.

Erstellt am: 20.11.2014

Artikel bewerten

rating rating rating rating rating
Kommentare

Kommentare können für diesen Artikel nicht mehr erfasst werden.
Interessante Artikel