Eine muntere Kinderschar zwischen fast vier bis elf Jahren versammelte sich letzten Freitagnachmittag am Kirchgemeindehaus und wartete gespannt darauf, was sie in den nächsten zwei Tagen alles erleben würden. Dieses Jahr ging es um Geschichten von und mit Tieren. In der Geschichte Daniel in der Löwengrube begegnete Daniel dem «König der Tiere», den Löwen. Warum wurde er von ihnen verschont? Die zweite Geschichte handelte vom «König der Lüfte», dem Adler.

Nach einem gemeinsamen Begrüssungslied wurden die Kinder nach ihrem Alter in drei Gruppen aufgeteilt. Die Jüngsten bis Kindergartenalter hörten, im gemütlichen Dachgeschoss des Kirchgemeindehauses, die erste Geschichte von Daniel. Die anderen beiden Gruppen verteilten sich auf das Beinhaus.

Der Löwe als mächtiges Raubtier hat die Menschen seit jeher schon stark beeindruckt. Er war und ist ein Sinnbild für Macht, Kraft, aber auch für Mut. In der Geschichte, die vor 2500 Jahren spielte, ging es um Daniel, der als Vertrauter und Berater für den König Darius arbeitete. Er war ein unbestechlicher, kluger und mutiger Mann, dem Gott wichtig in seinem Leben war. Daniel hatte aber auch viele Neider, weil er zum einen ein Ausländer war und zum anderen nicht zum medischen Gott betete, wie die meisten der Einwohner.

Mit einer List schafften es die Neider, dass der König Daniel in die Löwengrube, in der zu der damaligen Zeit die Verbrecher hingerichtet wurden, werfen musste. Er machte sich grosse Vorwürfe, dass er auf die List der Feinde hereingefallen war und trauerte um Daniel. Am nächsten Tag aber waren alle überrascht und konnten es kaum glauben. Wieso hatten ihn die Löwen verschont? Daniel hatte zu Gott gebetet und dieser ihn gerettet.

Im Anschluss bastelten alle fantasievolle Löwenmasken und es blieb noch ausreichend Zeit, um bei dem schönen Herbstwetter draussen gemeinsam Zvieri zu essen und zu spielen.

Am zweiten Tag ging es um Lara, die mit ihren Eltern zum Wandern in die Berge ging und dort eine Adlerfamilie beobachten konnte. Das Adlerjunge sollte fliegen lernen und wurde von seinen Eltern aus dem Nest gestossen. Es fiel in die Tiefe, immer weiter, aber gut beobachtet von den Adlereltern. Im letzten Moment kam die Adlermutter im Sturzflug, liess das Junge auf ihrem Rücken landen und flog mit ihm wieder bis zum Adlerhorst. So lange, bis das Adlerjunge gelernt hatte, wie es alleine fliegen kann. Lara beobachtete die Adler erst ganz erschreckt, war dann aber erstaunt und auch beeindruckt über das Vertrauen und die Verlässlichkeit von beiden, von Eltern und auch vom Jungen. Als Erinnerung an die Geschichte bastelten die Kinder anschliessend verschiedene Adler, je nach Alter und Können.

Zum Glück meinte es das Wetter gut und viele Aktivitäten konnte im Freien gemacht werden. In der warmen Sonne ging es mittags in Richtung Mühliport. Nach dem gemeinsamen Bräteln tobten sich die Kinder im Wald aus und zumindest die Grösseren hatten sicherlich nicht kalt.

Zum Ausklang der zwei Tage wurden gemeinsame Spiele vor der Kirche gemacht. Sinnbildlich für das Lied «Underem Schirm vom Höchsten» verkrochen sich die Kinder und Betreuerinnen unter dem grossen Fallschirmtuch und sangen gemeinsam das Lied. Eltern, Geschwister und Freunde konnten beim Abschluss einen Einblick gewinnen, was beim Kinderwochenende gemacht worden ist.

Das Helferinnen-Team bedankt sich bei allen Kindern und Helferinnen vom KUW für das schöne Kinderwochenende. Es waren zwei schöne Tage.

Vielleicht hat ja das eine oder andere Kind Lust, weitere Geschichten aus der Bibel erzählt zu bekommen. Alle Kinder ab vier Jahren sind herzlich eingeladen, in die Sonntagschule zu kommen.