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MOB und Feuerwehr Zweisimmen üben die Rettung

Die MOB probte zusammen mit der Feuerwehr Zweisimmen folgendes Unfall-Szenario: Ein Auto fuhr in Blankenburg vom Schloss in Richtung Simme über den Bahnübergang. Dabei wurde es von einem Zug erfasst und bis auf die Brücke mitgeschleift. Die Autoinsassen wurden verletzt und mussten von der Personenrettung Zweisimmen geborgen werden. Das Auto wurde beim Zusammenprall beschädigt und verlor Öl. Die Personen im Zug blieben unverletzt.

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Herbstrettungsübung der Feuerwehr Zweisimmen mit der MOB

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Vorbereitung der Übung: Warten, bis der letzte Zug passiert hat.

Das Auto wird auf dei Schine gestellt.

Der Zug naht mit verlangsamter Fahrt, die Figuranten sind aus Sicherheitsgünden noch nicht im Auto.

Die Lok hat rechtzeitig angehalten.

Die Lokführerin telefoniert mit der Betriebszentrale, die Figuranten sind jetzt eingestiegen und warten auf die Rettung.

Die Feuerwehr trifft ein.

Nachdem der Strom abgestellt wurde, wird die Fahlleitung geerdet.

Die Personen werden geborgen.

Beim Auto läuft Öl aus.

Die auslaufenden Flüssigkeiten werden aufgefangen.

Gemeinderat Martin Sulliger, Stefan Buchs, Pascal Rufener, Adrian Di Camillo, Polizist Andreas Isler, Feuerwehr-Kommandant Peter Allemann, Bernhard Fähndrich, Polizistin Chantal Herrmann sowie die MOB MitarbeiterInnen Beat Feller, Pascal Croset, Karin Bohnenblust, François Blum, Markus Marmet

Mit geländegängigen Fahrzeugen wird die Motorspritze wieder heimgebracht.

Die Hauptübung der Feuerwehr fand am Samstagnachmittag, 1. November bei schönstem und warmem Herbstwetter statt. Dieses Jahr wurden nicht nur die Angehörigen der Wehrdienste Zweisimmen, sondern auch das Personal der MOB in die Übung miteinbezogen. In die Übungsvorbereitung wurden nur ganz wenige Personen involviert, denn die Übung sollte so realistisch wie möglich sein. Damit keiner etwas verraten konnte, durften nicht zu viele Personen vom Szenario wissen.

Hervorragendes Zusammenspiel der involvierten Stellen

Die Schwierigkeiten der diesjährigen Übung lagen hauptsächlich im Zusammenspiel der einzelnen Stellen (Lokführer, Betriebszentrale MOB, Regionale Einsatzzentrale Thun, Feuerwehr und Polizei), also im organisatorischen Bereich. Erfreulicherweise blieb eine «Chaosphase» zu Beginn aus. Die Organisatoren hatten damit gerechnet, weil die Übung sehr realitätsnah durchgespielt wurde:

Lokführerin Karin Bohnenblust, die etwa 2 Tage pro Monat bei der MOB fährt und sonst auf den BLS-Strecken unterwegs ist, wurde «ins kalte Wasser geworfen». Sie erfuhr erst von der Übung, als sie das Auto auf der Schiene stehen sah, und reagierte professionell: Sie kümmerte sich um die Fahrgäste, liess den Strom in der Fahrleitung ausschalten und erdete die Fahrleitung. Bei der MOB muss der Lokführer selber dafür sorgen, im Gegensatz zur BLS. Dort darf er nicht mehr «Erden».

Die Alarmierung klappte bestens und auch in der Betriebszentrale der MOB reagierten die beteiligten Personen vorbildlich. Der komplette Bahnersatz musste für etwa drei Stunden organisiert werden und alle Passagiere zwischen Blankenburg und St. Stephan auf den Bus ausweichen.

Das Zusammenspiel Lokführer, Betriebszentrale, Alarmauslösung und das Ausschalten der Fahrleitung funktionierten bestens. Es wurden lediglich kleine Verbesserungsmöglichkeiten festgestellt.

Alarmstufenplan je nach Ereignis

In der Einsatzzentrale in Thun ist ein Alarmstufenplan hinterlegt, der für die verschiedenen Ereignisse die Abläufe festlegt: In unserem Beispiel «PbU mittel» bei einem Unfall «Kollision Zug mit Personenwagen». Ereignet sich der Unfall im Obersimmental, dann alarmiert die regionale Einsatzzentrale (REZ) in Thun den Stützpunkt der Personenrettung bei Unfällen (PbU) in Zweisimmen, den A-Stützpunkt in Thun und bietet den Bahnstützpunkt Frutigen auf. Zusätzlich wird noch der PbU-Nachbarstützpunkt Saanen informiert.

Bei einem Unfall ausserhalb von Zweisimmen würde auch die entsprechende lokale Feuerwehr aufgeboten. Am Samstag war dies nicht der Fall und das Pikett der Feuerwehr sowie die Ölwehr mussten von der PbU selber aufgeboten werden.

Damit die Abläufe, die von allen für solche Ereignisse beachtet werden müssen, in Zukunft klarer sind, werden diese noch von der Feuerwehr Zweisimmen nachträglich besprochen.

Schwer verletzte Personen aus Auto geborgen

Obwohl die Feuerwehr sehr schnell vor Ort war und auch die Alarmierung seitens MOB bestens geklappt hatte, dauerte es für die Figuranten doch sehr lange, bis sie endlich geborgen wurden. Die Einsatzkräfte durften erst zum Fahrzeug, als die Fahrleitung stromlos und geerdet war. Den «auf Hilfe wartenden Figuranten» erschien dies wie eine Ewigkeit.

Für die Feuerwehrleute war die Übung technisch relativ einfach. Die Personen wurden aus dem Fahrzeug geschnitten und fachgerecht geborgen. Zusätzlich bereiteten sie sich auf einen möglichen Brand vor, erstellten eine Motorspritzen-Stellung und errichteten ein Hydroschild. Die Ölwehr hatte die Aufgabe, das auslaufende Medium aufzufangen.

Nicht in die Übung miteinbezogen wurde die Kantonspolizei sowie der Sanitätsdienst.

Im Anschluss an die Übung dankte Feuerwehrkommandant Peter Allemann seinen Männern für den Einsatz. Vor allem aber dankte er den Verantwortlichen der MOB, die diese aufwändige Übung erst ermöglichten und sie so realistisch durchgespielt hatten.

Erstellt am: 06.11.2014

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