Neuer Finanzverwalter präsentiert neues Rechnungslegungsmodell

Bevor die Gemeindeversammlung von Gemeindepräsident Ueli Zeller eröffnet wurde, unterhielt der Jodlerklub Rinderberg-Oeschseite die Bürger mit musikalischen Klängen. Auch die Tische im Gemeindesaal waren weihnächtlich gedeckt und sorgten für ein angenehmes Ambiente.

«Im letzten Jahr gab es in der Gemeindeverwaltung zwei grosse Herausforderungen zu bewältigen. Der reibungslose Wechsel in der Finanzverwaltung von Alexandra Müller zu Silvio Maurer und der Wechsel zum neuen Rechnungslegungsmodell HRM2», resümierte Gemeinderatspräsident Ernst Hodel, bevor er das Wort an Silvio Maurer übergab. Silvio Maurer erklärte kurz die wichtigsten Änderungen von HRM2. Kurz zusammengefasst kommt das neue Modell der Rechnung einer normalen Buchhaltung der Privatwirtschaft näher. Es gibt neue Begriffe und einen detaillierteren Kontoplan mit einer Anlagebuchhaltung. Die Abschreibungsvorgaben sind neu variabel und sind von der Dauer der Nutzung oder Haltbarkeit der Investition abhängig.

Das Budget fürs kommende Jahr ist ausgeglichen. Einem Aufwand von 16 024 440 steht ein Ertrag von 15 978 290 Franken gegenüber. Der Aufwandüberschuss von 46 150 Franken wird jedoch über die Spezialfinanzierungen ausgeglichen. Ernst Hodel sprach von einer Schwarzen Null, denn die Gemeinde würde im nächsten Jahr maximal abschreiben.

Das ausgeglichene Budget und die unveränderten Gebühren wurden von den Stimmbürgern mit grossem Mehr ohne Gegenstimmen angenommen.

«Die Gemeindestrasse Altenried befindet sich zum Teil in einem sehr schlechten Zustand», erläuterte Gemeinderat Ueli Gfeller. Es gibt Schäden sowohl in Bezug auf die Fahrbahnoberfläche als auch in der Tragstruktur. Die starken Niederschläge der letzten Jahre, die Abtransporte von Fallholz der Stürme Vivian und Lothar und die Wechselwirkung von Frost und Tau der letzten Winter sind die grössten Verursacher der Schäden am Strassenkörper. Über die umfangreiche Sanierung von 675 000 Franken wurde schriftlich abgestimmt. Mit 154 Ja zu 5 Neinstimmen wurde die Sanierung befürwortet.

«Das 2015 war eine warmes und angenehmes Jahr», blickte Gemeindepräsident Ueli Zeller zurück. «Die damit verbundene Trockenheit war für unsere Region kein Problem.» Die Gemeinde fällte an vier Versammlungen wegweisende Entscheide. Zweisimmen soll sich als Wohn- und Arbeitsort festigen, die Bevölkerungsentwicklung verläuft positiv. In den letzten fünf Jahren stieg die Einwohnerzahl um 3,2 Prozent. «Nach Jahren mit einer depressiven Grundstimmung (die wollen uns ja sowieso alles wegnehmen) besteht wieder Anlass zu einer vorsichtig optimistischen Grundstimmung und einem gesunden Selbstvertrauen», schloss Ueli Zeller die letzte Gemeindeversammlung 2015.