Fernwärme Zweisimmen

Rolf Michel übernimmt den Verwaltungsvorsitz der Fernwärmegenossenschaft

Bei der Fernwärmegenossenschaft Zweisimmen übernimmt Rolf Michel den Verwaltungsvorsitz von Ernst Hodel. Die entstandene Lücke im Genossenschaftsvorstand schliesst Michael Pfund. Die «alten» Schadstoffmesswerte sind im grünen Bereich, bis Mitte 2022 stehen umfangreiche Optimierungen an.

Rolf Michel übernimmt den Verwaltungsvorsitz der Fernwärmegenossenschaft

Präsidentenwechsel bei der Fernwärme Zweisimmen von Ernst Hodel zu Rolf Michel; neu im Genossenschaftsvorstand ist Michael Pfund.

Als einer der Initianten der Fernwärme Zweisimmen ist Ernst Hodel nach 25 Jahren Vorstandstätigkeit, zuletzt zwei Jahre als Interimspräsident, zurückgetreten. In seinem ausführlichen Jahresbericht blickte er auf ein erfolgreiches 23. Fernwärme-Jahr zurück. 28 Genossenschafter und Gäste folgten der Einladung ins Spital-Restaurant.

Im Geschäftsjahr 2015/16 ist der Wärmeverkauf auf einen Rekordwert von knapp über 4,5 Mio. Kilowattstunden (kWh) umweltfreundliche Wärmeenergie gestiegen. Verschiedene Witterungseinflüsse und die Dauerbelegung der Gruppenunterkunft Märithalle haben sich positiv ausgewirkt.

Im Gegensatz dazu machten sich die energetischen Massnahmen des angeschlossenen Spital-Personalhauses verkaufstechnisch mit dem Minderverbrauch bemerkbar. Fast 8500 Kubikmeter Holzschnitzel wurden in Wärme umgewandelt. Seit Dezember 2015 werden die Holzschnitzel durch das Firmenteam Marcel Eschler/Corsin Caviezel angeliefert.

Von einem guten Geschäftsergebnis mit 591’000 Franken Einnahmen war von Sekretärin/Kassierin Daniela Bigai zu vernehmen. Der vor Jahresfrist mit 1,5 Rappen pro kWh beschlossene Erneuerungsfond wurde mit 6650 Franken eröffnet. Zusätzlich erlaubte das Ergebnis eine Sanierungsrückstellung von 30’000 Franken. Unter dem Strich der Erfolgsrechnung wurden 1664.35 Franken Gewinn abgerechnet.

Anlagesanierung bis Mitte 2022

Im Berichtsjahr sind grössere Reparaturen ausgeblieben. Die Anlagen der Fernwärme Zweisimmen sind jedoch 21-jährig und entsprechen, wie andere vergleichbare Unternehmen, nicht mehr den heutigen Anforderungen. Für das Aufrüsten gab der Kanton bis 2022 Frist. Dazu Alt-Präsident Hans Sieber: «Mit der neuen Luftreinhalteverordnung von 2012 können wir nicht Schritt halten. Turnusgemäss wurden am kleinen Heizkessel die Emissionsmessungen mit dem Ergebnis durchgeführt, dass die alten zum Zeitpunkt der Inbetriebnahme im 1995 gültigen Emissionswerte nach wie vor erfüllt werden.»

Planerische Sanierungsvorstellungen der dafür eingesetzten Firma gunep, Etzelkofen liegen vor. Nach ihren Erkenntnissen sind mit der Gesamtsanierung die beiden Heizkessel-Steuerungen, die Austrittsregulierung und die Expansionsanlage zwingend zu ersetzen. Die elektronischen Steuerungen, wie auch die mechanischen Ersatzteile aus der Anfangszeit sind nicht mehr erneuerbar.

Fritz Leuzinger