«Schlafe im Stroh» – die zündende Idee

Der Jodlerklub Bärgrose eröffnete mit seinem Konzert und dem heiteren Zweiakter von Bruno Kneubühl «Schlafe im Stroh» das kulturelle Winterprogramm der Zweisimmer Dorfvereine. Mit Jodelliedern und Jutz wurden die 21 Jodler unter der Leitung von Erika Reichenbach den Publikumserwartungen im Gemeindesaal gerecht. Als Gäste sangen sich Daniela und Claudia Jaun, am Örgeli von Res Aebischer begleitet, mit ihren klangvollen Stimmen in die Herzen der vielen Zuhörenden. «We mir so richtig gmüetlich si, git’s ersch am Morge Ruhe!» sorgten die beiden Schwestern aus Ritzenbach/Ferenbalm für eine heitere Stimmung.

Um die Arbeitsmoral der drei Brüder Hans (Peter Rohrbach), Heiri (Fritz Gempeler) und Ernst (Lukas Zeller) steht es nicht gut. Ihr Hof droht im Bier und Schnaps zu ertrinken. Dazu kommt steter Streit mit dem Nachbarn (Lukas Matti, Regie). Ein verirrter Wanderer (Erwin Griessen) suchte am Hof eine Bleibe für die Nacht, da im Dorf nichts zu finden oder Wirtesonntag war. Einen Gast zu beherbergen ist auch für Schwester Martha (Beatrice Cottier) und für Magd Leni (Beatrice Schwarz) mit Arbeit verbunden. Die zündende Idee war «Schlafe im Stroh», da liesse sich das Nachtlager mit der Mistgabel herrichten. Der Kommentar der beiden Feriendamen Dorli (Daniela Rohrbach) und Heidi (Rahel Müller) nach der ersten Nacht: «Ich habe gut geschlafen und bin nur einmal aufgewacht als mich der Ziegenbock ableckte.» Bei den touristischen Neueinsteigern verlief verständlich nicht alles reibungslos.

Seit einigen Jahren pflegen die Bärgrose-Jodler mit dem Jodlerklub Stadt Bern freundschaftliche Beziehungen. Mit Erfolg hat die urchige Theatergruppe unter der Regie von Lukas Matti die Städter schon vor zwei Jahren unterhalten. Mit dem Zweiakter «Schlafe im Stroh» wird beim Jodlerklub Bern-Stadt im Oberstufenzentrum in Köniz am Samstag, 5. März Werbung für unsere Gegend einmal anders gemacht.

© LEUZINGER FRITZ