Schloss-Stiftung unterzeichnet den Kaufvertrag:

«Schloss Blankenburg gehört uns»

«Schloss Blankenburg gehört uns»

Freude herrscht, denn das Schloss gehört jetzt via Stiftung dem Volk. Grossrat Hans-Jörg Pfister, Präsident Stiftungsrat; Doris Haldner, Leiterin Portfoliomanagement im Kantonalen Amt für Grundstücke und Gebäude (AGG); Robert Wampfler, Stiftungsrat; Peter Schläppi, Notar.

Letzten Donnerstag wurde die Verurkundung des Vertrages betreffend Verkauf des kantonalen Schlosses Blankenburg an die Stiftung Schloss Blankenburg vollzogen. Der Regierungsrat hat diesen noch zu genehmigen, damit er am 1.Januar 2012 in Kraft treten kann.

Schon morgen Freitag werden die ersten drei zivilen Trauungen auf Schloss Blankenburg stattfinden. Gemäss Stiftungsratspräsident Hans-Jörg Pfister kommen bereits regelmässige Anfragen/Anmeldungen für Trauungen.

Die Aufgabe des Stiftungsrates ist nun, nach den Vorbereitungsarbeiten dafür zu sorgen, dass der Schlossbetrieb in betrieblicher wie finanzieller Hinsicht wirtschaftlich geführt werden kann (Anlässe, Trauungen, Restaurant, Vermietungen usw.). Gastgeber im Restaurant wird Marco Feuz, Zweisimmen sein. Wie die SZ bereits berichtete, haben alle Gemeinden des Simmentals und Saanen grosszügig Gemeindebeiträge gesprochen. Die Stiftung möchte, dass mindestens rund die Hälfte des Kaufpreises als Stiftungskapital (0,6 Mio.) gezeichnet wird (Firmen, Private, Vereine).

Bis zur Fertigstellung der Ausbau- und Renovationsarbeiten des Gebäudes in Saanen, amtet das neue Regierungsstatthalteramt noch in den Räumen des Schlosses Blankenburg. Das Gebäude in Saanen wird für knapp drei Mio. Franken aufgepeppt und soll gemäss Pfister – wie im Saanenland gerne üblich – bereits in Kostenüberschreitung stehen. Soll dies die versprochene Professionalisierung öffentlicher Institutionen sein, fragte die SZ Hans-Jörg Pfister: «Der Grosse Rat hat einen Rechenschaftsbericht darüber eingefordert. Denn alle Parteien im Rat sind über das Ergebnis der Reform nicht mehr glücklich.»

Weiter fragte die SZ, ob das Volk wissen dürfe, warum das Schloss nicht an den privaten Mitbewerber, alias «Märchenprinz Köppel» erfolgte. Dieser hätte doch dieselben Bedingungen erfüllen wollen, wie jetzt die Stiftung eingegangen ist und so wären öffentliche Gemeindegelder aus dem Simmental/Saanen als Stiftungskapital nicht nötig gewesen. Pfister versprach, auch über diese Angelegenheit, unter Mithilfe des AGG, für Transparenz zu sorgen. Josef Kopp