Spielplatz-Einweihung im Dorf

Von Drachen und fröhlichen Kindern

Am Mittwoch, 8. Juni, wurde der Dorfspielplatz inmitten von Zweisimmen mit einem fröhlichen Fest offiziell eingeweiht. Kinder und Lehrer der Schule Zweisimmen, vom Kindergarten bis zur dritten Klasse, beteiligten sich mit Liedvorträgen, musikalischen Beiträgen und einem Luftballonwettbewerb an der Feier. Gemeinderat Ueli Gfeller ging in seiner Ansprache auf die Geschichte und den Werdegang des neu gestalteten Spielplatzes ein.

Während der offiziellen Einweihung des Dorfspielplatzes am Mittwoch, letzter Woche, hielt sich die Sonne von Zweisimmen ziemlich fern. Glücklicherweise konnten aber alle Beteiligten, Kinder der Schule Zweisimmen, Lehrerinnen und Kindergärtnerinnen, helfende Eltern und auch Gemeinderat Ueli Gfeller ihre einzelnen Programmpunkte im Trockenen durchführen. Die Freude war den Kindern anzusehen und die gute gelaunte, muntere Kinderschar verteilte sich nach den gelungenen Vorträgen auf dem gesamten Spielplatz.

Leider nahm die Feier ein vorzeitiges Ende. Ein regelrechter Platzregen veranlasste, dass sich die Gäste entweder unter die für das Kuchenbuffet bereit gestellten Pavillons oder sonstige Dächer flüchteten. Viele machten sich triefend nass auf den Heimweg – auch wenn so manches Kind noch bleiben wollte und der Regen ihm nichts ausmachte.

Musikalische Vorträge von Kindergärtlern bis Drittklässlern

Im Vorfeld hatten die Kinder ihre Lieder fleissig einstudiert und Dekorationen für den Spielplatz gebastelt. Die Lieder trugen sie sehr schön und deutlich, auf dem Spielplatz gut hörbar, vor. Die Kindergartenkinder sangen vom Drachen und die Schulkinder vom Spass und der Freude am Spielen. Zwischendurch zeigte die Flötengruppe mit Lehrerin Monika Gobeli ihr musikalisches Können. Schön war es anzusehen und zu hören, wie viele Kinder in Zweisimmen ein traditionelles Musikinstrument wie das Schwyzer Örgeli lernen. Hansruedi Schorer begleitete und unterstützte die Kinder dabei.

Nach dem Liedervortrag begrüsste Gemeinderat Ueli Gfeller im Namen der Gemeinde Zweisimmen die fröhliche Kinderschar, die eingeladenen Senioren und Seniorinnen des Altenzentrums Bergsonne und auch die weiteren Anwesenden. Die Idee der Neugestaltung entstand bereits im Jahr 2011, unter anderem aufgrund einer Umfrage bei Schülern und Eltern. Dieser Vorschlag wurde dann ein Jahr später, im Jahr 2012 der Bevölkerung vorgestellt und an der Gemeindeversammlung vom 15. April 2015 bewilligt.

Sage vom Drachen im Seebergsee und von der Burg Mannenberg

Die Idee für die neue Gestaltung kam von der Sage des Drachens vom Seebergsee und des Burgenweges mit der Burg vom Mannenberg. Der Sage nach haust auf dem Seegrund des Seebergsees ein grimmiger Drache. Er kann nicht über die Wasseroberfläche aufsteigen. Darum gräbt und bohrt er sich umso verbissener in den Berg hinein und sucht den Weg nach Zweisimmen hinab.

«Wehe, wenn er sich einen Tunnel bis Zweisimmen bohrt und in Zweisimmen ankommt! Aber da haben wir jetzt nichts mehr zu befürchten», so beruhigte Ueli Gfeller seine Zuhörer. «Wenn der Drache unseren Lindwurm sieht, wird er so erschrecken, dass er sich für immer in den Seebergsee zurück zieht.»

Nach dem Durchschneiden des Bandes und nachdem alle Kinder einmal die grosse Rutschbahn von der Burg herab gerutscht waren, bekamen sie einen Ballon. Zum Abschluss der Einweihungsfeier stiegen diese gemeinsam hoch in die Luft. Die Kinder verfolgten ihren Flug noch eine Weile staunend. Es bleibt die Erwartung, welche Ballone wohl am weitesten fliegen. Schön, dass mit Dominik Heimberg ein Spielplatzwart gefunden wurde, der zu dem neuen Spielplatz schaut. So können hoffentlich noch viele Familien Freude an dem zentralen Ort in Zweisimmen haben. Denn so manch ein auswärtiger Gast nutzt auch die grüne Oase im Dorf zu einer Pause. Kerstin Kopp