Jungfrau-Marathon: Corinne Zeller an der Spitze

«Die Teilnahme am Jungfrau-Marathon war wiederum ein wahnsinnig schönes Erlebnis», bekannte Corinne Zeller als Viertbeste aller Teilnehmerinnen gegenüber der SZ. «Nach der Durchsicht der Startliste rechnete ich etwa mit Platz zehn. Ich konnte diesmal aber schon im Tal gut mithalten und erreichte Lauterbrunnen mit der Spitzengruppe.

Vor der Jungfrau-Kulisse habe ich dann den zweiten steilen Teil der schönsten Marathonstrecke der Welt richtig genossen. Zum guten Resultat hat auch die professionelle Wettkampfverpflegung (an sieben Standorten) durch meine Familienmitglieder beigetragen. Das ist am Jungfrau-Marathon gar nicht so einfach, weil die Helfer auch auf die Jungfraubahnen angewiesen sind».

Von der MUKI-Turnerin zurTop-Läuferin

Das Bereithalten der richtigen Verpflegung am richtigen Ort und zur richtigen Zeit wird umso schwieriger, wenn die Mami derart schnell unterwegs ist! Erst mit 32 Jahren hatte sich die glückliche Familienfrau dem wettkampfmässigen Laufsport zugewandt: «Vorher war ich eigentlich etwas faul und betätigte ich mich nur gerade als MUKI-Sportlerin. Immer schon habe ich aber grosse Bewunderung für die Jungfrau-Marathon-Läuferinnen gehabt. Vor vier Jahren wagte ich nach dem Zureden von Läuferkollegen eine erste Teilnahme.

Bei der Premiere blieb ich knapp unter vier Stunden. Beim zweiten Start gelang mir eine Verbesserung um 18 Minuten und nun erreichte ich das Ziel auf der Kleinen Scheidegg nochmals um zweieinhalb Minuten schneller». Dieser Erfolg ist sicher einer der Höhepunkte in der eigentlich noch «jungen» Karriere der 41-jährigen Weissenburgerin.

Nun will sie vorerst einmal ein paar Tage «nichts tun». Am 20. September lockt dann aber der Gantrisch-Halbmarathon und ab November will sie ihre Punkte-Bilanz im Post-Cup (Rennen in Bulle, Basel und Zürich) verbessern. Im Moment liegt sie im Jahres-Zwischen-Klassement dieses Lauf-Cups auf Rang 11).

Top-Leistungen aus dem Simmental

Mit einer sehr guten Zeit von 4:19.39 gelang auch Monika Knöri aus Boltigen ein weiteres ausgezeichnetes Rennen. Sie belegte damit den 13. Platz, unter 822 Rangierten in der Kategorie F40 und den 34. Platz im Overall-Klassement. Marianne Aegerter (86. F20/198. Gesamt) erreichte das Ziel knapp unter fünf Stunden. Schnellster Simmentaler wurde Rolf Wittwer aus Horboden, der mit 3:58.29 (85. Kat. F20/162. Overall) unter der Vierstunden-Limite blieb.

Zeitgleich in 4:13.37 klassierten sich die beiden Zweisimmer Jakob Ueltschi und Andreas Knubel auf Platz 330 unter den gegen 4000 Finishern und in 4:17.43 findet sich auch Nicolas Moser aus Zweisimmen in den Top 400. Unter fünf Stunden blieben mit Leonardo Pecoraro, Diemtigen (4:37.41) und Ruedi Schmid, Wimmis (4:42.16) weitere Teilnehmer aus dem Simmental. Die «Oldies» Arthur Zürcher, Lenk (Kat. F55 / 5:01.36) und Jürg Wittwer, Wimmis (Kat. F45 / in 5:04.14) verpassten diese hochgesetzte Marke nur sehr knapp. Ernst Hodel