2. Rinderberg Berglauf

Patrick Feuz verbessert seinenStreckenrekord

Vor einem Jahr ist der Rinderberg- Berglauf aus Corona-Not entstanden. Zweisimmens Sport-Koordinatorin Sonja Kurth wollte den Läuferinnen und Läufern etwas Gutes als Ersatz für die beliebte Simmenlauf Serie organisieren. Da bot sich der klassische Berner Oberländer Sportberg Rinderberg geradezu an. Am letzten Sonntag, 17. Oktober, kam es zur Neuauflage.

Patrick Feuz verbessert seinen Streckenrekord

Die Dominatoren vom 2. Rinderberg Berglauf, Patrick Feuz (links) Sieger mit neuem Streckenrekord und Thomas Graf, der bei der Rinderberg Alphütte das Feld noch angeführt hat.

Die acht Meilen von Zweisimmen aus mit 1111 Höhenmetern zum Holzadler auf dem Top of Rinderberg haben das Zeug zum Berglauf-Klassiker. Dazu stellt Sonja Kurth mit Freude fest, «der Support der Landeigentümer für das Einstallen von Rindern und von BDG, GST, Hüttenzauber und den 1000 Freunden vom Rinderberg ist beste Motivation.»

Trotz einer enormen Dichte an Läufen im Herbst war das Startfeld 15 Prozent grösser und 71 Teilnehmer, mit sehr vielen Frauen, genossen den so herrlichen Berglauf-Flow. Souveräne Tagessiegerin wurde die Adelbodnerin Edith Zurbrügg. Sie unterbot den Streckenrekord um fünf Minuten. Unter dem Vorjahresrekord blieb auch die Berglauf Entdeckung vom Rinderberg. Die 16-jährige Sinja Reuteler aus Grund bei Gstaad gewann die Kategorie Juniorinnen und schwebte förmlich leicht und elegant auf den Berg.

Bei den Männern wiederholte der gebürtige Zweisimmer Patrick Feuz aus der Lenk seinen Vorjahressieg und verbesserte seinen Streckenrekord um sieben Sekunden. Dabei hatte er zu kämpfen und musste im brutal schönen Schlussanstieg der Chäle den Turbo zünden, weil bei der Alphütte Rinderberg Thomas Graf, Organisator vom Videmanette-Lauf, noch vor ihm gelegen hatte. Geduldig lächelte Patrick auf dem Spitz für viele Selfies und durfte sogar Autogramme verteilen.

Der Rinderberg, auf dem 1906 schon Schweizermeisterschaften im Skilauf stattgefunden haben, hat eindrücklich bewiesen, dass er auch für Herbst-Events bestens geeignet ist und unendlich viele herrliche Berglauf Geschichten zu schreiben weiss.

Da war der grossartige Lauf von Hans Matthias Liechti, der den Schulweg am Rinderberg hatte und nun viele Kollegen über den Krattig-Graben an den Rinderberg gebracht hat. Da war Monika Knöri, die direkt vom rauschenden 100-Jahre-Viehzuchtfest in der Garstatt zum Start kam und förmlich zum Rinderberg-Adler geflogen ist. Und da war auch Mister Rinderberg Jürg Stalder, der als 70-Jähriger mit jedem Schritt seinen Rinderberg zum Strahlen bringt.

Zeitnehmer Heinz Welten aus Schönried hat auf seiner Fairplay Timing Site die Gesamtrangliste bereit. Sehr geschätzt war der Siegerpreis für die Kategoriensieger, eine Handtasche mit Scherenschnittmotiv der Handweberei, gefüllt mit lokalen Köstlichkeiten insbesondere von Niklaus und Elisabeth Grünenwald-Sumi von der Alp Grischbach und sogar leckeren hausgebackenen «Züpfli».