Petrus hatte ein Nachsehen und stellte pünktlich zum ersten Start den Regen ab, so dass die über 300 Teilnehmenden zwischen sechs und 88 Jahren ihren Wettkampf absolvieren konnten. Orientierungslauf als Einzelsport ist eine der Sportarten, die von den Lockerungen des Bundesrates profitiert und wieder Wettkämpfe im Breitensport anbieten darf. Dies unter Einhaltung von strengen Schutzkonzepten.

So standen den Teilnehmenden beim Schulhaus Zweisimmen nur die WCs zur Verfügung, aber keine Garderoben und Duschen. Das Startfenster wurde von den üblichen drei auf vier Stunden erhöht, genauso wie das Startintervall der Kategorien. Auch die organisierende OLG Hondrich musste mit Einschränkungen planen. So wurde keine Festwirtschaft angeboten, und die lokale Bevölkerung wurde nicht in den Anlass eingebunden, da keine Anmeldung vor Ort angeboten werden konnte.

Annina Müller forderte die Teilnehmenden mit anspruchsvollen Strecken und insbesondere dem Schlussteil auf dem Schulhausareal bis ins Ziel zur höchsten Konzentration. Sie selbst wurde im Vorfeld gefordert, als man der Zeitung überraschend entnehmen konnte, dass der Bahnhofkiosk – an dessen Hausecke ein Posten geplant war – abgebrochen wurde. Die Abklärungen vor Ort ergaben zum Glück, dass die Grundmauern noch standen und der Wettkampf regulär durchgeführt werden konnte.

Die strahlenden Gesichter im Zieleinlauf zeugten von zufriedenen Teilnehmenden, auch wenn man sich über den einen oder anderen Fehler ärgerte. Die Freude, endlich wieder wettkampfmässig Orientierungslauf machen zu dürfen, überwog.

Die OLG Hondrich ist dankbar für die Unterstützung und gute Zusammenarbeit mit allen Grundeigentümern, der Gemeinde Zweisimmen und den Hauswarten des Schulhauses, um die Durchführung des Anlasses zu ermöglichen.