Historischer Auftritt am Brünigschwinget

Zwei Niedersimmentaler Klubkameraden dominierten den Brünigschwinget

Bereits nach dem ersten Griffe fassen besiegte vergangenen Sonntag Kilian Wenger seinen Jugendfreund Ruedi Roschi im Schlussgang des Brünigschwingets mit einem Kurzzug und realisierte damit nach 2014 seinen zweiten Sieg am Bergklassiker.

Zwei Niedersimmentaler Klubkameraden dominierten den Brünigschwinget

Sieger Kilian Wenger meldete sich auf dem Brünig eindrucksvoll in die Wettkampfsaison zurück: Der Schwingerkönig wurde von den beiden Klubkameraden – Bruder Marcel Wenger sowie dem Unterlegenen Ruedi Roschi – geschultert.

Historisches leisteten die Schwinger aus dem Diemtigtal am diesjährigen Brünigschwinget vom 25. Juli 2021: Die Schlussgangteilnahme der beiden seit der Schulzeit befreundeten Kilian Wenger und Ruedi Roschi war sicher ein denkwürdiges Ereignis.

Dass mit dem für den Schwingklub Frutigen schwingenden Adrian Klossner gleich noch ein dritter Schwinger aus dem Diemtigtal den hochdekorierten Brünigkranz gewinnen konnte, war ein weiterer Höhepunkt. Genau in dem Jahr, wo die Schwingersektion Niedersimmental ihr 100-jähriges Jubiläum feiern kann, setzten Kilian Wenger und Ruedi

Diemtigtaler in Bestverfassung

Kilian Wenger startete mit einem Sieg gegen den Eidgenossen Reto Nötzli in den Wettkampf und realisierte gegen Jonas Burch und Urs Doppmann zwei weitere Siege, bevor er im vierten Gang die Punkte mit dem dreifachen Saisonsieger Matthias Aeschbacher teilen musste. Mit einem Plattwurf im fünften Gang gegen Stefan Gäumann qualifizierte er sich jedoch problemlos für den Schlussgang.

Ruedi Roschi liess sich im Anschwingen gegen Martin Felder und Marcel Betschart zweimal die Maximalnote notieren. Eine erste Glanztat vollbrachte der liebenswürdige Diemtiger im dritten Gang, als er den fast nicht zu bezwingenden Werner Suppiger dingfest machte. Nach dem Sieg im vierten Gang gegen einen der stärksten Nordwestschweizer, Andreas Döbeli, führte Ruedi Roschi die Zwischenrangliste mit über einem Punkt Vorsprung auf seine Gegner an.

Trotz dem verlorenen fünften Gang gegen Joel Strebel reichte es dem bärenstarken Diemtigtaler für den Schlussgang. «Sicher habe ich in diesem Gang zu wenig an meine Chance geglaubt. Im Nachhinein weiss ich, dass ich viel mehr Risiko auf mich hätte nehmen sollen.»Diese Aussage bestätigt das Wesen von Ruedi genau. Vielmals ist er, gelinde gesagt, zu anständig, um in einem entscheidenden Gang das Heft auf seine Seite zu reissen. Dennoch dürfte Ruedi im Nachhinein mit seiner Leistung auf dem Brünig zufrieden sein.

Adrian Klossner verdienter Kranzgewinner

Den fast schon totalen Triumph für die Schwinger aus dem Diemtigtal machte Adrian Klossner mit seinem Kranzgewinn komplett. Nach einem Sieg im ersten Gang gegen Andreas Odermatt musste er im zweiten Gang die Überlegenheit von Sven Schurtenberger anerkennen. Nach einem weiteres Sieg gegen Josef Lustenberger, teilte der glänzend disponierte Horbodener die Punkte mit dem Eidgenossen Reto Nötzli.

Nach einem Plattwurf gegen Roland Bucher waren die Kranzchancen für Adrian Klossner voll intakt. Gegen die grosse Nachwuchshoffnung der Nordwestschweizer Adrian Odermatt liess er im sechsten Gang nichts mehr anbrennen und besiegte den stämmigen Sennenschwinger platt.