Rinderberg Derby

Markus Moser und Stephanie Bühler waren die Schnellsten

Zur Volksabfahrt, zum 4. Rinderberg-Derby der Neuzeit, wurde auf der Originalstrecke gestartet. Markus Moser legte mit 3:23,14 zum zweiten Mal die Tagesbestzeit auf der 5,8 Kilometer lange Piste.

Markus Moser und Stephanie Bühler waren die Schnellsten

Die schnellsten Derby-Damen. Von links Eveline Rufener (2.) Tagessiegerin Stephanie Bühler und Nadia Hauswirth (3.) erreichten alle unter vier Minuten das Ziel.

Hundert Rennfahrer und 16 Rennfahrerinnen scheuten am Samstag das garstige Wetter nicht und starteten zum 4. Rinderberg-Derby der Neuzeit. Wie vor 74 Jahren wurde auf dem Spitz zur 5,8 Kilometer langen Abfahrt gestartet und das Ziel war bei der Gondelbahn-Talstation im Dorf. Im obersten Streckenbereich lagen zehn Zentimeter Neuschnee. Nach der Mittelstation wurden die Fahrer von Regen ins Tal begleitet. Manuela Schneider von der organisierenden Zweisimmer Ski- und Snowboardschule: «Die Sichtverhältnisse waren trotz des Nebels besser als erwartet. Solche Volksabfahrten gibt es nur wenige, da musste ganz einfach gefahren werden, das Wetter spielt dabei keine Rolle.» Zum Original-Derby starteten bei der Elite etwas weniger. Dagegen profitierte das Mini-Derby von einer benachbarten Absage, so dass 26 Mädchen und 56 Knaben bei der Mittelstation an den Start gingen. Das Familien-Derby auf der gleichen Strecke wurde von 26 Familenteams gefahren.

«Im Ziel bin i düre gsi»

Die 23-jährige Stephanie Bühler aus der Lenk war mit einer Zeit von 3:55.85 die schnellste Dame. Die Tagessiegerin fegte mit über 88 Stundenkilometer im Durchschnitt ins Tal. Die ehemalige BOSV-Fahrerin freute sich: «Es herrschten spezielle Verhältnisse, der Regen machte die Kunstschneestrecke tief und weich. Ich fahre das Rinderberg-Derby zum ersten Mal, es war happig, im Ziel war ich fast am Ende meiner Kräfte.» Tagessieger Markus Moser aus Erlenbach rettete gerade mal neun Hundertstel ins Ziel vor dem 16 Jahre jüngeren Mario Stutz aus Lenzburg. Vor zwei Jahren waren es noch vier Sekunden. Bei den Kids holte sich die zwölfjährige Corina Ueltschi strahlend die vierte Goldmedaille.

Unfallfrei bis auf einen

Die Zweisimmer Schneesportschule wurde von den Bergbahnen Gstaad und Umgebung mit Mann und Maschinen mächtig unterstützt. Platzspeaker Tinu Feuz: «Bei solch schwierigen Verhältnissen braucht es eine professionelle Pistenpräparation.» An der Rangverkündigung strahlten alle kleinen und grossen Rennfahrer bis auf Daniel Lörtscher aus Oberwil. Ihm wurde ein Überholmanöver zum Verhängnis. Mit einer Knieverletzung verliess der 15-jährige den Zielraum mit Krücken. Fritz Leuzigner

Ranglistenauszug

Herren 4 (Jahrgang 1951 und älter): 1. Hansrudolf Nafzger, Zweisimmen, 3:45,79; 2. Hansueli Knöri, Hondrich, 4:03,65; 3. Markus Vogt, Horboden, 4:10,20.

Herren 3 (1952–1961): 1. Peter Rufener, Uebeschi, 3:47,34; 2. Walter Tödtli, Steffisburg, 3:49,52; 3. Robert Perren, St. Stephan, 3:51,39.

Herren 2 (1962–1975): 1. Markus Moser, Erlenbach (Tagessieger), 3:23,14; 2. Rolf Wittwer, Horboden, 3:32,14; 3. Christoph Krebs, St. Stephan, 3:34,97.

Herren 1 (1976–1994): 1. Mario Stutz, Lenzburg, 3:23,25; 2. Patrick Zürcher, Latterbach, 3:25,52; 3. Mario Teuscher, Därstetten, 3:27,32.

Damen 2 (1962–1975): 1. Tanja Strittmatter, Latterbach, 4:00,77; 2. Sandra Teuscher, Gasel, 4:06,57; 3. Karin Perren, Wimmis, 4:17,88.

Damen 1 (1976–1994): 1. Stephanie Bühler, Lenk (Tagessiegerin), 3:55,85; 2. Eveline Rufener, Oeschseite, 3:59,53; 3. Nadia Hauswirth, Lauenen, 3:59,55.

Mini-Derby, Knaben 1 (2001–2003) 1. Sandro Fuchs, Hofstetten, 2:59,25: 2. Reto Allemann, Zweisimmen, 3:02,22; 3. Kilian Rufner, Zweisimmen, 3:05,92.

Mädchen 1: 1. Nina Röthlisberger, 3:24,21; 2. Selina Ueltschi, 3:25,93; 3. Rilana Ueltschi, 3:26,98 (alle Zweisimmen)

Knaben 2 (1998–2000): 1. Lars Rösti, St. Stephan, 2:24,39; 2. Matthias Grünenwald, Zweisimmen, 2:37,41; 3. Silvio Rufener, Zweisimmen, 2:37,99.

Mädchen 2: 1. Corina Ueltschi, 2:24,28; 2. Corinne Matti, 2:34,11; 3. Lara Mülchi, 2:41,84 (alle Zweisimmen).

Knaben 3 (1995–1997): 1. Nicola Matti, Zweisimmen, 2:17,70; 2. Remo Rufener, Zweisimmen, 2:21,10; 3. Ueli Moor, St. Stephan, 2:22,10.

Mädchen 3: 1. Leila Hiltbrand, Oberwil, 2:34,97; 2. Susanne Winzenried, Lyss, 2:37,86; 3. Diana Matti, Spiez, 2:39,72.

Familien-Derby: 1. Chrigel Moor mit Benjamin und Moritz aus St. Stephan; 2. Niklaus Grünenwald mit Michael und Matthias aus Zweisimmen; 3. Vorjahressieger Hermann Rösti mit Lars und Nico.

Ausführliche Ranglisten können unter rinderberg-derby heruntergeladen werden.