Der Film «6.5 Billionen Liter Wasser» von Janis Winterberger uraufgeführt
An den beiden Abenden vom 2. und 9. Mai zeigte Janis Winterberger aus Wimmis im Kino Spiez seinen Film «6.5 Billionen Liter Wasser». Janis suchte die Quellen, aus denen das Wasser in den Thunersee fliesst und wo es entspringt. Insgesamt sahen 150 Personen den Film. Unterstützt wurde Janis Winterberger von Ueli Heiniger, seinem Grossvater.

Der Filmemacher Janis Winterberger (links) mit seinem Grossvater im Kino Spiez.
© Michael Schinnerling
Beherzt springt Janis Winterberger von einer schwimmenden Plattform in den Thunersee. Dann folgt recht schnell der Schnitt zum Sonnenaufgang auf dem Niesen, wo sich der Grossvater und der 15-jährige Janis Winterberger aus Wimmis fragen: «Wo kommt das Wasser im Thunersee eigentlich her?» Sofort werden die Namen von Quellen und Bächen wie Kander, Gröbelbach, Griessbach, Tuffbach, Spissibach, Eybach, Holzetbach, Aare, Lombach, Sundgraben, Fitzligraben, Chrutbach, Budelbach, Balmholz, Grönbach, Stillebach, Stambach, Guntenbach, Älebächli, Herzogenacherbach, Mannebächli, Riderbach, Dorfbach und Louelibach erwähnt. Anschliessend geht es mit Janis auf die Reise zu den Quellen.
Schon früh am Morgen liefen Janis und sein Grossvater los. Nur so konnten sie die Natur von ihrer schönsten Seite und den prächtigsten Farben festhalten. So zeigen sie zum Beispiel «Die kleine Simme, ein Wunder der Natur», «D’Sibe Brünne» – die Quelle der Simme oder der «Trübbach mit seinen Simmenfällen». Janis wanderte durch die Natur, nahm die Zuschauer mit und liess sie an den imposanten Eindrücken teilhaben.
Immer dabei war eine Drohne, mit der Janis Aufnahmen machte, welche eher an einen professionellen Filmer erinnern als an einen Schüler. Zwischendurch spürt und sieht man, wie sich der junge Wimmiser vor der Natur verneigte und den Moment einfach in sich aufnahm. «Es gibt 24 Zuflüsse und 18 Quellen, nicht alle konnten wir im Film zeigen», so Janis. Der 40-minütige Film kam auf der Leinwand mit einer Grösse von 9.70×3.40 Meter im Kino Spiez sehr eindrücklich zur Geltung. Die 150 Zuschauer durften die Aare-Schlucht, den Kanderfirn, die Chiene sowie Oberaar von einer Perspektive sehen, wie sie wohl noch nie jemand gesehen hat.
Eine Drohne war der Auslöser
für den Film
«Ich bin mir nicht mehr sicher, aber ungefähr Ende 2023 habe ich zum ersten Mal mit meinem Grossvater über die Anschaffung einer Drohne gesprochen. Er meinte, wenn man schon eine Drohne kaufen müsse, dann nur in Verbindung mit einem Projekt, bei dem man sie auch gebrauchen könne. Er schlug vor, dass wir abklären könnten, woher das Wasser komme, das in den Thunersee fliesse. So entstand unser Projekt ‹6.5 Billionen Liter Wasser›», erzählt Janis Winterberger.
«Um die Drohne fliegen zu dürfen, muss man beim BAZL eine schriftliche Online-Prüfung absolvieren. 40 teils knifflige Fragen zu Luftrecht, Versicherungsrecht, Aerodynamik usw. mussten richtig beantwortet werden. Ausserdem bekam meine Drohne eine Zulassungsnummer», berichtet der Schüler aus Wimmis.
Im März 2024 folgten die Projektorganisation und die Drehbuchideen: «Wir haben die Drehorte in fünf Teile aufgeteilt. Das waren Wimmis, Simmental, Kandertal, Aare und linkes Thunerseeufer. So war es für uns einfacher, die Drehorte festzulegen und die Einsätze zu planen.»

Janis Winterberger durfte seinen Film «6.5 Billionen Liter Wasser» im Kino Spiez an zwei Abenden vorführen.
© Michael Schinnerling