Gstaad Menuhin Festival startete mit Musik voller Hoffnung und Sehnsucht

Am letzten Freitag, 18. Juli 2025 fand mit dem Eröffnungskonzert «Israel in Egypt» unter der Leitung von William Christie in der Saaner Mauritiuskirche und einem Apéro in den Räumen von Blumen Stricker für geladene Gäste die offizielle Eröffnung des 69. Gstaad Menuhin Festival & Academy statt. Vom 18. Juli bis 6. September können an 15 Spielorten mehr als 60 Konzerte genossen werden. Zwei Konzerte fanden in dieser Woche in der reformierten Kirche in Zweisimmen statt.

Bundesrat Albert Rösti (Zweiter von links) und seine Frau Therese (links), Grossratspräsidentin Edith Siegenthaler und Verwaltungsratspräsident Aldo Kropf bei der Eröffnung des 69. Gstaad Menuhin Festivals.

Bundesrat Albert Rösti (Zweiter von links) und seine Frau Therese (links), Grossratspräsidentin Edith Siegenthaler und Verwaltungsratspräsident Aldo Kropf bei der Eröffnung des 69. Gstaad Menuhin Festivals.

© Raphael Faux

Das Gstaad Menuhin Festival & Academy steht bereits im dritten und letzten Jahr der Trilogie «Wandel» unter der künstlerischen Leitung von Christoph Müller. Nach «Demut» im Jahr 2023, «Transformation» im Jahr 2024 ist das diesjährige Festivalmotto «Migration». Aus dem lateinischen «migrare» übersetzt, bedeutet dies Wandern, sich Bewegen – sich Bewegen im geografischen oder auch sozialen Raum. Migration – ein grosses Thema, welches in allen Jahrhunderten präsent war und auch heute noch aktuell ist. Es lässt viel Gestaltungs- und Interpretationsspielraum und ist mit den verschiedensten Emotionen verknüpft.

Eröffnung mit Apéro und guten Worten von Bundesrat Albert Rösti

Am letzten Freitag startete das 69. Gstaad Menuhin Festival & Academy mit einem Apéro für geladene Gäste in den Räumen von Blumen Stricker in Saanen, bevor diese in den Genuss eines eindrücklichen Konzertes in der benachbarten Saaner Kirche kamen. Nach der Begrüssung, Dank und guten Wünschen durch Verwaltungsratspräsident Aldo Kropf richtete die eingeladene Politprominenz ebenfalls Worte an die Gäste.

Bundesrat Albert Rösti war mit seiner Frau Therese gekommen. Er freute sich über die Einladung, verbunden mit kultureller Abwechslung und lobte das Saanenland: «Ihr seid spitze, was die Landschaft und Kulturlandschaft anbelangt. Damit verbunden auch die Kulinarik mit den wunderbaren Restaurants und Hotels. Und ihr seid sportlich spitze wie zum Beispiel mit dem internationalen Beachvolleyball.» Speziell das Motto der Trilogie «Wandel» gefällt ihm als Politiker. «Wir in der Schweiz – gerade an solch einem Abend wie heute – können und müssen demütig sein (Zyklus 1: «Demut»), denn wenn wir in die Welt des riesigen Wandels und kriegerischen Auseinandersetzungen schauen, dürfen wir sagen, dass es uns in der Schweiz – von Ausnahmen abgesehen – unverändert gut geht. Die Transformation (Zyklus 2) müssen wir auch machen, in der Energie, in der AHV, in der Verteidigungspolitik und bei der Migration (Zyklus 3) denken wir heute ausschliesslich an die Musik», leitete Albert Rösti geschickt zur Eröffnung des Menuhin Festivals über.

Dem Wandel offen begegnen
und niemanden zurücklassen

Grossratspräsidentin Edith Siegenthaler überbrachte das Grusswort des Kantons Bern als Unterstützer des Festivals. Sie motivierte, dem Wandel offen zu begegnen, diesen zu gestalten und sich dafür einzusetzen, dass dabei niemand zurückgelassen wird. So können alle auf eine positive Art teilhaben, denn wir können uns dem Wandel nicht verschliessen und sollten diesen auch nicht ignorieren.

Die Musik am Menuhin Festival leistet einen Beitrag dazu, den Wandel wahrzunehmen und sich auf etwas Neues einzulassen, so Edith Siegenthaler. Sie gab die besten Wünsche des Kantons weiter, an alle Beteiligten und auch an die Stabsübergabe von Christoph Müller, der nach 24 Jahren und 23 Festivals jetzt weiter «wandert».