Bergbahnen Destination Gstaad AG

Investitionskonzept «Konzentration» liegt auf Kurs

Ein Ausblick auf die Investitions-Projekte der Bergbahnen Destination Gstaad AG (BDG AG) im laufenden Jahr stand im Mittelpunkt einer Medienkonferenz, die am Montag, 17. Mai, in Gstaad stattfand. BDG-Direktor Armon Cantieni erläuterte dabei auch den Umsetzungsstand im Investitionskonzept «Konzentration», das bis 2018 und nun im dritten Planungsjahr läuft. Die bisher realisierten Vorhaben liegen unter dem jeweiligen Budget-Ansatz.

Bei der Umsetzung des Konzepts Konzentration konnte die BDG AG bislang insgesamt rund zwei Millionen Franken günstiger investieren als zunächst vorgesehen. Die Mehrausgaben im Bereich Beschneiung in Höhe von 2,1 Millionen Franken werden durch Einsparungen bei den Bauvorhaben im Bereich der Transportanlagen aufgefangen. So konnten die neuen Chaltebrunnen-Sesselbahnen 0.6 Millionen Franken unter dem vorgesehenen Budget von 12.2 Millionen Franken realisiert werden. Der Kostenvoranschlag für den Bau der neuen Sesselbahn Chalberhöni-Vorderes Eggli liegt nach den wesentlichen Vergaben 1,0 Million Franken unter Budget, der vorgezogene Ersatz des Skilifts Zückerli an der Wispile hat zu Einsparungen von 0,4 Millionen Franken geführt. Auch die geplanten Retrofits konnten mit weniger Mitteln als geplant durchgeführt werden, was zu weiteren Einsparungen geführt hat. Der auf 2010 vorgezogene Neubau der Gondelbahn Rougemont - La Videmanette, der ursprünglich 2016 erfolgen sollte, sorgt mit budgetierten Investitionen von 18,5 Millionen Franken für eine Verschiebung innerhalb des mit 57 Millionen Franken definierten Rahmens des Konzepts Konzentration bis Ende des Geschäftsjahrs 2010/2011.

Plangemässer Ein- und Ausbau der Pumpen

Projektleiter und Mitglied der Geschäftsleitung Samuel Matti blickte auf die Projekte zurück, die im vergangenen Jahr abgeschlossen werden konnten: Neubau des Skilifts Zückerli, Renovierung im Berghaus Horneggli und vor allem zusätzliche Beschneiungsanlagen. In diesem Bereich wurden Investitionen vorgezogen, um die Schneesicherheit zu steigern und somit für Umsatzsicherheit zu sorgen. «Diese Strategie hat sich bezahlt gemacht», wie Armon Cantieni unterstrich.

Im Zusammenhang mit der Beschneiungserweiterung hatte der Ein- und Ausbau von diversen Pumpenanlagen zu Kritik geführt. «Der gestaffelte Einsatz der Pumpen ist von Anfang an so geplant gewesen. Wir haben beim Kauf darauf geachtet, dass wir sie zu einem späteren Zeitpunkt an anderer Stelle wieder einsetzen können», begründet Armon Cantieni das Vorgehen der BDG AG.

Einsparungen dienen als Reserve

Die 2008 und 2009 realisierten Einsparungen bei diversen Projekten dienen als Reserven, da weitere Kostenentwicklungen heute nicht absehbar sind. Die Beiträge der Gemeinden bleiben auch weiterhin in der vertraglich vereinbarten Höhe», sagte Armon Cantieni.

Beschneiungsnetz wird erweitert

In diesem Sommer soll das Netz der Beschneiungsanlagen erweitert werden, auch wenn die Finanzierungsfrage noch nicht abschliessend geklärt ist. Im Bereich Rinderberg-Ronda werden ab nächsten Winter die Pistenverbindung Ostgrat–Gandlouene und ein Skipistenweg auf einer Länge von ca. einem Kilometer beschneit. 1,5 Millionen Franken sind dafür geplant. Der 3,2 Kilometer lange Neubau der technischen Beschneiung Vorderes Eggli–Chalberhöni und Vorderes Eggli–Rossfälli ist mit drei Millionen Franken veranschlagt und wird vor- aussichtlich Ende August in Angriff genommen.

Neue Bahnen im Winter einsatzbereit

Bei den Transportanlagen stellt der Neubau der Gondelbahn Rougemont - La Videmanette mit 18,5 Millionen Franken den dicksten Brocken dar. Vom Kanton Waadt liegt bereits ein positiver Bescheid vor. Die Finanzierungszusage des Kantons wird spätestens Ende Mai erwartet. Die Bauarbeiten beginnen laut Plan Mitte Juli. Zu Weihnachten soll die neue Achter-Gondelbahn fertig sein. Weil es künftig keine Mittelstation mehr geben wird, sorgt die BDG AG für eine Pistenkorrektur der Talabfahrt nach Rougemont und wird die Schlittelwege Wispile und Eggli attraktiver gestalten.

Die Finanzierung für den 6,9 Millionen Franken teuren Neubau der Sesselbahn Chalberhöni–Vorderes Eggli, eine kuppelbare Vierer-Sesselbahn mit Witterungsschutz-Hauben, ist gesichert. Mit diesem Projekt will die BDG bereits am 25. Mai starten, um am 19. November betriebsbereit zu sein.

Gutes Teamwork macht’s möglich

«Wir sind mit unserem Investitionskonzept gut auf Kurs», stellte Armon Cantieni fest. Die BDG AG hat sich mit den 2010 geplanten Vorhaben wieder ein sportliches Programm auferlegt. «Ohne das gute Teamwork mit den Gemeinden, den Finanzierungspartnern, den staatlichen sowie den kantonalen Behörden wäre dies sicher nicht möglich», lautet das Fazit des Bergbahnen-Direktors. Er ist zuversichtlich, dass die BDG auch weiterhin das hohe Tempo bei der Zukunftsgestaltung halten kann. Kerstin Sonnekalb