Ordentliche Generalversammlung des Vereins Behindertenwerkstätte Obersimmental-Saanenland
Suche nach Bauland für ein neues Wohnheim «Bergquelle» ist schwierig
Der Verein Behindertenwerkstätte Obersimmental und Saanenland, besser bekannt unter dem Namen «Bergquelle», führte am Donnerstag, 6. Mai 2010 in Saanen seine jährliche Generalversammlung durch und orientierte unter anderem über zukünftige Projekte.

Susanne Zürcher (links) wird von der Präsidentin Ruth Kilchör verabschiedet.
Die Präsidentin Ruth Kilchör konnte gegen 40 Anwesende begrüssen. Alle Geschäfte wurden einstimmig gutgeheissen. Der Verein zählt heute 720 Mitglieder und 50 Firmen und Gemeinden.
Neu in den Vorstand als Gemeindevertreterin von Boltigen wurde Vreni Maurer gewählt. Die Präsidentin und Beat Pignolet als Leiter der Institution verabschiedeten Susanne Zürcher, die für die Gemeinde Boltigen acht Jahre im Vorstand und in der Betriebskommission tätig war. Beide hoben den unermüdlichen Einsatz und die Zuverlässigkeit ihrer Vorstandskollegin hervor.
Grundstücksuche für geplantes neues Wohnheim gestaltet sich schwierig
Die «Bergquelle» beschäftigt heute 35 Personen plus fünf Lernende beziehungsweise Praktikanten und acht Personen für den Nachtdienst. 24 Personen wohnen heute an vier verschiedenen Standorten, 26 Betreute arbeiten in der Werkstätte.
Aus verschiedenen Gründen – nicht zuletzt auch betriebswirtschaftlicher Art – sollten die 24 Plätze in vier Wohngruppen an einem Standort liegen, wie eine Bedürfnisabklärung des Kantons ergeben hat. Die Suche nach geeignetem Bauland gestaltet sich aber eher schwierig.
Ideal wäre ein Neubau auf einem Teil der beim Spital Zweisimmen gelegenen freien Parzelle. Da jedoch der Standort eines allfälligen Spitalneubaus noch nicht bestimmt ist, fehlt eine konkrete Zusage seitens der Behörden für ein neues Wohnheim «Bergquelle» an diesem Ort. Ein Grundstück, das in der ZöN (Zone für öffentliche Nutzung) liegt – das Wohnheim muss zwingend in dieser Zone zu stehen kommen – liegt leider am Hang in der Nähe des Spitals und wird vom Vorstand als nicht ideal betrachtet: Der Helilandeplatz befindet sich gleich daneben. Kein Amt konnte bisher Auskunft geben, ob das Bauen dort überhaupt bewilligungsfähig wäre. Eine Erschliessungsstrasse für ein neues Quartier würde zudem über das Grundstück führen, das dann wohl zu klein würde (man rechnet mit einem Landbedarf von etwa 4000 Quadratmetern). Die beigezogene Bauberatung vertritt die Ansicht, dass mit der Hanglage zu viele Stockwerke entstünden – gar nicht ideal für diese Art Wohnheim. Zudem käme das Bauen am Hang teurer, die alljährlich wiederkehrenden Betriebskosten ebenfalls.
Falls in Zweisimmen in absehbarer Zeit keine Lösung gefunden werden kann, könnte eventuell Lenk in Frage kommen. Die «Bergquelle» betreibt dort das Wohnheim «Burgbühl». Problematisch ist auch dieser Standort (Grösse des Bauernhauses, Umschwung, Zone etc.). Der Vorstand wird aber in dieser Sache nächstens das Gespräch mit der Gemeinde Lenk suchen.
Lösung für eine «Neue Werkstätte» in Sicht
Eine Bedürfnisabklärung hat ergeben, dass die alte Werkstätte zu klein ist für die benötigten 25 Plätze. Ein neues Lokal ist dringend nötig und sollte möglichst in der Nähe der bestehenden Werkstätte liegen; vorzugsweise ohne dass Strasse und Schiene überquert werden müssen, um Küche und Verpflegung erreichen zu können. Der Vorstand ist zuversichtlich, bald in ein passendes Gebäude einzuziehen.
Im Anschluss an die Versammlung zeigte Peter Ogi aus Gstaad interessante Lichtbilder. Kathrin Moilliet